Ukraine - Russland
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KIEW ist das "Mutterland der Russen" - das russische Reich, das Reich der "rus" hat sich aus Kiew entwickelt - und von der Zarenzeit bis nach dem Ende der Sowjetunion waren die Ukraine und Russland immer auch ein "Zwillingsgespann" - das allerdings auseinander driftet; die Ukraine hat deutliches Nationalbewusstsein entwickelt, und (wie die letzten politischen Entwicklungen zeigen) ist auf dem Weg, sich Europa anzunähern, während die Russen immer mehr ins Abseits geraten - da ist diese Meldung symptomatisch für die zunehmenden Spannungen zwischen den beiden Staaten

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Zitat:UKRAINE - RUSSLAND

Nachlässigkeit in einem russischen Marinestab hat zu Verstimmungen zwischen der Ukraine und Russland geführt.

Ohne Genehmigung ukrainischer Behörden hielt russische Marineinfanterie am 23. März einen Strand bei Feodosia für 24 Stunden besetzt.

Unter einer 1997 geschlossenen bilateralen Vereinbarung dürfen auf der (ukrainischen) Krim stationierte Einheiten der russischen Schwarzmeerflotte einige Übungsgebiete auf der Krim zu Ausbildungszwecken nutzen. Allerdings müssen zuvor ukrainische Behörden über das jeweilige Vorhaben informiert werden und es auch genehmigen (was in der Regel Routine ist).

Im vorliegenden Fall hatte das in Sewastopol stationierte Landungsschiff NIKOLAJ FILCHENKOV (ALLIGATOR-Klasse) zunächst nach Novorossiysk verlegt und dort eine in Temryuk (Russland) stationierte Einheit russischer Marineinfanterie an Bord genommen. Anschließend verlegte das Schiff zurück vor die Küste der Krim, wo während der Nacht 142 Marineinfanteristen samt 28 Schützenpanzern an einem Strand nahe Feodosia angelandet wurden. Die Russen begannen sofort mit Vorbereitungen für eine größere amphibische Übung (die - angemeldet - im April stattfinden soll).

Mit dieser Aktion war das ukrainisch-russische Abkommen gleich mehrfach verletzt. Zum einen war die amphibische Anlandung nicht angemeldet, zum anderen waren hier Einheiten beteiligt, die nicht auf der Krim stationiert sind. Die NIKOLAJ FILCHENKOV informierte ukrainische Behörden zwar über ihr Einlaufen in die Territorialgewässer, machte dabei aber keinerlei (normalerweise geforderte und auch übliche) Angaben zu Grund, Ziel, Besatzung und Ladung. Der ukrainische Seegrenzschutz wurde von der amphibischen Anlandung völlig überrascht.

Nun sind erst einmal die Diplomaten gefragt. Das - sichtlich verärgerte - ukrainische Außenministerium legte offiziellen Protest ein und forderte vom russischen Botschafter eine schriftliche Erklärung zum Vorfall. Vorerst unterstellt man der russischen Marine allerdings keine Absicht, sondern geht von Versäumnissen in einem russischen Marinestab aus. Präsident Viktor Juschtschenko sprach von "routinemäßiger Schlamperei russischer Militärs, die sich einfach daran gewöhnt haben, zu landen wo sie wollen und sich dabei um Vereinbarungen nicht scheren". Die russischen Marineinfanteristen mussten “ihren” besetzten Strand nach einem Tag wieder räumen.
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