09.03.2005, 13:18
Zitat:Drittens: Luetjens, Moelders und Rommel sind sicher nicht ganz unumstrittene Namen bzw. Personen.Ich vermute, dass dies zu den Gründen gehörte, dass die neuen Zerstörer...ahem, Fregatten nicht diese Namen tragen. Aus dem gleichen Grund, wie zumindest ein gewisses JaBo-Geschwader der LW umbenannt worden ist. Im Kalten Krieg war man nicht so sehr um militärhistorische "Aufarbeitung" bemüht wie heute. Aus dem gleichen Grund denke ich, dass die Personennamen, ob nun verbunden mit dem Kaiserreich oder dem Dritten Reich, so ziemlich der Vergangenheit angehören. Neben der politischen Problematik dürfte das aber auch auf die Zeit zurückzuführen sein, die seitdem ins Land gegangen ist. Zb. würde vermutlich heute auch niemand mehr auf die Idee kommen, ein Schiff nach Gustav Stresemann zu benennen, der ja doch ein unumstritten "guter" Politiker war. Heutzutage wird sowieso der Eindruck vermittelt, die deutsche Geschichte habe 1945 begonnen. Eine Möglichkeit für personelle Namensregelungen wäre, Schiffe fortlaufend nach Präsidenten bzw. Kanzlern der Nachkriegszeit zu benennen, ähnlich dem amerikanischen Präsidenten-System. Allerdings greifen dann die von pseunym genannten Komplikationen.
Ich bin mit dem Länder-/Städte-System eigentlich ganz zufrieden, die Namen haben einfach mehr Bestand und Spielraum gibt es auch genug. Dass uns die Bundesländernamen in der Fregatten-Flotille ausgehen, halte ich auch für unwahrscheinlich, denn mehr als 16 Fregatten wird es (zumindest vorerst) wohl eh nicht geben und ich schätze, einer nahtlosen Weiterverwendung von Namen steht auch nichts im Weg. Schwierig wird es vielleicht, falls doch endlich mal die (dringend notwendige) Länderreform realisiert wird, aber bis das passiert, baut Deutschland vermutlich auch wieder Flugzeugträger...
:evil: