25.02.2005, 18:25
Zitat:Das Nahrung kein Problem werden soll ist schlichtweg illusorisch, da der Mangel in erster Linie dort sich weiterhin verschärft wo er bereits heute herrscht, auch darf nicht vergessen werden das in zahlreichen Ländern der Erde heute schon die Böden bereits überbewirtschaftet sind, ausgelaugt sind, von Jahr zu Jahr weniger Erträge bringen und man z.B. neue durch Brandrodungen u.ä. zu erschließen versucht, nur ist auch diese Resource spätestens dann erschöpft wenn der letzte Quadratkilometer Regenwald abgeholzt wurde und dies dauert nichteinmal bis 2050, wenn es mit heutigem Tempo weiter voran geht.Dass Nahrungsmittelverfügbarkeit ein Problem sein soll, halte ich nach wie vor für illusorisch. Wie schon zuvor genannt, geht es um die Verteilung, nicht um die Produktion. Was glaubst du, wieviel Nahrungsmittel den Weltmarkt überschwemmen würden, wenn man den europäischen und nordamerikanischen Agrokonzernen erlauben würde, mit maximaler Auslastung zu produzieren? Derzeit tun sie es nicht, da es schlicht und ergreifend nicht rentabel ist. Daher denke ich, wäre die Ernährung der Weltbevölkerung auch praktisch heute nicht das Problem.
Nach den heutigen Produktionsmöglichkeiten könnte man rein theoretisch die gesamte Weltbevölkerung ernähren, 9,1 Milliarden bei weitem nicht, ausser es gibt in den nächsten Jahren verschärfte Geburtenkontrollen weltweit sowie die Forschung schafft es die Erträge weiter deutlich zu steigern ohne die Böden stärker auszulaugen, was schwer möglich ist, will man nicht z.B. durch Überdüngung die Grundwässer verseuchen und den Boden versalzen lassen.
Dass die Böden durch stärkere Bewirtschaftung ausgelaugt würden und dies einer Ausdehnung der Agarproduktion im Wege steht, ist lediglich die halbe Wahrheit. Natürlich sind aggressive Düngemethoden oder überdehnte Monokulturen höchst problematisch, aber es gibt heutzutage genügend Möglichkeiten, im Agarwesen intelligent und trotzdem wirtschaftlich zu arbeiten. Nur dort, wo nicht die Investitionsmittel bereitstehen bzw. wo mit wenig Geld schnell Kasse gemacht werden soll, schlägt dies in entsprechender Weise zurück, und das ist hauptsächlich die Dritte Welt (Stichtwort Brandrodung, Pestizide). Das bedeutet nicht, dass Landwirtschaft generell so läuft.
Dabei lasse ich gentechnische Möglichkeiten, die Erträge zu steigern, noch ganz aussen vor. Auch hier gibt es viele Risiken, aber auch enorme Chancen, die Produktivität zu steigern, auch wenn mit steigender Quantität vermutlich ein Qualitätsverlust der Nahrung einhergeht, aber das Problem haben wir ja heute schon: Wer mal Bananen aus europäischem Handel mit denen z.B. in Indien vergleicht, weiss was ich meine...
Was das Wasser angeht, yep, das wird ein Problem. Ich frage mich, wann es die ersten Bestrebungen geben wird, Polareis abzubauen. Aber das dürfte wohl weder rentablel noch ökologisch vertretbar sein.