Weltweite Konflikte um Bodenschätze und Wasser! - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Hintergründe (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=97) +--- Forum: Krisen, Konflikte und Kriege (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=99) +--- Thema: Weltweite Konflikte um Bodenschätze und Wasser! (/showthread.php?tid=2266) Seiten:
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- Savas38 - 07.10.2004 Die Erde erwärmt sich und das Wasser sowie Nahrung auf der Erde wird knapp da es von Tag zu Tag immer mehr Menschen gibt. Der sicherste Konflikt ist in Afrika wenn es um Wasser geht. Für einen Frieden sehe ich keine Chance.Eher Glaube ich das der Stärkere überleben wird. - Turin - 07.10.2004 Zitat:Nahrung auf der Erde wird knappNahrung ist nicht das Problem. Bei einer sinnvollen Verteilung hätten alle Menschen bei weitem genug zu essen. Europäische Bauern erhalten Subventionierungen, damit sie ihre Felder NICHT bearbeiten. Die amerikanische Regierung kauft den Farmern, die regelmäßig Überschüsse haben, das Getreide ab, um es für die Welthungerhilfe zu verwenden (z.B. Sudan). Trinkwasser wird in Teilen der Welt problematisch werden, aber Nahrung kaum (sofern nicht jeder Mensch zum Mittag Hummer haben will). - Cluster - 07.10.2004 Sehe ich auch so. Wasser wird in Zukunft ein Problem werden aber an allem anderen herrscht im Grunde kein Mangel, der nicht ausgeglichen werden könnte. - Falke - 07.10.2004 Zitat:Cluster posteteDas berühmteste Beispiel wäre der Konflikt mit der Türkei gegenüber Syrien und Irak(was letzendlich im momentan kein konfliktspotenzial darstellt), die sich schon lange um die Verteilungsverhältnisse der Ströme von Euphrat und Tigris zanken. - Skywalker - 04.12.2004 Mehr zum GAP und zum Konflikt der Verteilungsverhältnisse von Euphrat und Tigris. Zitat:Wasser als MachtfaktorQuelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.g-o.de/index.php?cmd=focus_detail2&f_id=86&rang=9">http://www.g-o.de/index.php?cmd=focus_d ... =86&rang=9</a><!-- m --> - Skywalker - 11.12.2004 Zitat:Maathai warnt vor Krieg um Natur-RessourcenQuelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/ausland/316572.html">http://www.netzeitung.de/ausland/316572.html</a><!-- m --> - Skywalker - 18.12.2004 Zitat:Der Wasser-FallQuelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.akweb.de/ak_s/ak490/14.htm">http://www.akweb.de/ak_s/ak490/14.htm</a><!-- m --> - Skywalker - 16.01.2005 Zitat:"Das blaue Gold im Garten Eden"Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.menschen-recht-wasser.de/aktiv-werden/118_311_DEU_HTML.php">http://www.menschen-recht-wasser.de/akt ... U_HTML.php</a><!-- m --> - hawkeye87 - 25.02.2005 :hand: durch die ständig wachsende weltbevölkerung wird das problem noch verschlimmert: dort wo es sowieso schon zu wenig gibt leben immer menschen, die mit immer weniger auskommen müssen. :hand: von <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4103526,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... 26,00.html</a><!-- m --> Zitat:9,1 Milliarden Menschen im Jahr 2050 - CommanderR. - 25.02.2005 Wasser wird eines Tages der geostrategisch wichtigste "Rohstoff" werden, ist er heute schon in einigen Gebieten der Welt, denn fast jeden Rohstoff kann man ersetzen oder nachahmen, Wasser nicht, auch die teuren Entsalzungsanlagen sind nur für reiche Länder geeignet bzw. machbar und können kaum größere Mengen produzieren. Ein weiterer problematischer Faktor ist ebenso der stetig wachsende Wasserbedarf durch die Klimaerwärmung für die ausreichende Bewässerung der bereits bestehenden Flächen, da man in etwa pro Grad Celsius weltweiten durchschnittlichen Temperaturanstiegs rd. 10% mehr Wasser zur Bewässerung benötigt, ganz abgesehen von den dadurch zunehmenden Sturmschäden, Hagelschäden, Niederschlagsrückgang, Dürreperioden, Schädlingsanfälligkeit usw. und wenn es so bleibt wie heute, dann erwärmt sich unser Klima in den nächsten Jahrzehnten um weitere 2-3 Grad. Auch nimmt die Wasserqualität stetig ab und die Verfügbarkeit von "sauberem" Wasser wird kontinuierlich kleiner, da bis auf hoch entwickelte Länder sonst kaum jemand in der Lage ist oder über die Mittel verfügt um eine vernünftige Abwasseraufarbeitung zu betreiben und die Anzahl der Menschen stetig wächst die mit immer "schlechterem" Wasser auskommen müssen, mit allen gesundheitlichen, wirtschaftlichen und auch politischen oder gar militärischen Folgen. Das Nahrung kein Problem werden soll ist schlichtweg illusorisch, da der Mangel in erster Linie dort sich weiterhin verschärft wo er bereits heute herrscht, auch darf nicht vergessen werden das in zahlreichen Ländern der Erde heute schon die Böden bereits überbewirtschaftet sind, ausgelaugt sind, von Jahr zu Jahr weniger Erträge bringen und man z.B. neue durch Brandrodungen u.ä. zu erschließen versucht, nur ist auch diese Resource spätestens dann erschöpft wenn der letzte Quadratkilometer Regenwald abgeholzt wurde und dies dauert nichteinmal bis 2050, wenn es mit heutigem Tempo weiter voran geht. Nach den heutigen Produktionsmöglichkeiten könnte man rein theoretisch die gesamte Weltbevölkerung ernähren, 9,1 Milliarden bei weitem nicht, ausser es gibt in den nächsten Jahren verschärfte Geburtenkontrollen weltweit sowie die Forschung schafft es die Erträge weiter deutlich zu steigern ohne die Böden stärker auszulaugen, was schwer möglich ist, will man nicht z.B. durch Überdüngung die Grundwässer verseuchen und den Boden versalzen lassen. Wasser und später auch Nahrung werden kostbare Güter werden und mit wachsender Weltbevölkerung wird dies proportional zunehmen, ab einem gewissen Grad wohl auch überproportional, spätestens dann wenn es nicht zum Überleben reicht, wird man versuchen es sich auch gewaltsam zu nehmen was man braucht. - Turin - 25.02.2005 Zitat:Das Nahrung kein Problem werden soll ist schlichtweg illusorisch, da der Mangel in erster Linie dort sich weiterhin verschärft wo er bereits heute herrscht, auch darf nicht vergessen werden das in zahlreichen Ländern der Erde heute schon die Böden bereits überbewirtschaftet sind, ausgelaugt sind, von Jahr zu Jahr weniger Erträge bringen und man z.B. neue durch Brandrodungen u.ä. zu erschließen versucht, nur ist auch diese Resource spätestens dann erschöpft wenn der letzte Quadratkilometer Regenwald abgeholzt wurde und dies dauert nichteinmal bis 2050, wenn es mit heutigem Tempo weiter voran geht.Dass Nahrungsmittelverfügbarkeit ein Problem sein soll, halte ich nach wie vor für illusorisch. Wie schon zuvor genannt, geht es um die Verteilung, nicht um die Produktion. Was glaubst du, wieviel Nahrungsmittel den Weltmarkt überschwemmen würden, wenn man den europäischen und nordamerikanischen Agrokonzernen erlauben würde, mit maximaler Auslastung zu produzieren? Derzeit tun sie es nicht, da es schlicht und ergreifend nicht rentabel ist. Daher denke ich, wäre die Ernährung der Weltbevölkerung auch praktisch heute nicht das Problem. Dass die Böden durch stärkere Bewirtschaftung ausgelaugt würden und dies einer Ausdehnung der Agarproduktion im Wege steht, ist lediglich die halbe Wahrheit. Natürlich sind aggressive Düngemethoden oder überdehnte Monokulturen höchst problematisch, aber es gibt heutzutage genügend Möglichkeiten, im Agarwesen intelligent und trotzdem wirtschaftlich zu arbeiten. Nur dort, wo nicht die Investitionsmittel bereitstehen bzw. wo mit wenig Geld schnell Kasse gemacht werden soll, schlägt dies in entsprechender Weise zurück, und das ist hauptsächlich die Dritte Welt (Stichtwort Brandrodung, Pestizide). Das bedeutet nicht, dass Landwirtschaft generell so läuft. Dabei lasse ich gentechnische Möglichkeiten, die Erträge zu steigern, noch ganz aussen vor. Auch hier gibt es viele Risiken, aber auch enorme Chancen, die Produktivität zu steigern, auch wenn mit steigender Quantität vermutlich ein Qualitätsverlust der Nahrung einhergeht, aber das Problem haben wir ja heute schon: Wer mal Bananen aus europäischem Handel mit denen z.B. in Indien vergleicht, weiss was ich meine... Was das Wasser angeht, yep, das wird ein Problem. Ich frage mich, wann es die ersten Bestrebungen geben wird, Polareis abzubauen. Aber das dürfte wohl weder rentablel noch ökologisch vertretbar sein. - ThomasWach - 27.02.2005 Frage dürfte nur sein, wann dann ein intelligenter Modus geschaffen wird, der die Verteilung der Nahrung regelt. Denn wie Turin schon richtig sagte, dürfte die reine Quantität kein Problem sein. Oder wer erinnert sich nicht an den sprichwörtlichen Butterberg in der EU, der - über Subventionen gestützt - sogar vernichtet wird? Nahrung gibt es also noch in Hülle und Fülle und selbst wenn die potentiell nutzbaren Böden in ihrer Ausdehnung zusammenschrumpfen durch Überbewirtschaftung, Desertifikation und auch damit zusammenhängend durch Klimaerwärmung, sind Steigerungen jederzeit möglich. Nicht zu vergessen den Umstand, dass durch die Klimaerwärmung möglicherweise zwar Böden "verloren" gehen, aber dafür Gebiete auch neu nutzbar gemacht werden können möglicherweise. Nur hier finden wir wieder das Problem der Verteilung bzw. der Ungleichmäßigkeit. Es sieht in dem Punkt eben überall anders aus auf der Welt und generalisierende Aussagen nützen da nicht viel. Die Situation sieht für Nigeria ganz anders aus als für Argentinien . Wobei der Weg der gleichmäßigen Verteilung auch wiederum nicht der richtige Weg ist in absolutum. Denn viel zu oft hielten billige Hilfsimporte von landwirtschaftlichen Gütern die eigene einheimische Landwirtschaft unterentwickelterer Staaten davon ab, sich richtig zu entwicklen. Gerade in Afrika war das so. Schnell und billig wurde dann produziert um trotzdem noch einheimische Kunden zu gewinnen, die sich sonst an die subventionierte Hilfsware hielten. KLassischer Fall verfehlter Entwicklungspolitik. Da hilft dann eben nur die seit den 70gern mehr oder minder erfolgreich praktizierte Entwicklungszusammenarbeit. Aber hier eben hat man das Problem, dass man wiederum Institutionen und Handlungsweisen in Regionen verpflanzen will, die sozio-ökonomisch dafür noch nicht bereit sind bzw. man diese Prozeße künstlich beschleunigen will um so eine dynamisierte Modernisierung zu erhalten ( sozusagen eine sich selbst aber tragende Modernsierung, die sich immer stärker verschnellert). Aber genug dem Exkurs in die Entwicklungspolitik. Letztlich wird Nahrung trotztallem ein Problem werden, ein nicht zu unterschätzendes Problem, das für viele den Tod bedeuten wird. Was ja heute schon der Fall ist. Ergo, wenn es heute nicht klappt, warum sollte der homo sapiens den morgen dazu in der Lage sein. Ich wäre skeptisch, auch wenn man vielleicht keine zu schlimmen Horroszenarien entwicklen sollte. Hunger und Tote wird es weiterhin geben, ob es viel schlimmer wird, wage ich aber etwas zu bezweifeln. Was das Wasser angeht, mhm... Turin, das haste einen sehr interessanten Vorschlag gemacht. Ich weiß also schon, womit ich in 30 Jahren Geld verdienen werde :evil:. Aber im Ernst, was heute nicht rentabel ist, kann morgen schon der große Verdienst sein. Ansonsten wird wohl die Knappheit beim Wasser um einiges schlimmer ausfallen als bei der Nahrung, da stimme ich zu. Schon jetzt zeichnen sich die Konflikte drohend am Horizont ab: Die Türkei machte sich sehr unbeliebt durch den Attatürk-Staudamm bei Syrein und Irak und der Nah ost Konflikt hat schon heute eine "Wasserdimension""... - Skywalker - 30.10.2005 Im neuen nationalen Strategiepapier der Türkei wird der Wasserfrage eine grosse Priorität für die nationale Sicherheit gegeben. Ein UN-Report geht davon aus das gegen 2025 die Wasserknappheit in der Region gross wird. Manche Experten sagen das Wasser in Zukunft der Hauptgrund für einen zukünftigen Krieg im Nahen Osten sein wird. Zitat:Water becomes a matter of national securityQuelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.turkishdailynews.com.tr/article.php?enewsid=27147">http://www.turkishdailynews.com.tr/arti ... wsid=27147</a><!-- m --> Anmeldung erforderlich. - Turin - 26.01.2006 Ein bisher wenig berücksichtigtes Problem: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,397241,00.html">http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 41,00.html</a><!-- m --> Zitat:TROTZ RECYCLING - Erich - 28.03.2009 Ich denke das passt ganz gut hierher: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub58F0CED852D8491CB25EDD10B71DB86F/Doc~E61E6216B070843BABEFBF932C247C1D4~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub58F0CED852D8491 ... ntent.html</a><!-- m --> Zitat:Meerwasser-Aufbereitung |