17.02.2005, 22:51
Zitat:Master Blaster posteteErstmal ist das BSP/Einwohner nicht alles;
[..... Aber, wenn ich das Bruttosozialprodukt pro einwohner sehe, beträgt das ( Quelle ist übrigens <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net/">http://www.globaldefence.net/</a><!-- m -->) :
Indien: BSP/Einwohner (GNP/Capita): 470 US-$
Nordkorea: BSP/Einwohner (GNP/Capita): <746 US-$
Von daher habe ich keinen Hinweis darauf, dass NK - im Verhältnis - noch ärmer ist als Indien und weniger Geld für Know How zur Verfügung hat.
Zumal doch in NK anscheinend wirklich fast jeder Cent in Waffentechnologie und Atomkraft investiert wird, was in Indien nicht der Fall ist.
.....
wenn NKorea mit seinen knapp 22,5 Mio. Einwohnern pro Einwohner ein BSP von 1.000,- $ hätte wären das insgesamt 22,5 Mrd. Dollar (wobei tatsächlich rund 1/10tel, genauer 2,1 Mrd. Dollar in den Wehretat gehen sollen (Stand 2002).
Indien schafft mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern ein BSP von 450 US-$ pro Kopf bzw. ein gesamtes BIP von 583 (demnächst 590) Milliarden; ´wenn Indien davon nicht 10 % sondern nur 5 % in den Wehretat stecken würde wären das immer noch fast 30 Mrd. Dollar und damit mehr als NKorea insgesamt an BSP erwirtschaftet; tatsächlich nimmt der Wehretat wohl nur rund 2,5 % (ca. 15,6 Mrd. Dollar (2002)) in Anspruch.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net/index.htm?http://www.globaldefence.net/deutsch/asien/indien/dossier.htm">http://www.globaldefence.net/index.htm? ... ossier.htm</a><!-- m -->
Indien kann sich also einen über 7-mal größeren Wehretat leisten als NK - und benötigt dazu anteilig nur rund 2,5 % BSP, während sich NK mit fast 10 % verausgabt .....
Dann sind die Angaben bei beiden Staaten geschätzt, sowohl was die Wirtschaftskraft als auch was die Zahl der Einwohner angeht. Das sieht man an der Einwohnerzahl, die bei Indien zwischen 1 Milliarde (Fischer Weltallmanach 2004) und 1,3 Milliarden (Wirtschaftszeitschrift, Nov.2004), schwanken.
Allerdings möchte ich zum NK-Atompoker doch noch einen Beitrag einstreuen:
Der unterschiedliche Umgang der USA mit NK (vermutlich A-Waffenbesitzer - Schonung) und Irak (nie A-Waffenbesitzer gewesen - Invasion) hat einen fatalen Effekt. Jetzt sieht jeder Möchtegernpotentat, dass der Besitz von A-Waffen gegen Interventionen schützt und die A-Waffenbesitzer sehr viel vorsichtiger behandelt werden (siehe auch Pakistan und Indien).
Der Erfolg ist, dass das Wettrennen um den Besitz von A-Waffen ketzt erst recht ins rollen kommt (Iran).
Wenn NK damit "durchkommt" ist der A-Waffensperrvertrag nur noch Makulatur. Nachdem NK selbst den Besitz von A-Waffen behauptet hat stellt sich für mich die Frage, ob die dipolmatischen Bemühugen nicht mit Druck auf diesen Staat unterstützt werden sollen.
Man kann natürlich erst mal drauf bauen, dass sich NK selbst zu Tode rüstet und über kurz oder lang zusammen bricht. Die Frage ist, ob ein Regime, das sich um die eigenen Bürger einen Sch.... schert, nicht im Absturz noch andere in den Strudel zieht und ein Inferno entfesselt (was Größenwahnsinnige Potentaten anrichten können haben wir ja vor 60 Jahren in Europa gesehen).
Ich würde daher in den 6-er Gesprächen ganz offen Druck machen und über die UNO eine Blockade von See und Land androhen und evtl. auch anfangen (lässt sich durch gemeinsame Bemühungen von China, SK, Japan und den USA mit Duldung der Russen bewerkstelligen).
Als Belohnung für den Verzicht auf A-Waffen müssten dieselben Staaten eine Sicherheitsgarantie abgeben und massive Hilfe bei der Energie- und Nahrungsmittelversorgung leisten (Methode "Zuckerbrot und Peitsche").
Dazu <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.china.org.cn/german/158135.htm">http://www.china.org.cn/german/158135.htm</a><!-- m -->
Zitat:Gesprächspartner appellieren zur Sechs-Parteien-Gespräche
Am Montag haben die fünf Gesprächspartner außer Nordkorea, nämlich China, Russland, die USA, Südkorea und Japan, zur Fortsetzung der Sechs-Parteien-Gespräche über die Nuklearfrage auf der koreanischen Halbinsel appelliert.
Der chinesische Außenminister Li Zhaoxing betonte in einem Telefonat mit seinem russischen Amtskollegen Sergei Lavrov, dass sich China konsequent für die Realisierung einer atomwaffenfreien koreanischen Halbinsel und für den Frieden dort einsetze. Deshalb wolle China gemeinsam mit allen betreffenden Seiten den Gesprächsprozess voranbringen.
Anderen Meldungen zufolge schloss das südkoreanische Informationsorgan am Dienstag die Möglichkeit aus, dass Nordkorea Atomwaffen schon mittels Raketen abschießen könne. Jedoch könne das Land bis zwei Atombomben durch Flugzeuge abwerfen.
Außerdem meinte das südkoreanische Informationsorgan, dass Nordkorea eine Verhandlungstaktik ausübe, indem es den Atomwaffenbesitz behaupte.
(CRI, 16. Februar 2005)