16.12.2004, 15:23
Zitat:Neue Botschaft des PhantomsQuelle:
Tonband: Bin Laden attackiert Saudi-Arabien
In einer neuen ihm zugeschriebenen Tonbandaufnahme hat Extremistenführer Osama bin Laden die Führung in Saudi-Arabien für die Serie von Anschlägen in dem Königreich verantwortlich gemacht. "Die Verantwortung für die aktuelle Situation in Saudi-Arabien liegt bei der Regierung", sagte eine dem Al-Qaida-Chef zugeschriebene Stimme in der Aufnahme, die am Donnerstag auf der islamistischen Website "ansarnet" zu hören war.
Die Echtheit des Tonbandes konnte nicht sofort bestätigt werden. In Saudi-Arabien hat es seit Mai 2003 eine Welle von Anschlägen gegeben, für die Bin Ladens Terrornetzwerk verantwortlich gemacht wurde.
"Allianz mit der weltweiten Ungläubigkeit"
"In Saudi-Arabien ist es der König und nicht Allah, der Souveränität und völligen Gehorsam verlangt", sagte die Stimme auf dem Tonband weiter. "Ich habe der Regierung vor zwei Jahrzehnten geraten, dies zu ändern. (...) Aber sie hat nichts geändert." Die Äußerungen richteten sich vor allem gegen die guten Beziehungen Riads zu den USA. Die Regierung von Saudi-Arabien lasse die Einmischung der USA zu. Mit "amerikanischem Druck" würden die Lehrinhalte in den Schulen geändert. "Die saudiarabische Regierung ist eine Allianz mit der von (US-Präsident George W.) Bush dominierten weltweiten 'Ungläubigkeit' eingegangen", hieß es weiter.
"Wer sind die Anhänger der fehlgeleiteten Gedanken?", fragte die angebliche Bin-Laden-Stimme in Anspielung auf die saudiarabische Regierung, die Al-Qaida-Kämpfer als "fehlgeleitet" bezeichnet. "Das sind diejenigen, die sich über die Worte des Propheten (Mohammed) lustig machen, der befohlen hat, dass die Ungläubigen von der arabischen Halbinsel verbannt werden." Dieses Ziel verfolgen nach eigenen Angaben die Anhänger der Gruppe "Al Qaida auf der arabischen Halbinsel".
Saudi-Arabien, das Heimatland Bin Ladens, hatte sich nach den Anschlägen vom 11. September 2001 dem Anti-Terror-Kampf Washingtons angeschlossen und geht seitdem hart gegen Al-Qaida-Anhänger vor. Seit Mai 2003 wurden in dem Königreich zahlreiche tödliche Anschläge mit islamistischem Hintergrund verübt. Zuletzt hatte sich das Al-Qaida-Netzwerk zu dem Angriff auf das US-Konsulat in der Hafenstadt Dschiddah am Roten Meer bekannt, bei dem am 6. Dezember fünf Konsulatsangestellte und vier der Angreifer getötet worden waren.
Das letzte Video wenige Tage vor der US-Wahl
Bin Laden hatte sich zuletzt am 29. Oktober, wenige Tage vor der US-Präsidentschaftswahl, über eine Videobotschaft zu Wort gemeldet. Darin kündigte er an, die USA in einem "Abnutzungskrieg" zermürben zu wollen. Er warf zudem US-Präsident George W. Bush vor, die Sicherheit seiner Bürger während der Anschläge vom 11. September 2001 vernachlässigt zu haben. Die US-Geheimdienste hielten das vom TV-Sender El Dschasira ausgestrahlte Video für echt. Der Aufenthaltsort Bin Ladens ist unbekannt. Es wird vermutet, dass er sich im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet versteckt.
(AFP, N24.de)
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