25.10.2004, 00:58
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Zitat:Die angebliche Einigung zum Leasing eines russischen U-Bootes der AKULA-Klasse sorgt für Verwirrung und Widersprüche.(Ganzer Artikel aufgrund begrenzter Verfügbarkeit)
Am 21. Oktober meldeten zunächst russische, dann auch indische Medien, dass ein Vertrag zum Leasing eines nukleargetriebenen russischen U-Bootes vom Typ Projekt 971 (AKULA-Klasse) unterschriftsreif sei. Das Leasing soll mit einer Laufzeit von zehn Jahren in 2007 beginnen.
Als betroffenes U-Boot wurde die NERPA genannt. Mit dem Bau dieses ursprünglich für die russische Marine vorgesehenen U-Bootes einer modifizierten AKULA-I-Klasse wurde bereits vor mehr als zehn Jahren in Komsomolsk am Amur begonnen. Fehlende Gelder führten immer wieder zu Verzögerungen und Baustopps. Zur Zeit soll das 9.500 ts große Boot zu 85 Prozent fertig gestellt sein.
Nur einen Tag nach den Pressemeldungen über die Leasingvereinbarung dementierte zunächst die indische Marine. Man verhandele noch, weitere Details würden am 25. Oktober bekannt gegeben. Am 23. Oktober dementierte der russische Verteidigungsminister Sergei Iwanow sogar diese Verhandlungen. Man habe mit Indien zwar über Rüstungsexporte gesprochen, das Leasing eines U-Bootes habe aber nicht auf der Agenda gestanden. Die Gespräche hätten sich auf Grundinstandsetzungen und Modernisierungen von indischen U-Booten der KILO-Klasse beschränkt.
Die indische Marine verhandelt schon seit 1996 mit Russland über ein Leasing eines nukleargetriebenen U-Bootes. Die Möglichkeit, ein nukleargetriebenes U-Bootes im Einsatzbetrieb ausgiebig testen zu können, soll dem nationalen indischen Vorhaben eines Eigenbaus (Projekt ATV Advanced Technology Vessel) neuen Schub geben. Schon Ende 2001 gab es Medienmeldungen, wonach "nach offiziellen Angaben aus dem indischen Verteidigungsministerium" mit der russischen Exportbehörde Rosoboronexport ein Leasingvertrag unterzeichnet worden sei. Dementis folgten auf dem Fuß.
Ein ähnliches Verwirrspiel - das sich dann über mehrere Jahre hinzog - hatte es bereits beim Erwerb des Flugzeugträgers ADMIRAL GORSHKOV gegeben. Auch hier war schon Anfang 1999 ein Vertragsabschluss gemeldet worden; erst im Januar dieses Jahres kam es dann tatsächlich zu einer Unterzeichnung. So könnte auch eine endgültige Vereinbarung über ein AKULA-Leasing noch eine ganze Weile auf sich warten lassen.