17.10.2004, 21:42
Es gab früher auch bestrebungen seitens Syrien und Jordanien hin zu einem Gross-Syrien, jedoch scheiterten aus politischen und Machtideologischen gründen eine Vereinigung oder eine engere Kooperation beider Staaten.
Ein interesannter Text dazu:
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Zitat:4.3 Das syrisch-jordanische VerhältnisQuelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.weltpolitik.net/Regionen/Naher%20u.%20Mittlerer%20Osten/Syrien/Grundlagen/Fortsetzung%202:%20Die%20Au%DFenpolitik%20Syriens.html">http://www.weltpolitik.net/Regionen/Nah ... riens.html</a><!-- m -->
Syrien pflegt wechselseitige Beziehungen zu Jordanien. Das syrisch-jordanische Verhältnis wurde durch drei Faktoren entscheidend beeinflusst, die immer wieder zu beiderseitigen Spannungen führten. Traditionell gesehen wurden die Beziehungen zwischen Syrien und dem Königreich Jordanien durch die „Groß-syrischen“ Einheitspläne der Haschemiten überschattet. Daneben stellte die Palästinafrage einen Streitpunkt zwischen den beiden Staaten dar, wobei beide den Anspruch erhoben die Palästinenser vor allem die im Westjordanland lebenden zu repräsentieren. Seit den späten 50er Jahren führte die unterschiedliche ideologische Orientierung zu syrisch-jordanischen Differenzen. Während das konservativ-monarchische Jordanien dem westlichen Bündnis wohlgesinnt war, unterstützte Syrien die kommunistische Linie der Sowjetunion. Die „groß-syrischen“ Ambitionen Syriens bezogen sich auf das einstige Königreich Syrien, aus dem der haschemitische Monarch Feisal nach der Invasion der Franzosen flüchten musste.[104] Das heutige Haschemitische Königreich Jordanien gehörte vormals zur Provinz Damaskus, also zu Syrien, bis es 1921 zum britischen Mandatsgebiet Transjordanien erklärt wurde. Die Briten ernannten den aus der haschemitischen Familie stammenden Abdallah zum Fürsten, der in den 40er Jahren die territoriale Ausdehnung seiner Herrschaft verfolgte, dabei unter anderem ein „Groß-Syrien“ unter seiner Herrschaft zu etablieren versuchte. Er konnte dieses Ziel nicht erreichen, da eine Reihe von syrischen Politikern an ihrer neu erlangten Unabhängigkeit festhielten.[105] Beide Staaten hegten „Groß-syrische“ Hoffnungen und stellten Ansprüche auf Teile „Groß-Syriens“. Während Jordanien Rechte gegenüber dem Westjordanland geltend machte und mit seinen Föderationsplänen beispielsweise mit den Palästinensern (die so genannte jordanisch-palästinensische Föderation vom Februar 1985) den entsprechenden syrischen Ambitionen in die Quere kam, versuchte Syrien seinen Einfluss bei den anderen „groß-syrischen“ Akteuren (PLO und Libanon) auszubauen.