Volksrepublik China
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Peking ließ weiteren Uiguren-Führer hinrichten
Wegen illegalem Waffen- und Sprengstoffbesitz - Verschärftes Vorgehen gegen islamische Separatisten in Sinkiang

Zitat:Peking - Die chinesischen Justizbehörden in der mehrheitlich moslemischen Nordwestregion Xinjiang (Sinkiang) haben einen weiteren Anführer der Volksgruppe der Uiguren hinrichten lassen. Die Todesstrafe gegen Kuerban Tudaji sei am 30. Juni wegen illegalen Waffen- und Sprengstoffbesitzes vollstreckt worden, meldeten die Medien am Montag. Der Hingerichtete habe zum "Heiligen Krieg" gegen die Volksrepublik China aufgerufen.

Schwere Unruhen im Westen Chinas

Xinjiang, das Chinas Atomanlagen und Raketenabschussbasen beherbergt, wurde in den vergangenen Jahren immer wieder von schweren Unruhen erschüttert. In mehreren Städten der Region mit ihrer mehrheitlich nicht-chinesischen Bevölkerung war es zu Straßenkämpfen zwischen Separatisten und Sicherheitskräften gekommen. Gegen pro-chinesische uigurische Funktionäre wurden Attentate verübt, der Imam der Großen Moschee von Kashgar fiel einem Mordanschlag zum Opfer. Neben dem Turkvolk der Uiguren leben in Xinjiang auch Kirgisen, Kasachen und Tadschiken - deren Landsleute in der früheren Sowjetunion heute über eigene Staaten verfügen - unter chinesischer Herrschaft.

Peking hatte 1996 Sondertruppen nach Xinjiang verlegt und eine groß angelegte Anti-Separatismus-Kampagne in Gang gesetzt. Nicht näher bezeichnete "feindliche ausländische Organisationen" wurden von den chinesischen Behörden beschuldigt, den Separatismus zu schüren.

USA setzen Uiguren-Organisation auf Terror-Liste

Die chinesische Regierung hatte ihre Genugtuung über die Entscheidung der USA ausgedrückt, die uigurische Separatisten-Organisation "Islamische Bewegung Ostturkestans" auf die Liste "terroristischer Organisationen" zu setzen. Das chinesische Außenministerium behauptete, dass es zwischen den uigurischen Separatisten und dem Terrornetzwerk Al Kaida von Osama bin Laden Verbindungen gebe. Trotz Warnungen westlicher Führer nutze die kommunistische Führung Chinas den internationalen Kampf gegen den Terrorismus aus, um verschärft gegen Regimekritiker und Minderheiten vorzugehen, erklärten Menschenrechtsgruppen. Die Menschenrechts- und Gefangenenhilfe-Organisation amnesty international (ai) hatte an die US-Regierung eindringlich appelliert, die etwa 15 in Guantanamo inhaftierten Uiguren nicht an die Volksrepublik China auszuliefern. Diesen islamischen Separatisten, die in Afghanistan an der Seite von Taliban-Kämpfern den Amerikanern in die Hände gefallen waren, drohe in China Folter und Hinrichtung. (APA/Reuters/AFP)
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