18.04.2004, 20:45
@Bastian
wir werden uns, was die juristische Interpretation der UN-Charte anbelangt, wohl nicht einigen; so ist das nun mal bei Juristen - 2 Juristen haben mindestens drei Meinungen,
und die philologische, teleologische, systematische und historische Interpretationsmethode lassen ja durchaus verschiedene Ergebnisse zu ...
aber wir haben das ja auch nicht zu entscheiden - der Bundestag und die Bundesregierung haben sehr gute juristische Stabsstellen im Hintergrund;
bin mal gespannt, auf welches Resultat die kommen würden ....
aber auch das werden wir nach meiner Überzeugung nicht erleben, denn die in der Frage Voraussetzung
(dazu vgl. auch <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.geocities.com/czichy.geo/history2.html">http://www.geocities.com/czichy.geo/history2.html</a><!-- m --> . Ziffer III.5. aus einer Semesterarbeit an der Uni Marburg)
wir werden uns, was die juristische Interpretation der UN-Charte anbelangt, wohl nicht einigen; so ist das nun mal bei Juristen - 2 Juristen haben mindestens drei Meinungen,
und die philologische, teleologische, systematische und historische Interpretationsmethode lassen ja durchaus verschiedene Ergebnisse zu ...
aber wir haben das ja auch nicht zu entscheiden - der Bundestag und die Bundesregierung haben sehr gute juristische Stabsstellen im Hintergrund;
bin mal gespannt, auf welches Resultat die kommen würden ....
aber auch das werden wir nach meiner Überzeugung nicht erleben, denn die in der Frage Voraussetzung
Zitat:vorausgesetzt es ist eine chinesische aggresion und taiwan hat zuvor nicht provoziert, z.b. die unabhängigkeit erklärt?lässt nach meiner Überzeugung den "Status quo" (der für China und Taiwan von Vorteil ist) unangetastet weiter bestehen
(dazu vgl. auch <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.geocities.com/czichy.geo/history2.html">http://www.geocities.com/czichy.geo/history2.html</a><!-- m --> . Ziffer III.5. aus einer Semesterarbeit an der Uni Marburg)
Zitat:Die gesamte Politik der RCh auf Taiwan ist im Grunde genommen auf die Beibehaltung des Status quo ausgerichtet. Sowohl eine Unabhängigkeit Taiwans als auch eine schnelle Wiedervereinigung mit dem Festland würde zuviele Risiken in sich bergen. Man geht allgemein davon aus, daß sich die inoffiziellen und indirekten Kontakte zwischen beiden Seiten vermehren werden, die ideologische und ökonomische Kluft allerdings wachsen wird.
Die RCh sieht sich als souveräner Staat, der, sollte er auf Wiedervereinigungsangebote Beijings eingehen, nicht mehr existieren würde. Taiwan fühlt sich stark genug, einen zukünftigen Angriff der VRCh abzuwehren, hofft aber auf eine friedliche Koexistenz beider „Staaten" und darauf, daß das sozialistische System auf dem Festland irgendwann zusammenbrechen werde. Erst wenn dies geschehen ist, würde aus der Situation des Status quo heraus eine Wiedervereinigungsstrategie entwickelt.
Wirtschaftlich gesehen ist die Beibehaltung des Status quo auch für die Volksrepublik von Vorteil. Einerseits investieren Taiwanesen in China, andererseits hält Beijing Taibei nach wie vor von wichtigen offiziellen Beziehungen zu anderen Staaten ab. So kann Beijing mit dem Alleinvertretungsanspruch einerseits sein Gesicht wahren, andererseits aber auch von den wirtschaftlichen Erfolgen Taiwans profitieren.
Eine endgültige Lösung der Taiwan-Frage aber verbleibt bis auf weiteres zwischen Spekulationen und der Utopie eines im Frieden geeinten China.