Vor 2 Stunden
(Vor 5 Stunden)DopePopeUrban schrieb: Raids zu Fuß sind eine Sache aber ist sowas mit Fahrzeugen überhaupt noch möglich? Das „leichteste“ was mir in so einer Rolle einfällt wären Fahrzeuge wie Fennek oder EagleIch wäre da eher bei AGF2/Mammoth, also halt wirklich Spezialkräftefahrzeugen, oder evtl. auch Caracal.
Zitat:Ich dachte da eigentlich mehr an Unterstützungsoperationen für Landstreitkräfte, also Verzögerungsgefechte, Ablenkung, Einkesselung usw. Dabei wäre die Aufgabe eines seeseitig gelandeten Kontingents nicht unbedingt, großen Schaden zuzufügen sondern primär durch seine Präsenz und Mobilität neue und vorteilhafte taktische Realitäten zu schaffen. Das ganze gestützt auf Eagle und Boxer (eventuell wären Schakal und Skyranger hier auch interessant), möglichst mobil, schnell rein und bei Bedarf schnell wieder raus.Das sind für mich viel zu große Dimensionen. Die dafür erforderlichen Mittel stehen mMn in keinem Verhältnis zum möglichen Nutzen.
Zitat:Die Vorrausstationierung von ASCM Batterien oder Flugabwehrstellungen würde ich nicht als Teil des Jagdkampfes klassifizieren, das sollte idealerweise von dafür vorgesehenen Einheiten durchgeführt werden. Aber natürlich wäre die Verlegungsmethode hier die selbe.Wenn wir "maritimen Jagdkampf" eng definieren, dann brauchen wir dafür zwar keine Landungskapazitäten abseits von Kampbooten, aber dann hat er auch wenig Wert in der Ostseekriegsführung.
Für mein Verständnis ergibt eine marineinfanteristische Kapazität in der Ostsee nur dann Sinn, wenn sie eben in der Lage ist, vorgeschobene Positionen einzunehmen, zu verteidigen und zu nutzen. Und dafür benötigt sie halt Flugabwehr- und SeezielFK-Kapazitäten sowie die entsprechenden Transportmittel. Die eigentliche Kampfkomponente dient dabei in erster Linie zur Absicherung und Durchsetzung der Verbringung dieser Kapazitäten. Alles andere in dem Umfeld fällt eher unter Spezialkräfteeinsatz einerseits oder Objektschutz andererseits. Für einen klassischen Jagdkampf bieten die denkbaren Szenarien im Ostseeraum eigentlich gar kein Potential.
Zitat:Das stimmt zwar, allerdings wäre eine Entscheidung hin zu einem Well Dock für ausschließlich 2x LCUs zum einen ungewöhnlich ...Deine Argumente basieren zu großen Teilen auf von dir selbst zuvor festgelegten Fähigkeitsanforderungen, die ich halt grundsätzlich nicht teile.
Daher ist es auf amphibischem Einheiten weitestgehend Standard, 4x LCUs mitzuführen. Die Well Dock Größen variieren dabei zwischen 50-60m Länge, teilweise mehr. Die Mistrals bspw verfolgen über ziemlich genau 60m und werden in Zukunft 1x EDA-R und 2x EDA-S mitführen.
Es ist für mich komplett irrelevant, wie die LC-Kapazitäten einer Mistral sind, weil die ein Vielfaches dessen transportieren können, was ich für die BW für erforderlich halte. Und das gilt im Prinzip für jeden Vergleich mit typischen amphibischen Einheiten, weil die halt eben alle für amphibische Operationen gedacht sind, die ich für nicht erforderlich erachte.
Ich ziehe lediglich in Betracht, eine amphibische Verbringungsmöglichkeit als Ergänzung auf einem Schiff vorzusehen, das primär dem Einsatz von Hubschraubern dient. Und dafür wäre auch ein einzelnes LCU schon ausreichend, auch wenn zwei natürlich besser wären.
Zitat:Das hat auch Vorteile hinsichtlich einer UUV-Befähigung. Denn die werden zukünftig auch nicht gerade klein sein, mit 20-25m Länge ist da mMn durchaus zu rechnen. Insofern führt ein unnötig kleines Well Dock nur zu künstlichen Problemen.Ich würde auf LCUs der Größe EDA-S oder Damen 3607 setzen, d.h. man wäre bei 30-40m Welldocklänge.
Zitat:EDA-R ist mWn im übrigen Shore-to-Shore fähig. L-CAT ist nur besonders darauf angepasst, verfügt über bessere nautische Eigenschaften und leicht höhere Verlegungskapazität.Natürlich, aber wenn man ohnehin keine Einschiffung vorsieht, jedoch in der Ostsee eben shore to shore operieren will, macht das schon was aus.
Zitat:Warum diese Fähigkeiten aufteilen, wenn sie in einem solchen Einsatzszenario ohnehin zusammen benötigt werden?Weil HADR eben nicht die Kernaufgabe des Schiffes sein soll. Also warum sollte ich ein Schiff mit einem konkreten Aufgabenfeld doppelt so groß bauen wie für diese Aufgabe erforderlich, nur damit ich in einer möglichen Zweitverwendung, noch dazu einer mehr oder weniger zivilen, kein zweites Schiff hinzuziehen muss, das ich ohnehin in meinem Bestand habe?
Deine Logik zieht nur dann, wenn du das Schiff ohnehin für Versorgungs- und/oder Transportaufgaben einplanst. Bei einem JSS, das du ja haben willst, ist das natürlich der Fall, aber ich argumentiere ja gerade gegen die Auslegung als JSS, weil ich das eben nicht für angemessen erachte.
Zitat:Zumal die Einheit aufgrund der Natur eines Well Docks nicht wirklich kleiner werden kann, damit würden maximal mehr Kapazitäten für Helikopter/Fahrzeuge zur Verfügung stehen, die mMn nicht benötigt werden.Dem muss ich widersprechen. Die meisten amphibischen Angriffsschiffe haben über dem Welldeck noch ein Hangardeck. Auf dieses Deck kann man jedoch auch verzichten, wenn das Welldeck kurz ausfällt. Dann lassen sich Welldeck und Hangar (Helis und Fahrzeuge) auf einer Ebene unterbringen. Bsp. Dokdo:
[Bild: http://bemil.chosun.com/nbrd/files/BEMIL...LPX-02.jpg]
Diese Klasse hat ohnehin das am ehesten meinen Vorstellungen entsprechende Konzept, allerdings mit ein paar Änderungen:
- stärkere Bewaffnung, min. 16xMk41+Mk49+76mm+30/35mm
- kürzeres, aber flutbares Welldeck für 2xLCU neben-, statt 2xLCAC hintereinander
- zus. Davits für 2x CB90
Nein, das ist kein JSS und nicht geeignet, um größere Kontingente zu transportieren oder gar anzulanden. Dafür würde ich es aber eben auch nicht vorsehen, sondern als eigenständig operationsfähige IKM-Einheit mit MilEvac-Befähigung als F125-Ersatz.
Zitat:Ich glaube da bewegen wir uns in einem Bereitschaftsrahmen, den keine Marine dieser Welt aufrechterhält.Ich rede von einem einzelnen Schiff, auf dem 1-2 Züge Marineinfanteristen eingeschifft sind, die dort im Rahmen von IKM-Missionen Boarding u.ä. betreiben, während sie zudem ein paar leichte, tlw. geschützte Fahrzeuge mitführen, um bei Bedarf Operationen in Küstennähe durchführen zu können. Weiteres erforderliches Personal für umfangreichere Operationen würde natürlich nur bei Bedarf eingeflogen.
Zitat:Was ich aber vorstellen könnte wäre, dass es natürlich vorteilhaft sein kann, mögliche einschiffende Kontingente einigermaßen in der Nähe des Heimathafens dieser Einheiten zu halten.Darin sehe ich kaum Vorteile, was die Reaktionsfähigkeit angeht. Wenn das Schiff bei Erhalt des Einsatzbefehls noch in WHV liegt, macht es wohl kaum einen Unterschied, ob die einzuschiffenden Kräfte jetzt aus Eckernförde oder Seedorf anreisen müssen. Ich würde wie gesagt im Regelfall davon ausgehen, dass eine solche Einheit sich in einem "entbehrlichen" Einsatz südlich Europas befindet und von dort aus verlegt, wenn sich der Bedarf abzeichnet.
Bspw könnte man das Seebataillon in Wilhelmshaven selber ansiedeln
Zitat:... und entsprechend mit APCs und IFVs befähigen. Alternativ kann man darüber nachdenken, Teilkräfte der 1. Panzerdivision für solche Aufgaben zu befähigen und nahe Wilhelmshaven anzusiedeln.Das geht für mich in eine falsche Richtung, ich bin da komplett bei leichten Kräften, maximal mit GFF ausgestattet.
Zitat:Die Rotterdams und die Karel Doorman führen bspw LCVPs des Typs Mk.V© an Davits mit, die sich in Größe und Gewicht kaum von CB90 unterscheiden. Das halte ich für durchaus machbar.Natürlich geht das an Davits, aber ich denke nicht, dass das sinnvoll als Containerlösung umsetzbar ist. Das dürfte mMn nur bei den 10-12m RHIBs funktionieren, für CB90 sollte man schon fest verbaute Davits oder Heckschleppen haben.
Zitat:Bei dem Kiel dürften sich diese Boote locker um 30-40* zur Seite neigen wenn sie auf dem trockenen Liegen.Das stimmt natürlich, das hatte ich nicht bedacht. Dann bräuchte man spezielle Vorrichtungen, was das ganze viel zu kompliziert machen würde. Also CB90 nur in Davits oder Heckschleppen.
