09.04.2004, 11:13
@ Tom
Ausserdem möchte ich doch mal Anmerken, dass gerade die Bundesrepublik Deutschland über einen sehr hohen Erfahrungswert verfügt, was das Beseitigen von Sprengmitteln angeht:
1. immer noch Altlasten aus dem 2. WK
2. wir haben eine der größten Minensperren der Welt geräumt, als die innerdeutsche Grenze abgebaut wurde.
Wünsche allen frohe Ostern,
Gruß NoBrain
P.S. Langsam gerät das hier ganz schön :ot:
macht aber Spass
Zitat:Auf einem Teil des Grundstücks der Eltern meiner Verlobten in Kroatien liegen immer noch Minen die mit einer Rakete dort hingelangten. Weder das Legen noch der Bestand des Minenfeldes wurde jemals von den Serben kontrolliert.Dann besorg dir mal die Vorschrift "Pionierdienst aller Truppen" mitte der 90er völlig neu überarbeitet herausgegeben (das war nach den ersten Erfahrungen mit Bosnien), seitdem jedes Jahr Änderungen, Taschenkarten zum Bereich EOD, Mine Awareness usw. gibts inzwischen wie Sand am Meer und gerade die von dir geschilderte Minenbedrohung ist Schwerpunkt in der Einsatzvorausbildung, und selbst in der von mir schon angeführten HDV 100/100 wird der Einsatz von Anti-Personen-Minen als Terrorwaffe angesprochen.Inzwischen gibts es auf Truppenübungsplätzen, welche mit einer Orts- und Häuserkampfanlage ausgestattet sind meistens ein Modell- oder Beispielhaus, welches auf alle erdenklichen Arten vermint, bzw. mit versteckten Ladungen gespickt wurde, welche bei Auslössen meistens eindeutige Akustische Signale von sich geben. (Ich war "Tod" als ich beim betreten auf die Türschwelle trat.)
Ähnlich verhält es sich mit den dort immer noch zu findenden "Minen", deren Form (und Farbe) stark an die Plastikdöschen aus Überaschungseiern erinnert. Diese Minen wurden gelegt um das Hinterland zu schädigen, die Versorgung zu erschweren und Angst zu verbreiten.
Steht davon auch was in irgendwelchen ZDV? Ich glaube nicht, habe zumindest nichts gefunden.
Zitat:Zitat: "Die Räumsicherheit dieser Methode ist nicht allzu hoch, da die Sprengladung auf bestimmte, verdeckt verlegte Minen nur wenig Wirkung hat, wenn diese nicht direkt getroffen werden. Die Verwendung von Sprengschläuchen dient daher oft der Ergänzung anderer Methoden"Prinzipiell steht da genau das was ich sage, nur das du die falschen Schlussfolgerungen daraus ziehts. Der Einsatz von Fahrzeugen wie dem Keiler, welche eine ausreichend hohe Räumsicherheit bieten erfolgt z.B. erst wenn die feindliche Sicherung an der Minensperre geworfen wurde, weil er im Einsatz ein mehr als einfach zu vernichtendes Ziel ist(fährt nur geradeaus, wirft eine Riesenstaubwolke auf, usw.). Das werfen der Sicherung wiederum ist meistens ein Kampf Mann gegen Mann, weil ja kein schweres Gerät dahinterkommt. Ich hab auf BWTV (interner Fernsehsender der Bundeswehr) z.B. einen Bericht aus Bosnien gesehen wo ein Pionier mit seinem Pionierpanzer Dachs (nicht Keiler !!) einen mit Anti-Personen-Minen verminten Acker geräumt hat, in dem er durch das Abtragen der obersten Erdschicht die Minen zur Explosion brachte. Laut seiner Aussage schafft er so ca. einen Hektar pro Tag. Das ist nicht das, was ich mir unter einer hohen Räumgeschwindigkeit vorstelle .
In Verbindung mit Räumgerät und Minenpflügen kann man ein einmal erkanntes Minenfeld relativ schnell und sicher überqueren. Diese Option bietet sich, wie ich bereits schrieb jedoch nur Streitkräften die dafür ausgerüstet sind. Und das sind in den meisten Fällen nur modern ausgerüstete...
Zitat:Wie gesagt, auch in den Übungen Theorie Wenn man ein Feld schnell räumen möchte oder zumindest sichere Schneisen braucht geht das mit FAE-Bomben, der Einsatz selbiger ist aber recht schwer zu simulieren.Simulieren, wieso simulieren? Man lege einfach ein Minenfeld an und schmeißt diese "Superwaffe" drauf, und hat dann seine Ergebnisse. Und was zeigen uns dies Ergebnisse, laut Aussage Pionierfachlehrer (Offizierschule des Heeres Dresden) und seines Lehrfilms von der Pionierschule München: Sprengmittel zur großflächigen Räumung von Minen haben nur eine sehr eingeschränkte Wirksamkeit, da sie eine nur sehr stark eingeschränkte Wirkung gegen verdeckt (sprich unter der Erdoberfläche) verlegte Minen haben. Zum Teil hat der Einsatz von Sprengmittel fatale Folgen, wenn aus Panzerabwehrminen aufgrund der durch die Explosion hervorgerufenen Beschädigungen quasi Anti-Personen-Minen werden, weil die geringste Erschütterung sie zur Explosion bringt.
Ausserdem möchte ich doch mal Anmerken, dass gerade die Bundesrepublik Deutschland über einen sehr hohen Erfahrungswert verfügt, was das Beseitigen von Sprengmitteln angeht:
1. immer noch Altlasten aus dem 2. WK
2. wir haben eine der größten Minensperren der Welt geräumt, als die innerdeutsche Grenze abgebaut wurde.
Wünsche allen frohe Ostern,
Gruß NoBrain
P.S. Langsam gerät das hier ganz schön :ot:
macht aber Spass