Meckern über Deutsch-französische Rüstungsprojekte
Die Zahlen von ein Drittel und zwei Drittel sind streng genommen auch nicht völlig richtig, aber sie beschreiben das grundsätzliche Wesen der Zusammenarbeit korrekt. Die Konstellation in normalen multinationalen Programmen sind bereits komplexer als einfache Zahlenangaben, und beim FCAS noch einmal umso mehr, weil es quasi eine Sammlung von multinationalen Projekten ist.

Ein wesentlicher Punkt ist, dass auf der Entscheidungsebene die drei Partner gleichwertig vertreten sind, sowohl in der Gesamtentwicklung wie auch in den einzelnen Säulen, die tatsächliche Wertschöpfung sowie die damit zusammenhängende Finanzierung (beides aneinander gekoppelt) sich aber nach der sinnvollen Vergabe an die Unternehmen und Institute richtet. Es wird dabei eine Parität angestrebt, diese aber nicht um jeden Preis umgesetzt, sondern durch andere Übertragungen ausgeglichen.

Daraus ergibt sich beispielsweise, dass in der Phase 1B Frankreich an der Säule NGF einen finanziellen und wertschöpferischen Anteil von fast 43 % hat, an der Säule Signaturreduzierung hingegen nur knapp 28,5 %. Das ganze ist aber kein starres System, vielmehr veränderten sich die konkreten Verhältnisse im Laufe der Entwicklung bereits, und sie würden sich im Zuge der Weiterentwicklung in Zukunft ändern. Zum Teil auch innerhalb der Entwicklungsphasen, beispielsweise wenn es um das Erreichen von Zwischenzielen geht, oder auch, falls neue Partner hinzu kommen.

Diese Flexibilität, die eine einfachere Umsetzung des Prinzips des besten Athleten ermöglicht, hat natürlich den Nachteil, dass es für die Phasen immer wieder neue Verteilungsschlüssel geben kann und muss und die Industrie das natürlich für sich beeinflussen will. Aus dem Grund sind die Diskussionen um Anteile auch jeweils vorhersehbar.
Wichtig ist die Feststellung, dass diese Anteile und die Entscheidungshoheit zwei verschiedene Aspekte sind. Insofern ist die von mir hier als Bestätigung angeführte Aussage von Trappier nur auf dieser Entscheidungsebene korrekt, wobei hier auch wieder zwischen der politischen und industriellen Entscheidungsebene differenziert werden muss, während sie für die tatsächliche Wertschöpfung zur Zeit nicht gilt. Wie gesagt, das Wesen der Zusammenarbeit ist aber korrekt dargestellt.

Und bevor nun die Frage kommt, diese Informationen wurden von mir über die verschiedenen Präsentationsmappen, Erklärungen und Pressekonferenzen selbst zusammen gestellt, und nein, ich habe keine Zeit dafür online verfügbare Bestätigungen zu suchen. Wenn das nicht gefällt oder akzeptiert wird habe ich Verständnis dafür, ich bitte auch um Verständnis für meine Situation.
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