20.11.2025, 14:17
(20.11.2025, 12:04)muck schrieb: Und wenn Deutschland ein Flugzeug kaufen soll, das 1. deutsche Anforderungen nicht so weit wie möglich berücksichtigt hat, und das es 2. im Fall der Fälle nicht alleine warten kann, weil es auf Wartungskapazitäten bei Dassault angewiesen ist, kann Berlin auch gleich Tempest oder Trumps F-47 bestellen. Wir wollen doch nicht so viel Geld ausgeben, um eine Abhängigkeit durch die andere zu ersetzen.
Mal abgesehen davon, dass die "deutsche Anforderungen" bei so ziemlich jedem anderen Beschaffungsprojekt kritisiert werden, sollen sie nun bei einer solchen Kooperation sakrosankt sein? Und darüber hinaus ist die nicht maximalste Berücksichtigung bereits gleichzusetzen mit gar keiner Berücksichtigung? Die Argumentation passt doch rein logisch nicht zusammen, und das mit den Wartungskapazitäten ist genauso herbeikonstruiert.
Falls sich Dassault durchsetzt und wir kein eigenes Programm als Alternative umsetzen wollen sind unsere Möglichkeiten nicht gleichwertig. Wir stünden vor der Wahl, entweder ein Muster weitgehend wie es ist von extern hinzu zu kaufen, oder den NGF mit einer Berücksichtigung unserer Anforderungen und umfangreichen eigenen Wertschöpfungsanteilen (im Vergleich zu den Zukäufen) zu beschaffen und zu produzieren. Da geht es explizit nicht nur um eine Werkbank bei Airbus, sondern um Entwicklung und Produktion bei MTU, Hensoldt, Diehl, Rohde und Schwarz, usw.. Wenig bis gar nichts davon wäre bei einer Beschaffung von Tempest oder F-47 zu erreichen. Nur der Eitelkeit wäre genüge getan. Das heißt nun nicht, dass dies erstrebenswert ist (bevor hier wieder irgendwelche persönlichen Unterstellungen kommen), aber mit dieser Realität müssen wir uns vernünftig auseinander setzen.
