09.10.2025, 14:41
(09.10.2025, 09:48)alphall31 schrieb: Frankreich wird in seiner neuen Struktur in Zukunft nur noch eine division in Europa haben.Das ändert nichts daran, dass sie ihre Verantwortung bei der Bündnisverteidigung in Rumänien verorten und mit ihrem Korpsstab ihre eigenen sowie die belgischen Beiträge dort koordinieren und mit den lokalen Kräften zusammenführen sollten.
Zitat:Es wird bis 2030 ein Pzbtl aufgestellt und dann noch ein Pzgrenbtl . Mehr sieht die Planung nicht vor für das Heer.Und wieder beziehst du dich auf aktuell beschlossene Planungen, während die Debatte um die langfristigen Absichten geht:
"Die Regierung der Niederlande will die Stärke der nationalen Streitkräfte von derzeit rund 70.000 auf bis zu 200.000 Männer und Frauen erhöhen."
Dabei geht es zwar primär um WDL und Reservisten, aber trotzdem gehe ich davon aus, dass damit auch die regulären Kräfte aufgefüllt werden sollen. Und darum ging es mir ja. Ich sage ja explizit, dass ich nicht glaube, dass die NL über die geplanten Btl. hinaus Kampfeinheiten aufstellen werden. Aber sie werden sicher die vorhandenen auffüllen sowie ihre Führungs- und Unterstützungskräfte ausbauen wollen.
Zitat:Und die nicht im rahmen ihrer Division eingesetzt werden ? Das wird ja mindestens 50 % der Brigaden betreffen .Wie kommst du darauf? Es geht hier um die Planung eines stehenden Korps. Entweder das Korps wird eingesetzt oder es werden einzelne Brigaden eingesetzt. Die bekommen dann für den Einsatz ihre Anteile der Divisionstruppen beigestellt. Haben wir doch bisher auch nicht anderes gemacht mit unseren Artilleriebtl. Das ist dann aber nicht der V-Fall Bündnisverteidigung, denn in dem tritt das Korps komplett an, bzw. zumindest mit seinen einsatzbereiten Teilen.
Und sollten dauerhaft Brigaden an andere Korps oder Divisionen abgestellt werden, dann müssen eben diese Großverbände die (Kampf-)Unterstützer stellen. Und wenn sie die nicht haben, dass müssen wir ihnen die zu Verfügung stellen oder wir können ihnen halt keine Brigade abstellen.
Aber es macht halt keinen Sinn, strukturell so zu planen, dass man alles mit einer einzelnen Brigade allein erledigen kann, wenn der wirklich relevante V-Fall eben gleich ein Dutzend Brigaden erfordert.
Zitat:Damit wäre den Brig jede Möglichkeit genommen selbstständig Gefecht zu führen .Zum Einen ist es ja auch gerade das Ziel, die operative Gefechtsführung auf die Division zu verlagern, zum Anderen wird aber auch ein DAG-Regiment in der Lage sein, einer Brigade ein Artilleriebtl zur Verfügung zu stellen.
Zitat:Da die Art auf Ebene Div direkt dem Divart fhr untersteht wird außerdem eine weitere befehlsebene dazwischen geschoben und Anforderungen dauern.Wieso sollte ein organisatorisches Detail relevant sein für die übergeordnete Struktur? Wenn eine existierende Regelung zur Befehlskette stört, dann kann man die ändern.
Aber gerade bei der Artillerie mit der zunehmenden Vernetzung und Digitalisierung, werden die Zeitverluste beim Übergang von der Brigade zur Division immer geringer. Während die größeren Reichweiten und die Herausforderungen der Logistik die Brigadeführung mehr belasten, als dass es die zusätzliche Ebene in der Kommunikationskette tut.
Zitat:Versorgungskapazität für artrgt muss außerdem geschaffen werden . .Es gibt zwei Varianten:
1. 1xDAG(Btl.)+3xBAG(Btl.), alle als eigenständige Bataillone mit Versorgung über die jeweiligen CSS-Bataillone ihrer Ebene.
2. 1xDAG(Rgt.), bestehend aus 4 abhängigen Btl. mit Versorgung zentral über die Div.-Logistik.
Welche erfordert wohl mehr Versorgungskapazitäten insgesamt?
Man kann das auch noch weiter spinnen und um technische Aufklärung erweitern, die man bei den DAG konzentriert und so die Anforderungskette zwischen Aufklärung und Wirkung massiv verkürzt und zahlreiche Bataillonsstäbe sowie weitere Versorgungskapazitäten und "mitzuschleppende" Unterstützer auf Brigadeebene einspart.
Zitat:Deshalb sind solche Truppenteile wie M3 bei den Korpstruppen aufgehängt .Ja, das wollte ich zum Ausdruck bringen. Es sollte ein plakatives Beispiel dafür sein, dass einige Fähigkeiten eben nur selten gebraucht werden und dementsprechend besser auf Korpsebene konzentriert vorgehalten werden, als dass jede Brigade sie in zu geringer Quantität ständig mitschleppt.
Zitat:Die Logistik gehört überhaupt nicht zum Heer , warum sollte man also damit überfordert sein ?Zum einen reden wir hier über Korps, in denen kommen auch Anteile von nicht Heereskräften zum Einsatz, die müssen also auch dort koordiniert werden.
Und zum Anderen ist "Logistik" mehr als ein klar abgegrenztes Kästchen in einem Organigramm. Alle Ebenen der militärischen Führung haben sich mit Logistik auseinander zusetzen. Von der Korpsführung, die sich über die logistischen Herausforderungen der Truppenversorgung Gedanken machen muss, bis runter zum Ladeschützen, der dafür sorgen muss, das die Logistik zwischen Mun-Bunker und Geschütz funktioniert.
Ganz davon ab sind für Logistik zuständige Truppenteile überall im Heer vorhanden, nennt sich "Heereslogistiktruppen".
Zitat:Auch bestehen die unterstützungstruppenteile der Brigade in Zukunft nur noch aus 2 Kp , nur Aufklärung wird 3 kp haben.Weswegen es sehr fragwürdig ist, wenn sie trotzdem noch alle über eigene Bataillonsstäbe verfügen, anstatt dass sie entweder innerhalb der Brigaden gemeinsame Bataillone bilden oder oberhalb, also auf Divisionsebene organisiert sind und nur abgestellt werden.
Unsere bisherige Organisation zielt voll darauf ab, dass eine Brigade im luftleeren Raum funktionieren kann. Das muss sie aber nicht, wenn die Division Hauptträger des Gefechts ist. Und da sollten wir wieder hinkommen, weil das in der Größenordnung der BV im Osten einfach sehr viel effektiver ist.
Zitat:Außer die Pzgrenbrig37 kommt doch keine Brigade mehr auf eine Stärke von 5000 .Das ist gut, wenn es strukturell so gewollt ist, aber schlecht, wenn es nur an Personalmangel oder reduzierten Kampftruppenanteilen liegt.
Zitat:Da kann man pro Korps ca einen Streifen von 300-400 km rechnen .Im Sinne der Leistungsfähigkeit, also hochgerechnet von der möglichen Abschnittsbreite, die eine Brigade verantwortet?
Zitat:Die 10.pz div ist dem MNC NE fest zugeordnet .Was daran liegt, dass man nur eine Division in absehbarer Zeit einsatzfähig zu bekommen glaubt und die dann natürlich auch für den wahrscheinlichsten Einsatzraum eingeplant werden muss. Das hat aber nichts mit einer langfristigen Strukturplanung zu tun, sondern nur mit unserer Mangelverwaltung.
Zitat:Dieses Korps ist für Baltikum zuständig und hat noch eine estnische Division und eine multinationale.Soweit ich weiß, sind es zwei multinationale Divisionen, die MND NE und und die MND N (ehem. DanDiv). Da aber zwei der drei baltischen Staaten jetzt selbst Divisionen aufstellen, bleiben für diese MND nur die lettische Brigade und die Battlegroups als wirklich fest unterstellte Truppenteile. Alles weitere müssen diese Stäbe dann von anderen beigestellt bekommen. Das sind eigentlich Beispiele für wenig effiziente Führungsstrukturen, die nur eine vermeintliche Einsatzfähigkeit vortäuschen.