08.07.2025, 09:45
Was ich hier noch Fragen wollte weil ich bezüglich FCAS nicht mehr ganz auf dem neusten Stand bin:
Geht es bei der Forderung Trappiers um den Produktionsanteil oder um die Design-Hoheit? Denn je nach dem was von beiden zutrifft, hat das mMn drastisch andere Implikationen auf eine Zukunft mit FCAS unsererseits.
Hartpunkt schreibt dazu folgendes:
„Beobachter gehen davon aus, dass Frankreich mit dem geforderten Anteil von mehr als Dreivierteln der Arbeitsanteile sowohl die Design-Hoheit beim Flugzeug als auch beim System-of-Systems anstrebt, bei dem der Fighter im Mittelpunkt steht.“
https://www.hartpunkt.de/fcas-erhaelt-fr...n-fighter/
Nach meinem Verständnis geht es uns beim Workshare im Rahmen von FCAS hauptsächlich um wirtschaftliche Interessen, die vor allem den Produktionsstandort in Deutschland erhalten soll.
Dem würde eine französische Federführung im Design-Prozess nicht im Weg stehen, eine 80% Verlagerung der Produktion hingegen schon, dsw wäre es jetzt wichtig das zu definieren.
——
Der Vollständigkeit halber möchte ich übrigens noch anmerken, dass wir überhaupt nicht wissen, was der französische Staat zu der ganzen Thematik sagt.
Hartpunkt schreibt zwar:
„Wie hartpunkt nun aus gut informierten Kreisen erfahren hat, soll sich die französische Regierung mittlerweile hinter die Forderungen von Dassault gestellt haben.“
https://www.hartpunkt.de/fcas-erhaelt-fr...n-fighter/
aber so wie ich Hartpunkt kenne, kann das auch gerne bedeuten, dass sie es sich einfach aus dem A gezogen haben. Ohne Quellenangabe glaube ich da inzwischen gar nichts mehr.
Hat da jmd zufällig eine Quelle auf Lager die diese Aussage seitens Hartpunkt bestätigt?
—————
@Galileo
Einen autonomes Kampfflugzeug, das wie ein Kampfflugzeug heute agieren kann, wird es innerhalb der nächsten 50 Jahre nicht geben. K.I. ist einfach nich nicht so weit.
Heißt so oder so brauchst du einen Piloten, der diese Plattform fliegt. Das geht prinzipiell zwar auch von einer Bodenstation aus, ist aber wesentlich aufwendiger, teurer und störanfälliger als das fliegen von einem Cockpit aus.
Dafür benötigt man quasi ein „virtual Cockpit“, dass Informationen und Bild aus hunderten Kilometern Entfernung mit minimaler zeitlicher Verzögerung darstellen kann. Das ist teuer und kompliziert, eventuell gar nicht machbar (weil da selbst Hochleistungscomputer an ihre Grenzen stoßen).
Laut Tests der USAF Ende der 2010ee bezüglich so einem Virtual Cockpit nimmt zudem die Situational Awareness des Piloten drastisch ab, was hauptsächlich psychologische Gründe hat. Es ist nochmal was anderes ob du jede Bewegung eines Flugzeugs fühlen kannst, oder ob du nur in eine VR Brille guckst.
Dazu brauch es dann eine konstante Verbindung vom „Pilot Center“ zum Flugzeug, das geht nur über Bodenstationen die vergleichsweise einfach ausgeschaltet werden können. Auch ist eine wireless Verbindung natürlich auch deutlich fragiler und leichter durch gegnerisches EW zu stören.
Und vermutlich wäre es auch nochmal deutlich teurer als eine bemannte Lösung. Der Pilot muss trotzdem ausgebildet werden und das Flugzeug an sich muss ja trotzdem alles können was ein Kampfflugzeug jetzt gerade auch kann, das wird keinen Cent billiger werden. Eher im Gegenteil, da man jetzt zusätzlich noch in weitere Infrastruktur und Software investieren muss.
Unbekannte Systeme sind da eher als unterstützendes Asset nützlich, bspw als Aufklärungs und EW supplement, eventuell auch als Effektorträger, die zusammen mit bemannten Systemen agieren. Die einen Kampfjet also nicht ersetzen, sondern ihn komplementieren.
Geht es bei der Forderung Trappiers um den Produktionsanteil oder um die Design-Hoheit? Denn je nach dem was von beiden zutrifft, hat das mMn drastisch andere Implikationen auf eine Zukunft mit FCAS unsererseits.
Hartpunkt schreibt dazu folgendes:
„Beobachter gehen davon aus, dass Frankreich mit dem geforderten Anteil von mehr als Dreivierteln der Arbeitsanteile sowohl die Design-Hoheit beim Flugzeug als auch beim System-of-Systems anstrebt, bei dem der Fighter im Mittelpunkt steht.“
https://www.hartpunkt.de/fcas-erhaelt-fr...n-fighter/
Nach meinem Verständnis geht es uns beim Workshare im Rahmen von FCAS hauptsächlich um wirtschaftliche Interessen, die vor allem den Produktionsstandort in Deutschland erhalten soll.
Dem würde eine französische Federführung im Design-Prozess nicht im Weg stehen, eine 80% Verlagerung der Produktion hingegen schon, dsw wäre es jetzt wichtig das zu definieren.
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Der Vollständigkeit halber möchte ich übrigens noch anmerken, dass wir überhaupt nicht wissen, was der französische Staat zu der ganzen Thematik sagt.
Hartpunkt schreibt zwar:
„Wie hartpunkt nun aus gut informierten Kreisen erfahren hat, soll sich die französische Regierung mittlerweile hinter die Forderungen von Dassault gestellt haben.“
https://www.hartpunkt.de/fcas-erhaelt-fr...n-fighter/
aber so wie ich Hartpunkt kenne, kann das auch gerne bedeuten, dass sie es sich einfach aus dem A gezogen haben. Ohne Quellenangabe glaube ich da inzwischen gar nichts mehr.
Hat da jmd zufällig eine Quelle auf Lager die diese Aussage seitens Hartpunkt bestätigt?
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@Galileo
Zitat:Was ist überhaupt der Grund wieso man unbedingt ein bemanntes Kampfflugzeug möchte, wenn eine Drohne weniger limitiert ist, weniger Risiko birgt für den Menschen und man in einer Drohne alles genauso "live" entscheiden kann wie in einem bemannten Flieger?Störanfälligkeit und Situational Awareness.
Einen autonomes Kampfflugzeug, das wie ein Kampfflugzeug heute agieren kann, wird es innerhalb der nächsten 50 Jahre nicht geben. K.I. ist einfach nich nicht so weit.
Heißt so oder so brauchst du einen Piloten, der diese Plattform fliegt. Das geht prinzipiell zwar auch von einer Bodenstation aus, ist aber wesentlich aufwendiger, teurer und störanfälliger als das fliegen von einem Cockpit aus.
Dafür benötigt man quasi ein „virtual Cockpit“, dass Informationen und Bild aus hunderten Kilometern Entfernung mit minimaler zeitlicher Verzögerung darstellen kann. Das ist teuer und kompliziert, eventuell gar nicht machbar (weil da selbst Hochleistungscomputer an ihre Grenzen stoßen).
Laut Tests der USAF Ende der 2010ee bezüglich so einem Virtual Cockpit nimmt zudem die Situational Awareness des Piloten drastisch ab, was hauptsächlich psychologische Gründe hat. Es ist nochmal was anderes ob du jede Bewegung eines Flugzeugs fühlen kannst, oder ob du nur in eine VR Brille guckst.
Dazu brauch es dann eine konstante Verbindung vom „Pilot Center“ zum Flugzeug, das geht nur über Bodenstationen die vergleichsweise einfach ausgeschaltet werden können. Auch ist eine wireless Verbindung natürlich auch deutlich fragiler und leichter durch gegnerisches EW zu stören.
Und vermutlich wäre es auch nochmal deutlich teurer als eine bemannte Lösung. Der Pilot muss trotzdem ausgebildet werden und das Flugzeug an sich muss ja trotzdem alles können was ein Kampfflugzeug jetzt gerade auch kann, das wird keinen Cent billiger werden. Eher im Gegenteil, da man jetzt zusätzlich noch in weitere Infrastruktur und Software investieren muss.
Unbekannte Systeme sind da eher als unterstützendes Asset nützlich, bspw als Aufklärungs und EW supplement, eventuell auch als Effektorträger, die zusammen mit bemannten Systemen agieren. Die einen Kampfjet also nicht ersetzen, sondern ihn komplementieren.