Vor 7 Stunden
@Quintus
Wäre ein Präventivschlag am Tag nach einem Atomtest legal gewesen? Die Iraner hätten dann sehr wahrscheinlich erst einmal noch kein Trägersystem oder einen auf ein Trägersystem angepassten Sprengkopf parat gehabt (das dauerte z. B. sowohl bei Pakistanis als auch Nordkoreanern auch noch einige Zeit bzw. Jahre) - hätte man also erst einmal den Test abwarten und dann zuschlagen sollen/dürfen?
Oder hätte man es da auch noch nicht legal "gedurft", da ja keine atomar bestückte Rakete auf dem TEL stand? Oder hätte man erst dann zuschlagen dürfen, wenn die atomar bestückte Rakete auf dem Startteller steht? Da gäbe es dann wieder einige Kreise, die sagen würden, dass man es nicht sicher wissen könne, dass die Rakete atomar bestückt gewesen sei, dass unklar sei, ob sie überhaupt abgeschossen hätte werden sollen usw. usf. Das könnte man beim besten Willen niemandem in Jerusalem zumuten angesichts der Vorgeschichte.
Wie man es dreht und wendet: Der jetzige Angriff mag vielleicht nicht legal gewesen sein nach rein formalen und juristischen Kritikpunkten. Im Gesamtrahmen betrachtet sind diese Einwände aber nicht entscheidend, da die Weichenstellung auf diese Entwicklung hin schon lange vorgenommen war und diese letztlich auch einem Versagen von genau jenen Kreisen zuzurechnen ist, die nun die Paragraphen wie eine Monstranz zur Selbstberuhigung vor sich hertragen.
Schneemann
Zitat:Der Präventivschlag gegen den Iran wurde aber nicht mit solchen Punkten begründet, sondern "nur" mit dem Atomprogramm sowie dem ballistischen Raketenprogramm.Naja, die anderen Aspekte sind aber nun langsam hinlänglich bekannt, es sollte ja im Grunde mittlerweile jeder wissen, welche Töne aus Teheran kommen und dass gerade deswegen das Atom- und Raketenprogramm unerträglich ist.
Zitat:Da aber der Angriff auf den Iran in keinster Weise legal war, erübrigt sich dieses Gedankenspiel ohnehin vollständig.Die Frage ist halt auch, ab wann man denn den Angriff als "legal" angesehen hätte? Das beziehe ich nun nicht auf deinen Einwand, sondern auf die internationale Bedenkenträger-Community, die im Nachgang immer alles besser weiß, aber letztlich kein Konzept zum Verhindern des Dramas hatte.
Wäre ein Präventivschlag am Tag nach einem Atomtest legal gewesen? Die Iraner hätten dann sehr wahrscheinlich erst einmal noch kein Trägersystem oder einen auf ein Trägersystem angepassten Sprengkopf parat gehabt (das dauerte z. B. sowohl bei Pakistanis als auch Nordkoreanern auch noch einige Zeit bzw. Jahre) - hätte man also erst einmal den Test abwarten und dann zuschlagen sollen/dürfen?
Oder hätte man es da auch noch nicht legal "gedurft", da ja keine atomar bestückte Rakete auf dem TEL stand? Oder hätte man erst dann zuschlagen dürfen, wenn die atomar bestückte Rakete auf dem Startteller steht? Da gäbe es dann wieder einige Kreise, die sagen würden, dass man es nicht sicher wissen könne, dass die Rakete atomar bestückt gewesen sei, dass unklar sei, ob sie überhaupt abgeschossen hätte werden sollen usw. usf. Das könnte man beim besten Willen niemandem in Jerusalem zumuten angesichts der Vorgeschichte.
Wie man es dreht und wendet: Der jetzige Angriff mag vielleicht nicht legal gewesen sein nach rein formalen und juristischen Kritikpunkten. Im Gesamtrahmen betrachtet sind diese Einwände aber nicht entscheidend, da die Weichenstellung auf diese Entwicklung hin schon lange vorgenommen war und diese letztlich auch einem Versagen von genau jenen Kreisen zuzurechnen ist, die nun die Paragraphen wie eine Monstranz zur Selbstberuhigung vor sich hertragen.
Schneemann