Vor 5 Stunden
Werter Nightwatch:
Mich erstaunt die Emotionalität deines Beitrages. Ich weiß natürlich um deine persönlichen Ansichten hierzu seit sehr vielen vielen Jahren, aber dennoch: ist es wirklich klug an eine derart alles umwälzende Sache so emotional heran zu gehen ?!
Darüber hinaus ist da noch rein gar nichts in trockenen Tüchern.
So hervorhebenswert dieser erste Schritt war und ist, so sehr ich die herausragende Bedeutung des aktuellen Geschehens ebenfalls sehe, umso wichtiger wäre es jetzt im weiteren so kalt, so objektiv und so rational wie möglich zu agieren.
Genau in dieser Formulierung, in einem totalitären Kriegsziel, sehe ich aktuell das größte Problem. Totale Ziele im Krieg haben die Eigenheit, meist nicht erreicht werden zu können, oder extrem negative Fernwirkungen nach sich zu ziehen.
Und mir schwingt bei sehr vielem zu viel Hoffnung und zu viel magisches Denken und zu viel Zuversicht mit.
Ein paar Israelis haben sich schon dazu verstiegen, ihn einen neuen Alexander den Großen zu nennen.
Aber mal ernsthaft: ist ein solcher "Führer"kult nicht extrem problematisch ? Und un-israelisch ? Ist es nicht Israel als Gesellschaft, die militärische Führung, die Führung der Geheimdienste, der Zusammenhalt über extrem verschiedene Lager hinweg und die vielen Politiker welche hier alle an einem Strang ziehen, die allesamt zusammen immens viel wichtiger sind als Bibi ?!
Wie kann es sein, dass man ihn jetzt so überhöht, wo dies alles eine Leistung Israels insgesamt ist ?! Selbst die Entscheidungsgewalt liegt hier nicht einfach allein bei ihm.
Der junge Alexander eroberte Persien.
Er allein ?
Erich:
Er ist kein LEGALES Kriegsziel, aber durchaus legitim.
Lassen wir mal die ganze Frage einer iranischen Atombombe beiseite. Der Iran hatte in den letzten Jahren einen Durchbruch bei der Raketentechnologie und hat vor kurzem angefangen beträchtlichte Produktionskapazitäten für diese aufzubauen.
Hätte man ihn weiter gewähren lassen, hätte der Iran mit diesen Raketen eine konventionelle Abschreckung gegen Israel erzeugen können, die so massiv ist, dass Isarel dagegen nichts mehr unternehmen kann. Dies allein hätte bereits die Weiterexistenz Israels gefährdet und darüber hinaus das Risiko für einen Atomkrieg drastisch erhöht, da die einzige den Israelis dann verbleibende Gegenabschreckung ein ernsthafter Angriff mit Nuklearwaffen gewesen wäre.
Die Aufrüstung des Iran mit ballistischen Raketen und Hyperschallwaffen sowie verbesserten Drohnen konnte und durfte so nicht weitergehen, weil der Iran ansonsten durch diese zu stark geworden wäre.
Das ist jetzt keine rechtliche Einordnung, sondern nur eine rein realpolitische. Der Angriff war rechtswidrig, aber absolut notwendig und geboten und dies selbst dann, wenn man davon ausgeht, dass der Iran überhaupt keine Atomwaffen anstrebt und keinerlei geheimes Atomprogramm mit diesem Ziel hat.
Der Zeitpunkt war und ist optimal. Ein besserer wird nie mehr kommen. Der Krieg war daher absolut unvermeidlich (wie ich es hier ja schon vor Monaten immer wieder mal geschrieben habe oder auch schon direkt nach dem brillianten Schlag gegen die Hisbollah). Eigentlich war ab der Pager-Attacke klar, dass Israel zeitnah den Iran angreifen wird und angreifen muss, weil die Umstände dies herbei zwingen.
Deshalb erstaunt es mich bis jetzt nicht wenig, wie wenig der Iran anscheinend darauf vorbereitet war. Das ist das eigentlich verblüffendste am aktuellen Geschehen.
Dieser Krieg musste kommen und er muss geführt werden, völlig gleich ob das rechtmäßig ist oder nicht. Er resultiert aus Mechanismen, aus Prozessen die einfach ablaufen und ihn herbei gezwungen haben. Die einzig relevante Frage ist daher im weiteren nur, wie man weiter damit umgeht.
Mich erstaunt die Emotionalität deines Beitrages. Ich weiß natürlich um deine persönlichen Ansichten hierzu seit sehr vielen vielen Jahren, aber dennoch: ist es wirklich klug an eine derart alles umwälzende Sache so emotional heran zu gehen ?!
Darüber hinaus ist da noch rein gar nichts in trockenen Tüchern.
So hervorhebenswert dieser erste Schritt war und ist, so sehr ich die herausragende Bedeutung des aktuellen Geschehens ebenfalls sehe, umso wichtiger wäre es jetzt im weiteren so kalt, so objektiv und so rational wie möglich zu agieren.
Zitat:Unconditional Surrender!
Genau in dieser Formulierung, in einem totalitären Kriegsziel, sehe ich aktuell das größte Problem. Totale Ziele im Krieg haben die Eigenheit, meist nicht erreicht werden zu können, oder extrem negative Fernwirkungen nach sich zu ziehen.
Und mir schwingt bei sehr vielem zu viel Hoffnung und zu viel magisches Denken und zu viel Zuversicht mit.
Zitat: Er ist ein Churchill unserer Zeit. Er ist der größte jüdische Feldherr unseres Zeitalters.
Ein paar Israelis haben sich schon dazu verstiegen, ihn einen neuen Alexander den Großen zu nennen.
Aber mal ernsthaft: ist ein solcher "Führer"kult nicht extrem problematisch ? Und un-israelisch ? Ist es nicht Israel als Gesellschaft, die militärische Führung, die Führung der Geheimdienste, der Zusammenhalt über extrem verschiedene Lager hinweg und die vielen Politiker welche hier alle an einem Strang ziehen, die allesamt zusammen immens viel wichtiger sind als Bibi ?!
Wie kann es sein, dass man ihn jetzt so überhöht, wo dies alles eine Leistung Israels insgesamt ist ?! Selbst die Entscheidungsgewalt liegt hier nicht einfach allein bei ihm.
Der junge Alexander eroberte Persien.
Er allein ?
Erich:
Zitat:ein Regimewechsel - wie jetzt von Netanjahu als Ziel seiner Angriffe erklärt - ist nun einmal völkerrechtlich kein legitimes Kriegsziel.
Er ist kein LEGALES Kriegsziel, aber durchaus legitim.
Lassen wir mal die ganze Frage einer iranischen Atombombe beiseite. Der Iran hatte in den letzten Jahren einen Durchbruch bei der Raketentechnologie und hat vor kurzem angefangen beträchtlichte Produktionskapazitäten für diese aufzubauen.
Hätte man ihn weiter gewähren lassen, hätte der Iran mit diesen Raketen eine konventionelle Abschreckung gegen Israel erzeugen können, die so massiv ist, dass Isarel dagegen nichts mehr unternehmen kann. Dies allein hätte bereits die Weiterexistenz Israels gefährdet und darüber hinaus das Risiko für einen Atomkrieg drastisch erhöht, da die einzige den Israelis dann verbleibende Gegenabschreckung ein ernsthafter Angriff mit Nuklearwaffen gewesen wäre.
Die Aufrüstung des Iran mit ballistischen Raketen und Hyperschallwaffen sowie verbesserten Drohnen konnte und durfte so nicht weitergehen, weil der Iran ansonsten durch diese zu stark geworden wäre.
Das ist jetzt keine rechtliche Einordnung, sondern nur eine rein realpolitische. Der Angriff war rechtswidrig, aber absolut notwendig und geboten und dies selbst dann, wenn man davon ausgeht, dass der Iran überhaupt keine Atomwaffen anstrebt und keinerlei geheimes Atomprogramm mit diesem Ziel hat.
Der Zeitpunkt war und ist optimal. Ein besserer wird nie mehr kommen. Der Krieg war daher absolut unvermeidlich (wie ich es hier ja schon vor Monaten immer wieder mal geschrieben habe oder auch schon direkt nach dem brillianten Schlag gegen die Hisbollah). Eigentlich war ab der Pager-Attacke klar, dass Israel zeitnah den Iran angreifen wird und angreifen muss, weil die Umstände dies herbei zwingen.
Deshalb erstaunt es mich bis jetzt nicht wenig, wie wenig der Iran anscheinend darauf vorbereitet war. Das ist das eigentlich verblüffendste am aktuellen Geschehen.
Dieser Krieg musste kommen und er muss geführt werden, völlig gleich ob das rechtmäßig ist oder nicht. Er resultiert aus Mechanismen, aus Prozessen die einfach ablaufen und ihn herbei gezwungen haben. Die einzig relevante Frage ist daher im weiteren nur, wie man weiter damit umgeht.