16.06.2025, 17:07
(16.06.2025, 14:45)Ottone schrieb: Oder ob ihnen qualifiziertes Personal fehlt was womöglich zu ersterem führt(e) ...Nun ja...:
(11.06.2025, 16:18)voyageur schrieb: NRC (NL)Reicht aber anscheinend nicht.
Die Ursache für die Probleme liegt in Vlissingen, sagen Beteiligte. Damen Naval hat für den Bau der sechs Fregatten eine Kooperation mit dem französischen Softwareanbieter Dassault geschlossen, der das Konstruktionsprogramm 3DExperience liefert. Über achthundert IT-Spezialisten und Ingenieure bei Damen arbeiten inzwischen mit dem französischen Programm, das die mehr als zweihundert Computersysteme und Datenbanken, die der Schiffbauer für den Entwurf verwendet, überflüssig machen soll.
(16.06.2025, 15:43)DopePopeUrban schrieb: Das Problem ist aber, dass TKMS die F126 mit baut. In Kiel findet der Bau des Hecks und die Montage mit dem Bug aus Wolgast statt. Das muss ebenfalls ausgelagert werden und ich weiß nicht ob Wismar dabei Kiel ersetzen kann. Der „Rohbau“ muss ja in einem Stück in Hamburg ankommen, damit NVL wieder bei der Endaustattung trödeln kann.Diese Argumentation ergibt für mich keinen Sinn. Das diskutierte Szenar ist doch, dass man den Vertrag mit Damen kündigt und versucht, schnellstmöglich ein anderes Schiff als Ersatz zu bauen. Dafür stehen zur Verfügung:
1. Die bisher für die F126 vorgesehenen Werftkapazitäten
2. Die für F126 bereits bestellten Komponenten
Somit würde ja keine deutsche Werft mehr belastet als bisher vorgesehen und niemand müsste etwas auslagern. Nur müsste (z.B.) TKMS halt schnellstmöglich einen baureifen Entwurf dazu vorlegen.
Zitat:Dazu kannst du natürlich bei dem Ansatz jegliches Zurückgreien auf ein bestehendes TKMS Design knicken. Die MEKO A200 und A300 werden zu klein seinWenn die Prämisse ist, schnellstmöglich eine zu F126 alternative Fregattenproduktion ans Laufen zu bekommen, dann darf man natürlich nicht davon ausgehen, dass dieses Schiff die gleichen Parameter wie der bisherige Damen-Entwurf aufweist. Da gehört dann viel Flexibilität dazu.
Zitat:die A400 ist hingegen um AEGIS herum gebaut.Das ist immer noch nicht richtig, da es den grundlegenden (auf F125 basierenden) MEKO-A400-Entwurf schon vor der Entscheidung für Aegis gab und auch -soweit wir wissen- immer noch keine Übermittlung der für ein finales Design erforderlichen Daten aus den USA an TKMS stattgefunden hat. Es kann also gar nicht die A400 um Aegis herum entworfen worden sein.
Richtig ist lediglich, dass die aktuellen Planungen für die A400 AMD Aegis vorsehen und somit viele Eckdaten auf bestimmte Aspekte von Aegis -wie bspw. ein konkretes Radar- bei der Vorplanung ausgelegt wurden. D.h. aber nicht, dass man nicht trotzdem auf einem früheren Stand der A400-Entwicklung basierend ein Schiff ohne Aegis bauen kann. So flexibel sollte ein MEKO-Design immer sein, sonst ergibt das MEKO-Konzept keinen Sinn.
Nichtsdestotrotz ist vermutlich die Adaption eines bereits für den Export gebauten oder zumindest durchgeplanten A200- bzw. A300-Entwurfs realistischer zeitnah umzusetzen, wenn man auf die diversen deutschen Extrawürste verzichtet. Tut man das nicht, ist A400 aber sogar die naheliegendste Basis.
Zitat:Da müsste TKMS dann eine A500 aus dem Ärmel zaubernWarum sollte eine neue Bezeichnung erforderlich sein für ein Schiff, dass sich in der gleichen Dimension wie MEKO A300/400 bewegt?
Zitat:was zu einer absoluten Mammutaufgabe werden würde, da man hier ja irgendwie Komponenten (die Teilweise Maßanfertigungen sind) mitverbauen die für ein völlig anderes Schiff und eine völlig anderen Konstruktionscharakter gedacht sind.Es geht nicht darum, alles zu verbauen, was für F126 geplant war, sondern darum, bei zeitkritischen Komponenten (wie bspw. Mk.41) auf die bereits erteilten Bestellungen zurückzugreifen.
Zitat:Da ginge es wahrscheinlich sogar schneller die finanziellen Einbußen durch die bestellten Komponenten einfach hinzunehmen und ein völlig neues Schiff zu konzipieren (was ich aber trotzdem aus zeitgründen nicht empfehlen würde).Die finanziellen Aspekte muss man da erstmal außen vor lassen, das würde Teil der gerichtlichen Auseinandersetzung mit Damen sein. Wichtiger dabei ist -wie du selbst anführst- die Zeitschiene.
Zitat:So oder so, bei der bisherigen F126 zu bleiben wird die mit Abstand schnellste Methode sein, um unsere Schiffe zu erhalten. Die Verspätungen können wir nicht mehr vorbeugen, egal was wir tun. Wir können höchstens Schadensbegrenzung betreiben indem wir die Rekunstruktion der Pläne mit der akten Software verlangen.Das hängt davon ab, ob Damen die Probleme gelöst bekommt.
Ich plädiere auch aktuell nicht für die Kündigung des Auftrags, aber wir können ja unvoreingenommen über mögliche Alternativen diskutieren. Und es wäre mMn durchaus eine Alternative, TKMS den Auftrag zu erteilen, die "schnellstmöglich baubare" ASW-Fregatte zu planen, unter möglicher Verwendung der Baukapazitäten und bereits fest beauftragten Komponenten für die F126, sofern diese dafür hilfreich eingesetzt werden können.
Ich könnte mir da auch eine Mischlösung vorstellen, in der von diesem Fregattentyp nur drei beauftragt werden, die dann z.B. die doppelte VLS-Kapazität von F126 erhalten, während die bestellten Komponenten für die weiteren drei Exemplare (z.B. das APAR2) doch noch für ein Upgrade der F124 verwendet werden könnten.