(Amerika) Streitkräfte der USA - allg. Sammelthread
(08.02.2025, 16:32)Helios schrieb: Es ändert allerdings nichts an der Aussage, sofern du also keine konkreten Erhebungen zu den Anstiegen hast, ist deine "Zweifellosigkeit" sachlich nicht haltbar, unabhängig davon, wie wahrscheinlich sie ist. Und meine so geartete Feststellung rückt mich weder in irgendein Lager, noch mache ich mir damit irgendeinen ideologischen Standpunkt zu eigen.
"Habe ich keinen Zweifel". Anzweifeln kann man erst einmal vieles.
Aber wenn Trump nicht ursächlich für die Rekordwerte sein sollte erkläre doch einfach, warum man diese Rekordwerte nicht schon im Oktober oder November gesehen hat. Stattdessen gab es für diese Monate nur einen moderateren Anstieg - dann den Programmen die während der Regierungszeit Bidens 2023 in die Wege geleitet wurden.
Der einzig relevante Faktor, der sich zwischen Oktober/November und Dezember/Januar groß verändert hat ist der Wahlsieg Trumps.
Angesichts des Umstandes, dass man es sehr gut argumentieren kann, warum Trump zu einem Anstieg der Rekrutierungszahlen führt braucht man jetzt nicht irgendwelche rießigen Studien um eine Kausalität zu sehen. Tatsächlich war der Anstieg geradezu erwartbar und es wäre überraschend gewesen, wenn es keinen entsprechenden Effekt gegeben hätte.

(08.02.2025, 16:46)Broensen schrieb: Ich möchte dazu mal die These in den Raum stellen, dass es einige Leute in den USA gegeben haben mag, die aus ideologischen Gründen nicht bereit waren, unter der von Ihnen verhassten Biden-Administration in den Militärdienst einzutreten. Diese Leute könnten durchaus einen Teil der in den letzten Monaten nach der Wahl Trumps rekrutierten ausmachen, weil für sie dieses Hinderniss entfallen ist. Das wäre dann aber vermutlich nur ein kurzfristiger Nachholeffekt, der nicht zwingend geeignet sein wird, die langfristig wegfallenden Bewerber auszugleichen, die sich nicht den sich abzeichnenden reaktionären Entwicklungen innerhalb der Streitkräfte unter einer extrem sprunghaften politischen Führung aussetzen wollen werden.

Wie es sich weiter entwickelt wird man sehen. Ich glaube jedoch nicht, dass langfristig groß Bewerber wegfallen werden, schlicht weil man im liberalen Spektrum weniger aus Patriotischen Überzeugungen sondern aufgrund wirtschaftlicher Überlegungen in die Streitkräfte eintritt. Bei den Konservativeren Schichten ist es genau anders herum und gerade hier, bei den weißen Männern mit niedrigeren Bildungsniveau (also Trumps Kernclientel) waren die Einbrüche unter Biden besonders dramatisch. Oder anders gesagt: Für jeden Bewerber den man unter Trump links der Mitte verlieren wird gewinnt man rechts zwei hinzu.
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RE: Streitkräfte der USA - allg. Sammelthread - von Nightwatch - 08.02.2025, 16:56

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