13.10.2024, 22:42
ich glaub, da hat's dem werten QF die Spur versaut. Denn die Fragestellung gehört hierher:
Der Iran könnte aber daran gehen, den Verkehr durch die Straße von Hormus zu beeinträchtigen bzw. zu blockieren, die er derzeit kontrollieren kann:
[Bild: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...us.svg.png] (Karte: wikipedia)
Das muss dabei nicht mal eine Blockade sein. Militärische Manöver, aufgefundene Treibminen (die den Schiffsverkehr nur durch frei gegebene geräumte Passagen ermöglichen), (un-)angekündigte Schiffskontrollen ... es gibt vieles, womit man unterhalb der militärischen Eskalationsschwelle bleibt und dennoch den Schiffsverkehr massiv behindert.
Und die internationale Wirtschaft wird bereits durch die reine Gefahrdrohung stark reduziert. Man sieht das ja vor dem Jemen bzw. Somalia.
Nun lassen sich Sperren des Roten Meeres durch den zeitaufwändigeren Umweg über Afrika abfedern. Der Suezkanal war ja nach 1967 auch über Jahre hinaus nicht nutzbar.
Aber für viele Länder ist der Gas- und Öltransport aus dem persischen Golf existenziell. Und da gibt es keine Ausweichroute.
Damit wird eine Auseinandersetzung im Bereich des Golfes die Weltwirtschaft in eine massive Rezession treiben.
Ich bin daher für eine diplomatische Lösung und äußerste Zurückhaltung in Bezug auf den Iran.
(13.10.2024, 21:29)Quintus Fabius schrieb: Wie würdet ihr die Auswirkungen einer Zerstörung der Insel Charg auf den Iran bewerten ?erst mal würde das für den Iran geringere Auswirkungen haben. Der Iran hat schon größere Ausfälle überlebt. Und die Insel befindet sich im Nordosten des Golfs, viele iranische Förderanlagen südlich davon wären von einem Ausfall gar nicht betroffen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Charg
Könnte der Ausfall dieses Terminals im Iran zu einem Kippelement für eine Abwärtsspirale für das Regime werden (da die Wirtschaft dann in eine Abwärtsspirale gerät) ? Wie wären die weltweiten Auswirkungen ?
Der Iran könnte aber daran gehen, den Verkehr durch die Straße von Hormus zu beeinträchtigen bzw. zu blockieren, die er derzeit kontrollieren kann:
[Bild: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...us.svg.png] (Karte: wikipedia)
Das muss dabei nicht mal eine Blockade sein. Militärische Manöver, aufgefundene Treibminen (die den Schiffsverkehr nur durch frei gegebene geräumte Passagen ermöglichen), (un-)angekündigte Schiffskontrollen ... es gibt vieles, womit man unterhalb der militärischen Eskalationsschwelle bleibt und dennoch den Schiffsverkehr massiv behindert.
Und die internationale Wirtschaft wird bereits durch die reine Gefahrdrohung stark reduziert. Man sieht das ja vor dem Jemen bzw. Somalia.
Zitat:Durch die Umleitung Hunderter Schiffe durch die Huthi-Angriffe ist das aktuelle Verkehrsaufkommen durch den Suezkanal das niedrigste in der jüngeren Geschichte: Project 44 hat ausgehend von den Zahlen für den Monat Mai, in dem die Abfahrten aufgrund der beginnenden Hochsaison in der Regel zunehmen, festgestellt, dass die Verlader diese Route wegen des anstehenden Urlaubsaufkommens nicht wieder aufnehmen. Im Mai 2024 wurden im Vergleich zum Mai 2023 fast 80 Prozent weniger Passagen durchgeführt. Es wird erwartet, dass diese Zahlen niedrig bleiben. Verlader werden ihre Routen weiterhin um Afrika herum oder durch den Panamakanal verlegen, bis die Spannungen im Roten Meer gelöst sind.Quelle
Die Auswirkungen der Anschläge sind in den gesamten USA und Europa zu spüren. Die Zahl der Transittage hat sich insgesamt um fast zwei Wochen erhöht. Mittlerweile haben sich die Transitzeiten zwischen China und Europa, Südostasien und Europa sowie zwischen Südostasien und der US-Ostküste durchschnittlich um zehn bis 14 Tage verlängert.
Die Abbildung ... zur Zuverlässigkeit der Schiffsfahrpläne zeigt, wie viel Verspätung die Container im Transit aufgrund der aktualisierten Fahrpläne voraussichtlich haben werden.
[Bild: https://dispo.cc/imager/media/dispo/5742...688f08.jpg]
Nun lassen sich Sperren des Roten Meeres durch den zeitaufwändigeren Umweg über Afrika abfedern. Der Suezkanal war ja nach 1967 auch über Jahre hinaus nicht nutzbar.
Aber für viele Länder ist der Gas- und Öltransport aus dem persischen Golf existenziell. Und da gibt es keine Ausweichroute.
Damit wird eine Auseinandersetzung im Bereich des Golfes die Weltwirtschaft in eine massive Rezession treiben.
Ich bin daher für eine diplomatische Lösung und äußerste Zurückhaltung in Bezug auf den Iran.