07.10.2024, 20:33
@Kos @Schwabo Elite
Eure Aussagen sind leider sehr platt - und irreführend.
Bitte erst einmal nicht "die Araber" in einen Topf werfen. Am 6. Oktober 1973 starteten Ägypten und Syrien enen Überraschungsangriff auf Israel um die besetzten Gebiete zurückzugewinnen, den Jom-Kippur-Krieg.
Das Ergebnis ist bekannt:
nach dem Motto "Land für Frieden" hat Ägypten die gesamte, von Israel seit 1967 besetzte Sinai-Halbinsel zurück erhalten.
Ein vergleichbarer "Deal" mit Syrien scheiterte, weil Israel die Golanhöhen nicht zurück geben wollte.
Der Friedensvertrag mit Jordanien wurde am 26. Oktober 1994 von König Hussein von Jordanien, vom israelischen Ministerpräsidenten Jitzchak Rabin und von US-Präsident Bill Clinton unterzeichnet. In Artikel 3 ist die Grenzziehung zwischen Israel und Jordanien mit dem Fluss Jordanfestgelegt. Hier hat Jordanien also auf die gesamte Westbank verzichtet - zugunsten der Palästinenser, wie die Jordanier unter Hinweis auf das Oslo-Abkommen von 1993 sagen.
Und der Konflikt mit den Palästinensern hat wieder eine andere "Zeitschiene".
1974 wurde die 1964 gegründete Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) von den Vereinten Nationen offiziell als „Repräsentantin des palästinensischen Volkes“ anerkannt. Erst danach waren Verhandlungen zwischen Israel und palästinensischen Repräsentanten möglich. Das 1993 geschlossene Oslo-Abkommen, das neben gegenseitiger Anerkennung der PLO und Israels einen Abzug der israelischen Armee aus dem Westjordanland und dem Gazastreifen sowie eine palästinensische Selbstverwaltung in diesen Gebieten vorsah. scheiterte aber. Dieser „Oslo-Friedensprozess“ geriet ins Stocken, als bei einem Treffen zwischen dem PLO-Führer Arafat und dem israelischen Premierminister Barak 2000 in Camp David keine Einigung erreicht wurde.
vgl. schon Wikipedia
Ob das jetzt an Arafat oder Barak lag, sei dahingestellt. Wichtig ist, dass beide Seiten - entgegen dem ursprünglichen UN-Plan - ganz Jerusalem als Hauptstadt für sich beanspruchten.
Wenn man also jemand "Schuld am scheitern" vorwerfen will, dann trifft das zunächst beide Seiten - eher aber die israelitische Besatzungsmacht, die mit der Duldung, ja sogar Förderung der völkerrechtswidrigen Siedlungen auf der Westbank die 2-Staaten-Lösung bewusst boykottiert. Und nachdem Ende September 2000 der Israeli Ariel Scharon, der dieser Siedlungsbewegung zumindest nahe steht, provokativ auf dem Jerusalemer Tempelberg herumtrampelte, war die Fortsetzung des Friedensprozesses vorerst unmöglich - und an einem israelischen Repräsentanten gescheitert.
Und jetzt, im Juli 2024 verabschiedete die Knesset eine Resolution, in der sie die Gründung eines palästinensischen Staates ablehnte. Damit hat sich Israel selbst eindeutig als "Blockierer" geoutet.
Um nun den Bogen zurück zum Iran zu spannen:
Iran ist die einzige Macht der Region, die sich beständig mit den Palästinensern solidarisiert. Die anderen (arabischen) Staaten haben bisweilen klar andere, nationale Interessen. Syriens Machthaber möchte etwa die Herrschaft über sein ganzes Land zurück. Die Palästinenser sind für ihn ein weitaus geringeres Problem. Das ist für den iran natürlich eine Möglichkeit, Einfluss zu gewinnen, die er leidlich nützt. Aber es ist Israel, das mit seinem Verhalten dem Iran ständig Steilvorlagen liefert.
Eure Aussagen sind leider sehr platt - und irreführend.
Bitte erst einmal nicht "die Araber" in einen Topf werfen. Am 6. Oktober 1973 starteten Ägypten und Syrien enen Überraschungsangriff auf Israel um die besetzten Gebiete zurückzugewinnen, den Jom-Kippur-Krieg.
Das Ergebnis ist bekannt:
nach dem Motto "Land für Frieden" hat Ägypten die gesamte, von Israel seit 1967 besetzte Sinai-Halbinsel zurück erhalten.
Ein vergleichbarer "Deal" mit Syrien scheiterte, weil Israel die Golanhöhen nicht zurück geben wollte.
Der Friedensvertrag mit Jordanien wurde am 26. Oktober 1994 von König Hussein von Jordanien, vom israelischen Ministerpräsidenten Jitzchak Rabin und von US-Präsident Bill Clinton unterzeichnet. In Artikel 3 ist die Grenzziehung zwischen Israel und Jordanien mit dem Fluss Jordanfestgelegt. Hier hat Jordanien also auf die gesamte Westbank verzichtet - zugunsten der Palästinenser, wie die Jordanier unter Hinweis auf das Oslo-Abkommen von 1993 sagen.
Und der Konflikt mit den Palästinensern hat wieder eine andere "Zeitschiene".
1974 wurde die 1964 gegründete Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) von den Vereinten Nationen offiziell als „Repräsentantin des palästinensischen Volkes“ anerkannt. Erst danach waren Verhandlungen zwischen Israel und palästinensischen Repräsentanten möglich. Das 1993 geschlossene Oslo-Abkommen, das neben gegenseitiger Anerkennung der PLO und Israels einen Abzug der israelischen Armee aus dem Westjordanland und dem Gazastreifen sowie eine palästinensische Selbstverwaltung in diesen Gebieten vorsah. scheiterte aber. Dieser „Oslo-Friedensprozess“ geriet ins Stocken, als bei einem Treffen zwischen dem PLO-Führer Arafat und dem israelischen Premierminister Barak 2000 in Camp David keine Einigung erreicht wurde.
vgl. schon Wikipedia
Ob das jetzt an Arafat oder Barak lag, sei dahingestellt. Wichtig ist, dass beide Seiten - entgegen dem ursprünglichen UN-Plan - ganz Jerusalem als Hauptstadt für sich beanspruchten.
Wenn man also jemand "Schuld am scheitern" vorwerfen will, dann trifft das zunächst beide Seiten - eher aber die israelitische Besatzungsmacht, die mit der Duldung, ja sogar Förderung der völkerrechtswidrigen Siedlungen auf der Westbank die 2-Staaten-Lösung bewusst boykottiert. Und nachdem Ende September 2000 der Israeli Ariel Scharon, der dieser Siedlungsbewegung zumindest nahe steht, provokativ auf dem Jerusalemer Tempelberg herumtrampelte, war die Fortsetzung des Friedensprozesses vorerst unmöglich - und an einem israelischen Repräsentanten gescheitert.
Und jetzt, im Juli 2024 verabschiedete die Knesset eine Resolution, in der sie die Gründung eines palästinensischen Staates ablehnte. Damit hat sich Israel selbst eindeutig als "Blockierer" geoutet.
Um nun den Bogen zurück zum Iran zu spannen:
Iran ist die einzige Macht der Region, die sich beständig mit den Palästinensern solidarisiert. Die anderen (arabischen) Staaten haben bisweilen klar andere, nationale Interessen. Syriens Machthaber möchte etwa die Herrschaft über sein ganzes Land zurück. Die Palästinenser sind für ihn ein weitaus geringeres Problem. Das ist für den iran natürlich eine Möglichkeit, Einfluss zu gewinnen, die er leidlich nützt. Aber es ist Israel, das mit seinem Verhalten dem Iran ständig Steilvorlagen liefert.