06.10.2024, 21:36
(06.10.2024, 19:58)Kos schrieb: Selbstverteidigung ist kein wildes Umschlagen sondern einfach nur Selbstverteidigung. Die Hamas kann jederzeit die Geiseln freilassen und zusammen mit der Hisbollah und dem Iran ihre Angriffe auf Israel einstellen und schon gibt es kein Problem mehr und die Palästinenser können den Gazastreifen wieder aufbauen. ....Du meinst also, die wahllose Bombardierung von Krankenhäusern und Schulen, von Wohnhäusern, zusammen genommen Millionen Vertriebene und tausende Tote sind "einfach nur Selbstverteidigung"?
Das ist selbstverständlich wahlloses um sich schlagen - oder Absicht und damit nicht nur ein Kriegsverbrechen der israelischen Regierung.
Dazu nur aus der heutigen Tagesschau:
a) zum Gaza-Streifen:
Zitat:...
Khalil Aldakra arbeitet im Al-Aksa-Krankenhaus in Deir al-Balah. 1,9 Millionen Menschen in Gaza sind zu Binnenvertriebenen geworden - auch sein Leben ist von einem Jahr Krieg geprägt - und von der großen Zerstörung."Das größte Problem ist, dass wir uns nicht sicher fühlen, denn ganz Gaza wurde beschossen und die große Belagerung hat verhindert, dass wir genug Essen, Medizin und Babynahrung haben", erklärt er.
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Chris Whitman leitet das Büro der Hilfsorganisation Medico International in Ramallah, im besetzten Westjordanland. Für ihn ist die Zerstörung des Gazastreifens nach einem Jahr Krieg ohne Beispiel."Israel hat mit Absicht große Teile der Infrastruktur, von Wohngebäuden und Bildungseinrichtungen zerstört", sagt er. "Alles wurde von den israelischen Streitkräften angegriffen. Besonders von der Luftwaffe und den Artillerie-Divisionen, manchmal mehrfach."Die Zahlen, die er aus vielen Analysen und UN-Berichten zusammengetragen hat, verdeutlichen das ganze Ausmaß: Mindestens zwei Drittel der Wohngebäude in Gaza sind demnach zerstört oder schwer beschädigt, 70 Prozent der Schulen - und alle Universitäten. Klär- und Entsalzungsanlagen funktionieren nicht.Und die Bevölkerung in Gaza leidet - in einem der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt. Die Vereinten Nationen sprechen von 40 Millionen Tonnen Schutt. Unter den Trümmern sollen noch viele Tote liegen.
b) zum Libanon:
Zitat:...
Etwa 1.700 Menschen sind innerhalb eines Jahres durch diesen Krieg gewaltsam ums Leben gekommen, fast 10.000 wurden verletzt, Hunderttausende Zivilisten sind inzwischen auf der Flucht im Libanon, teilte die UN jetzt mit. Die libanesische Regierung spricht gar von mehr als einer Million Menschen. "Es ist eine humanitäre Katastrophe", sagt Roula Amin vom Flüchtlingshilfswerk UNHCR. Amin verweist auf die Menschen, die alleine in den Straßen von Beirut mit Kind und ihren Habseligkeiten campieren. In Lieferwagen, Pkw oder unter freiem Himmel. Ein Mann, der mit seiner Familie in einem improvisierten Zelt Schutz an der Strandpromenade in Nord-Beirut sucht, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, jede Nacht habe es Luftangriffe auf sein Viertel gegeben, Schlaf sei unmöglich gewesen.
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