20.04.2024, 13:40
Zitat: Die Sparrow Rakete selbst mag eine größere Reichweite haben, aber die Annahme, dass ein Sparrow Booster seinen Sprengkopf so stark mit kinetischer Energie versorgt haben könnte, dass dieser nach dem Abwurf des Boosters noch ganze 600km alleine weiterfliegt, halte ich für physikalisch höchst fragwürdig. Bei ballistischen Raketen gehen die Booster tatsächlich nicht so arg fern vom Ziel nieder. Da liegen vielleicht dutzende Kilometer dazwischen aber nicht 6-700km. Von den 3 im Irak liegenden Boostern hat sicherlich keine einzige irgendwas über die iranische Grenze in Richtung Isfahan oder Täbris befördert. Das heißt natürlich nicht, dass F-15 & Sparrow/Stand-Off Waffe nicht gemeinsam die notwendige Reichweite hätten um diese Ziele anzugreifen. Keine Ahnung, was Israel da beweisen müsste oder bewiesen haben könnte.Die größeren Sparrow wurde entwickelt um Flugbahnen von Raketen mit 1000km Reichweite und mehr nachzuahmen. Ich denke, dass man dazu auf ein zweites Raketentriebwerk in der zweiten Stufe setzt. Damit würde der Gefechtskof noch wesentlich weiter fliegen als der Booster.
Das im Raum stehende Flugprofil wäre so allemal realistisch, Stichwort ASM-135. Das war vor 40 Jahren, Materialwissenschaften und Antriebstechniken sind heute deutlich weiter.
Zitat: In welcher Form ist der "logistische Fingerabdruck" ungleich geringer oder größer?Standardisierte Containerlösung mit X Raketen auf nem kleinen LKW vs 15m+ lange Flüssigtreibstoffraketen mit 15t+ Stargewicht auf schweren Einzellauncher.
Während eine Himarsflotte oä immer günstiger sein wird als eine F-16 Staffel wird es halt irgendwo den Punkt geben, ab dem eine lagerbare 5m~ Rakete mit Feststoffbooster am Kampfflugzeug ökonomischer ist, als der Zirkus der nötig ist um diese Fähigeit am Boden abzubilden. Und das dann nicht nur einmal sondern ggf. über zwei Sorties pro Tag und mehrere Tage.