13.04.2024, 13:06
@Schneemann
Was das tatsächliche Drohpotential der Amerikaner angeht, so ist das rein sachlich mit mehr als einem Fragezeichen zu versehen. Sicher können sie jederzeit iranische Ölinstallationen zerstören. Aber wollen wir wirklich dieses Spiel beginnen, Mr. Biden? Und selbst wenn wir den finanziell und materiall an seine derzeitigen Versorgungsgrenzen gelangten Proxy-Krieg der Amerikaner in der Ukraine mal außen vor lassen würden, was natürlich Quatsch wäre, so sehe ich im Irak und Syrien gerade weniger als 10.000 US Soldaten, die sich zwischen 150.000 bis an die Zähne bewaffneten Milizen der Islamic Resistence eingebunkert haben. Wäre das die IR sondern der IS, hätten die längst die Amerikaner überrannt, skalpiert, verbrannt und aufgegessen. Machen sie aber nicht, weil politisch unvorteilhaft. Mit Tag 1 eines Krieges ändern sich hier fundamental ein paar Spielregeln, die sich auch die USA gut durchkalkulieren sollten. Hinzu kommt, dass die Türkei, Saudi Arabien, VAE, Qatar und Kuwait dieser Tage den USA ausdrücklich untersagt haben, ihre Militärbasen für Angriffe auf den Iran zu nutzen. Bleibt am Ende noch Bahrain. Bahrain wiederum liegt so nah vor der Haustür des Iran, dass deren Raketenartillerie alleine schon *.* delete mit Bahrain inkl. CENTCOM und 5th Fleet machen kann. Sollten die USA das ernst meinen, dann verlieren das.
Für den Iran erkenne ich unabhängig von einer wie auch immer gearteten Beteiligung von US Truppen keinen Vorteil an einem regionalen Krieg. Es mag in Israels Interesse liegen, den Konflikt auf die Region auszuweiten. Derzeit schlagen die Granaten aber vor allem in Israel ein. Also warum daran etwas ändern, Herr Biden?
Ferner:
https://www.welt.de/politik/ausland/arti...assen.html
Eine vernünftige Entscheidung, aber auch eine bittere. Rein als Historiker würde ich z. B. persönlich gerne mal in den Iran fahren/fliegen, alleine schon wegen uralter/n Stätten und Städten wie Bam, Isfahan oder dem Tschogha Zanbil. Ich würde da wohl von einer Ruine in die nächste grabbeln und tagelang mit Kamera und Block irgendwo herumwandern. Aber was hilft es einem, wenn man dann zum Spielball des Regimes wird, wenn es international Ärger gibt? Dann wird man unangekündigt vom Fleck weg verhaftet und sitzt jahrelang in einem persischen Knast - nicht gerade die tollste Vorstellung - wegen "Spionage" ein, nur als politisches Faustpfand...
Schneemann
[/quote]
Was das tatsächliche Drohpotential der Amerikaner angeht, so ist das rein sachlich mit mehr als einem Fragezeichen zu versehen. Sicher können sie jederzeit iranische Ölinstallationen zerstören. Aber wollen wir wirklich dieses Spiel beginnen, Mr. Biden? Und selbst wenn wir den finanziell und materiall an seine derzeitigen Versorgungsgrenzen gelangten Proxy-Krieg der Amerikaner in der Ukraine mal außen vor lassen würden, was natürlich Quatsch wäre, so sehe ich im Irak und Syrien gerade weniger als 10.000 US Soldaten, die sich zwischen 150.000 bis an die Zähne bewaffneten Milizen der Islamic Resistence eingebunkert haben. Wäre das die IR sondern der IS, hätten die längst die Amerikaner überrannt, skalpiert, verbrannt und aufgegessen. Machen sie aber nicht, weil politisch unvorteilhaft. Mit Tag 1 eines Krieges ändern sich hier fundamental ein paar Spielregeln, die sich auch die USA gut durchkalkulieren sollten. Hinzu kommt, dass die Türkei, Saudi Arabien, VAE, Qatar und Kuwait dieser Tage den USA ausdrücklich untersagt haben, ihre Militärbasen für Angriffe auf den Iran zu nutzen. Bleibt am Ende noch Bahrain. Bahrain wiederum liegt so nah vor der Haustür des Iran, dass deren Raketenartillerie alleine schon *.* delete mit Bahrain inkl. CENTCOM und 5th Fleet machen kann. Sollten die USA das ernst meinen, dann verlieren das.
Für den Iran erkenne ich unabhängig von einer wie auch immer gearteten Beteiligung von US Truppen keinen Vorteil an einem regionalen Krieg. Es mag in Israels Interesse liegen, den Konflikt auf die Region auszuweiten. Derzeit schlagen die Granaten aber vor allem in Israel ein. Also warum daran etwas ändern, Herr Biden?
Ferner:
https://www.welt.de/politik/ausland/arti...assen.html
Eine vernünftige Entscheidung, aber auch eine bittere. Rein als Historiker würde ich z. B. persönlich gerne mal in den Iran fahren/fliegen, alleine schon wegen uralter/n Stätten und Städten wie Bam, Isfahan oder dem Tschogha Zanbil. Ich würde da wohl von einer Ruine in die nächste grabbeln und tagelang mit Kamera und Block irgendwo herumwandern. Aber was hilft es einem, wenn man dann zum Spielball des Regimes wird, wenn es international Ärger gibt? Dann wird man unangekündigt vom Fleck weg verhaftet und sitzt jahrelang in einem persischen Knast - nicht gerade die tollste Vorstellung - wegen "Spionage" ein, nur als politisches Faustpfand...
Schneemann
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