Droht bei Verlust eines Flugzeugträger durch feindlichen Angriff ein nuklearen Gegens
#3
Rein persönlich halte ich den Einsatz von Nuklearwaffen nur weil man einen Träger durch konventionelle Waffen verloren hat für unwahrscheinlich. Es ist natürlich immer denkbar, dass irgendein Ereignis einen Krieg nuklear eskaliert bzw. hergenommen wird als Begründung für die Eskalation, aber auch hier gibt es ja noch viele mögliche Eskalationsstufen von einer nuklearen Demonstration bis hin zum Einsatz taktischer Nuklearwaffen.

Anders sieht es aus, wenn ein Träger durch eine Nuklearwaffe zerstört würde. Aber hier wäre das auslösende Moment ja auch nicht der Verlust des Trägers.

Deshalb insgesamt gesehen nein, auf den bloßen Verlust eines Trägers wird kein (begrenzter) Atomschlag erfolgen.

Auf deine zweite Frage wie sich Großmächte insgesamt verhalten würden, kann man eigentlich keine Antwort geben, weil das viel zu sehr von den Umständen abhängt. Beispielsweise: ist man schon im Krieg miteinander oder ist das ein Überraschungsangriff welcher einen Krieg einleiten soll ? Warum und in welchem Kontext wird der Träger versenkt? Die jeweiligen Reaktionen können daher sehr unterschiedlich ausfallen, aber unter der Annahme regulärer konventioneller Kriegshandlungen würde so ein Verlust natürlich zunächst eine erhebliche Schwächung der maritimen Macht darstellen und für denjenigen welcher den Träger versenkt hat einen erheblichen militärischen Vorteil. Daher müsste dieser zwingend ausgeglichen werden, was wiederum bedeutet, dass man auf (andere) Weise den Schaden ausgleichen muss. Entsprechend würde dies massive Angriffe an anderer Stelle oder die Verlegung deutlich stärkerer weiterer Marine / und/oder Luftverbände nach sich ziehen.
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RE: Droht bei Verlust eines Flugzeugträger durch feindlichen Angriff ein nuklearen Gegens - von Quintus Fabius - 19.11.2023, 23:39

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