06.06.2023, 10:30
(01.06.2023, 15:47)voyageur schrieb: Nachdem Bangui vor kurzem sechs leichte Kampfflugzeuge vom Typ Aero L-39 "Albatros" erhalten hat, will das Land nun offenbar noch weiter in die Beziehung zu Moskau einsteigen. In einem Interview, das am 29. Mai von der russischen Tageszeitung Izvestia veröffentlicht wurde, erklärte der Botschafter der Zentralafrikanischen Republik in Russland, Leon Dodonu-Punagaza, dass sein Land bereit sei, einen russischen Militärstützpunkt für 5000 bis 10.000 Soldaten zu beherbergen.
"Unser Land war das erste auf dem afrikanischen Kontinent, das den Franzosen Widerstand geleistet hat. Aber heute brauchen wir einen russischen Militärstützpunkt, auf dem russische Soldaten in einer Größenordnung von 5000 bis 10.000 Mann präsent wären. Im Übrigen könnten sie bei Bedarf auch in anderen Ländern eingesetzt werden", sagte der zentralafrikanische Diplomat.
Frankreich hat in der Region scheinbar über 20 Jahre nur geschlafen und wird vor Ort nun von einer antifranzösischen Welle überrollt, die strukturell dort sowieso schon sehr stark verwurzelt war. Innerhalb der nächsten 20 Jahre wird Frankreich seinen Einfluß in Afrika wohl endgültig verlieren. Meines Erachtens sollte man es sich in Frankreich gut überlegen ob man aus dieser Not nicht eine Tugend macht und sich selbst aktiv zurückzieht. Es würde wohl letztendlich viel Geld und Nerven sparen. Man würde zwar den Russen und Chinesen dann das Feld überlassen aber ob diese langfristig wirklich davon profitieren werden steht in den Sternen. Auch die Kolonisation 2.0 und 3.0 werden wohl eine negative wirtschaftliche Bilanz hinterlassen, von der Ethischen mal ganz zu schweigen.