05.03.2023, 19:29
(05.03.2023, 16:28)Pmichael schrieb: Darum kommt der Centauro 2 mit einer 120mm Kanone und 31 Schuss, und mit 30 Tonnen auch deutlich leichter als die entsprechende Boxer Variante.
Das ist der Unterschied zwischen Modulen und ein Fahrzeug, welches entsprechend für eine Rolle entworfen wurde.
Der Centauro 2 hat 12 Schuss Bereitschaftsmunition im Turm (davon müssen sechs händisch geladen werden), und kann weitere 19 Schuss in einem separaten Abteil im Kampfraum transportieren. Der Boxer MGS hat 12 bis 16 Schuss Bereitschaftsmunition im Turm und kann weitere Munition in einem separaten Abteil im Kampfraum mitführen. Da der Kampfraum größer ist, sollte also die tatsächliche Gefechtsbeladung beim Boxer höher ausfallen. Es bleibt natürlich der Unterschied beim Kaliber (auch wenn es mit dem RCT120 auch für den Boxer eine Alternative gibt), dafür muss man aber auch erwähnen, dass der Centauro 2 mit einer maximalen Rohrerhöhung von 16 Grad nur direkt feuern kann, während der Cockerill-Turm des Boxer MGS eine maximale Rohrerhöhung von 42 Grad bietet und indirektes Feuer beherrscht.
Der immer wieder erwähnte vermeintliche Nachteil der Modularität hat nichts mit dieser selbst zu tun, sondern mit der Grundauslegung des Fahrmoduls und der Standardauslegung als Transportfahrzeug. Man hat also unabhängig von der Aufgabe immer ein entsprechend großes Transportvolumen und durch die Integration eine entsprechende Aufbauhöhe. Wenn man wollte, könnte man das ohne Verzicht auf die Modularität auch anders lösen - das würde aber ein neues Fahrmodul bedeuten.