28.02.2023, 12:58
Eine Meldung von Januar (könnte auch in den China-Strang, ich stelle es aber bewusst hier ein):
Auch wenn man bei Prognosen immer etwas vorsichtig sein muss, so ist dieser Trend interessant, schienen doch noch vor 15 Jahren fast alle Rechenmodelle ein weiteres Wachstum vorherzusagen. Wenn die aktuellen Zahlen aber stimmen, so wird der Anteil der Chinesen an der Weltbevölkerung zur Mitte des Jahrhunderts absinken, von derzeit etwa 18% auf ca. 11%. Das ist nicht alleine dem Umstand der schrumpfenden Bevölkerung dort zuzuschreiben, sondern auch dem Sachverhalt, dass andere Gebiete eine Bevölkerungszunahme verzeichnen werden.
Insgesamt aber betrachtet ist eine Abschwächung der Bevölkerungszunahme zu verzeichnen, da die Gebiete, die weiterhin eine explosionsartige Zunahme verzeichnen, etwa Nigeria, Indonesien oder Pakistan, als eher labile Konstrukte anzusehen sind, die diese Zunahmen weder politisch, noch versorgungswirtschaftlich auf Dauer durchstehen werden können. (Ob nun innerer Zerfall oder äußere Einflüsse entscheidend sein werden, lasse ich offen.)
Schneemann
Zitat:„Historische Veränderungen“https://www.fr.de/panorama/china-geburte...32764.html
Chinas Bevölkerung schrumpft erstmals seit sechs Jahrzehnten [...]
Erstmals seit sechs Jahrzehnten geht in China die Bevölkerungszahl zurück: Wie das Statistikamt in Peking am Dienstag bekannt gab, zählte die Volksrepublik Stand Dezember 2022 rund 850.000 Einwohnerinnen und Einwohner weniger als ein Jahr zuvor. Insgesamt leben in China nun 1,411 Milliarden Menschen. Laut Statistikamt handelt es sich um den ersten Bevölkerungsrückgang seit 1960 und 1961. [...]
Die Geburtenrate lag im vergangenen Jahr nur noch bei 6,77 Neugeborenen auf 1000 Menschen – ein historischer Tiefpunkt. Erstmals in der Geschichte der Volksrepublik lag die Zahl der Geburten unter zehn Millionen. Nur 9,56 Millionen Babys wurden geboren, während 10,41 Millionen Menschen gestorben sind, wie das Statistikamt berichtete. Der US-Sozialwissenschaftler Yi Fuxian von der Universität von Wisconsin spricht sogar von der geringsten Geburtenzahl seit Jahrhunderten: „1790, mitten während der Qing-Dynastie, überstieg Chinas Bevölkerung 300 Millionen, mit mehr als zehn Millionen Geburten“, so Yi Fuxian. [...]
Der unabhängige Forscher, der seit langem die chinesische Bevölkerungsentwicklung kritisch verfolgt, glaubt sogar, dass Chinas Bevölkerung schon seit vier Jahren schrumpft und die offiziellen Zahlen geschönt seien. [...] Daneben sehen Experten die hohen Kosten für Wohnraum, Bildung und Gesundheitsversorgung in Chinas Städten, sowie die schwindende Bereitschaft zur Heirat als wesentliche Gründe für die beunruhigende Entwicklung. Die seit drei Jahren andauernde Corona-Pandemie und hohe Arbeitslosigkeit gerade unter jungen Menschen schufen weitere Unsicherheiten, die den Trend noch beschleunigt haben dürften. Knapp jeder fünfte junge Mensch zwischen 16 und 24 Jahren ist in Chinas Städten ohne Job.
Auch wenn man bei Prognosen immer etwas vorsichtig sein muss, so ist dieser Trend interessant, schienen doch noch vor 15 Jahren fast alle Rechenmodelle ein weiteres Wachstum vorherzusagen. Wenn die aktuellen Zahlen aber stimmen, so wird der Anteil der Chinesen an der Weltbevölkerung zur Mitte des Jahrhunderts absinken, von derzeit etwa 18% auf ca. 11%. Das ist nicht alleine dem Umstand der schrumpfenden Bevölkerung dort zuzuschreiben, sondern auch dem Sachverhalt, dass andere Gebiete eine Bevölkerungszunahme verzeichnen werden.
Insgesamt aber betrachtet ist eine Abschwächung der Bevölkerungszunahme zu verzeichnen, da die Gebiete, die weiterhin eine explosionsartige Zunahme verzeichnen, etwa Nigeria, Indonesien oder Pakistan, als eher labile Konstrukte anzusehen sind, die diese Zunahmen weder politisch, noch versorgungswirtschaftlich auf Dauer durchstehen werden können. (Ob nun innerer Zerfall oder äußere Einflüsse entscheidend sein werden, lasse ich offen.)
Schneemann