06.02.2023, 05:43
Da bin ich vollkommen entgegengesetzter Ansicht.
Wollen wir nun die Kontrolle darüber zurückgewinnen, wer in dieses Land kommt, dann müssen wir entweder selbst die Menschen aus diesen Ländern abholen, oder wir müssen uns abschotten. Letzteres ist Sichtweise des rechten und rechtskonservativen Spektrums, aber nicht Mehrheitsansicht der deutschen Bevölkerung.
Die einzige Variante, in der ich mit das vorstellen könnte, wäre dass man die Kriterien für Asyl derart hoch anlegt, dass sie kaum noch zu erfüllen sind. Das kann man natürlich so machen, wenn man zugleich -wie ich es konstant betone- funktionierende Wege der Zuwanderung schafft, die auch den dann nicht mehr asylberechtigten Personen offenstehen. Das halte ich jedoch für nicht durchsetzbar, da es keinen gesellschaftlichen Konsens geben wird, der eine derart starke Einschränkung des Asylrechts zulassen würde.
Daher halte ich es für eine viel bessere und realistischere Lösung, dass man einen positiven Asylbescheid (vielleicht abgesehen von Härtefällen) mit der Aussicht auf eine Anstellung verknüpft und nur in diesem Fall auch die Einreise nach Deutschland ermöglicht.
(06.02.2023, 00:39)Quintus Fabius schrieb: Dann muss man meiner Meinung nach durchaus in Frage stellen, warum die Abstellung der illegalen Migration von außerhalb der EU, und damit sind ja primär Herkunftsländer wie Afghanistan, Eritrea, Somalia, Syrien usw. gemeint - dann im Gegenpart eine legale Migration aus diesen Herkunftsländern erforderlich machen soll.Es existiert hierzulande nun mal so etwas wie eine Selbstverpflichtung, den Menschen aus diesen Ländern, die dort unter bestimmten Gefahren leben, Asyl zu gewähren. Das kann man anders sehen, ist aber weitestgehend gesellschaftlicher Konsens. Nun sind wir jedoch zugleich nicht bereit, unseren vergleichsweise enormen Wohlstand für dieses hehre Ziel vollends zu opfern. Also können wir nur begrenzte Mengen der Menschen aufnehmen, die dies wünschen, bzw. nach unserer eigenen Lesart darauf Anspruch haben.
Wollen wir nun die Kontrolle darüber zurückgewinnen, wer in dieses Land kommt, dann müssen wir entweder selbst die Menschen aus diesen Ländern abholen, oder wir müssen uns abschotten. Letzteres ist Sichtweise des rechten und rechtskonservativen Spektrums, aber nicht Mehrheitsansicht der deutschen Bevölkerung.
Zitat:Darüber hinaus sind die Möglichkeiten innerhalb der EU Migration von EU Bürgern nach Deutschland zu ermöglichen noch nicht mal ansatzweise ausgeschöpft, da liegen riesige Potentiale einfach brachPotentiale, die den Herkunftsländern verloren gehen, was absolut nicht im Sinne eines geeinten und gemeinsam starken Europas sein kann.
Zitat:Und warum sollten Asylbewerber in den Arbeitsmarkt migrieren dürfen? Man sollte dies viel einfacher gestalten: wer hier erfolgreich in den Arbeitsmarkt migrieren kann, der sollte dies versuchen dürfen, direkt und unmittelbar und ohne dass in diesem Prozess auch nur ansatzweise je das Wort Asyl vorkommt. Es ist ja gerade eben diese völlig bizarre Vermengung von Asyl und Einwanderung, welche die aktuelle Problematik überhaupt erst produziert hat und welche das eigentliche Kernproblem darstellt.Absolut nicht. Was spricht denn dagegen, dass Menschen, die hier Asyl bekommen wollen, auch hier arbeiten? Was spricht gegen die Win-Win-Konstellation, in der wir gleichzeitig Menschen etwas gutes tun (Asyl) und zugleich unserer Wirtschaft die benötigten Arbeitskräfte (Einwanderung) zuführen?
Zitat:Wir müssen die Einwanderungsmöglichkeiten völlig vom Asylrecht trennen. Ich würde sogar so weit gehen dass sich jeder der da kommen will entscheiden muss: entweder Asyl oder Einwanderung. Wenn er Asyl will, so muss gesetzlich geregelt werden, dass er hier niemals eine reguläre Aufenthaltserlaubnis bekommen kann, mit der Antragstellung als Asylbewerber muss klar sein, dass er niemals hier regulär arbeiten darf, dafür darf er sich hier aufhalten so lange wie es nötig ist, und zwar unabhängig von der Frage ob dies uns nützt oder nicht.Das kann nur zu zwei möglichen Konsequenzen führen: Entweder erhöht sich der Zustrom von Asylberechtigten, die dann hier dauerhaft auf Kosten unserer Sozialsysteme leben oder es wird die Migration nach Deutschland gewaltsam soweit unterbunden, dass sie nur noch in einem deutlich geringeren Maße stattfindet als heute. Beide Wege sind nicht dazu geeignet, das Problem im Rahmen der Grenzen zu lösen, die uns sich unsere Gesellschaft gesetzt hat.
Zitat:Die Asylfrage sollte komplett von wirtschaftlichen Erwägungen und Kosten/Nutzen Rechnungen frei sein. Beim Asyl sollte es nur darum gehen, Menschen zu helfen, unabhängig von irgendwelchen Erwägungen wie wir davon profitieren.Wie soll das funktionieren, bei den Unmengen von Menschen auf der Welt, die eigentlich unserer Hilfe bedürften? Wie sollen wir all diese nicht arbeitenden Menschen bei uns versorgen können? Das ist schlicht unmöglich.
Die einzige Variante, in der ich mit das vorstellen könnte, wäre dass man die Kriterien für Asyl derart hoch anlegt, dass sie kaum noch zu erfüllen sind. Das kann man natürlich so machen, wenn man zugleich -wie ich es konstant betone- funktionierende Wege der Zuwanderung schafft, die auch den dann nicht mehr asylberechtigten Personen offenstehen. Das halte ich jedoch für nicht durchsetzbar, da es keinen gesellschaftlichen Konsens geben wird, der eine derart starke Einschränkung des Asylrechts zulassen würde.
Daher halte ich es für eine viel bessere und realistischere Lösung, dass man einen positiven Asylbescheid (vielleicht abgesehen von Härtefällen) mit der Aussicht auf eine Anstellung verknüpft und nur in diesem Fall auch die Einreise nach Deutschland ermöglicht.