21.02.2016, 21:47
@ Quintus
Die Geschwindigkeit ist wichtig, und das du Kräfte im Norden binden willst, die den Russen an anderen Fronten fehlen, ist ohne Zweifel keine schlechte Idee.
Zunächst zur Geschwindigkeit:
Sobald du deine massiven Nordnorwegischen Verbände mobilisierst, wissen die Russen bescheid und machen ebenfalls mobil - falls sie das zu dem Zeitpunkt nicht ohnehin schon sind. Dann beginnen deine Panzer den Marsch zur Grenze, denn eine Panzerdivision kannst du nicht komplett in Kirkenes stationieren, die Kette der Garnisonstandorte wird sich da eher bis Tromso (Friedens-HQ) hinziehen. Zur Verlegung kommen, wie gesagt, nicht sehr viele Straßen in Frage, was die Russen erneut warnt.
Natürlich kannst du Glück haben und schnell durchbrechen, allerdings kann man mechanisierte Angriffe dank PALAR und Artillerie heutzutage vergleichsweise leicht verlangsamen bzw. stoppen, ganz zu schweigen davon, was zwei oder drei Tu-22 mit deiner Panzerkolonne anrichten werden.
Hinzu kommt das Gelände. Ich bin absolut kein Panzerfahrer, aber das die Wehrmacht zwischen 1941 und 1944 in diesem Gebiet nahezu ausschließlich Gebirgsjäger eingesetzt hat, deutet für mich eher darauf hin, dass Panzer da... Probleme bekommen werden, jedenfalls abseits der Straßen.
Nun zur Bindung von Kräften:
Theoretisch absolut richtig – wenn die NATO tatsächlich eine Nation wäre und kein Bündnis, das lediglich eine Klausel zur Verpflichtung auf „Beistand“ enthält, nicht aber zu nibelungentreuem militärischem Eingreifen oder einem Kriegsbeitritt verpflichtet.
OT : Wenn z.B. die Türken was mit den Russen anfangen wollen, dürfen sie das offenbar alleine machen, siehe: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-warnung-aus-der-nato-an-die-tuerkei-a-1078275.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 78275.html</a><!-- m -->
Die Frage lautet daher: Warum sollte Norwegen Kräfte binden wollen, die im Kriegsfall statt über Osteuropa über Norwegen herfallen? Warum sollte Norwegen sich freiwillig zum potentiellen Schauplatz eines nuklearen Schlagabtauschs machen? Nach aktueller Lage verstehe ich dich so, dass die Russen an der norwegischen Grenze nichts übermäßig Bedrohliches (Papiertiger) aufbieten, die Norweger also selbst keine akute Bedrohung wahrnehmen müssen. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch, dass die norwegischen Kräfte derzei zur Verteidigung der Finnmark ausreichen – wenn Russland im Rahmen des WK III angreift können sie einige Zeit wiederstand leisten, biss entweder Atompilze oder die Amis da sind – oder beides.
Kurz: Solange die Norweger sich nicht akut bedroht fühlen, müsstest du den Norwegern also schon sehr entgegenkommen. Osteuropas Nebenkriegsschauplatz zu werden, dafür müsste man Norwegen NATO Truppen in Norwegen, Geldzahlungen, Wirtschaftsrechte, Souveränitätsrechte - irgendetwas, nach dem die Norweger her sind bieten.
Zur Effektivität bei einem Atomkrieg:
Mechanisierte Kräfte sind fähig, ein klein wenig länger zu kämpfen. Stimmt. Toll. Ist ja nicht so, dass es danach noch etwas gäbe, um das zu kämpfen es sich lohnen würde. Wenn Oslo, Bergen, Tromso und Trondheim jeweils 200 Kilotonnen abbekommen ist Norwegen ruiniert, ganz egal, ob danach eine strahlenkranke Panzerbesatzung die norwegische Flagge über der ebenfalls strahlenden Ruine Murmansk hisst oder nicht.
Die einzigen Einheiten der Norwegischen Streitkräfte, die in diesem Kontext noch etwas machen könnten, währen U-Boote. Deren Bunker kann man gegen Nuklearschläge härten und sie selbst sind im Einsatz nahezu immun und haben noch dazu die Fähigkeit, wenigstens Zweitschlagwaffen zu tragen – ein kleiner Trost ala „Moskau nehmen wir noch mit“.
Die Geschwindigkeit ist wichtig, und das du Kräfte im Norden binden willst, die den Russen an anderen Fronten fehlen, ist ohne Zweifel keine schlechte Idee.
Zunächst zur Geschwindigkeit:
Sobald du deine massiven Nordnorwegischen Verbände mobilisierst, wissen die Russen bescheid und machen ebenfalls mobil - falls sie das zu dem Zeitpunkt nicht ohnehin schon sind. Dann beginnen deine Panzer den Marsch zur Grenze, denn eine Panzerdivision kannst du nicht komplett in Kirkenes stationieren, die Kette der Garnisonstandorte wird sich da eher bis Tromso (Friedens-HQ) hinziehen. Zur Verlegung kommen, wie gesagt, nicht sehr viele Straßen in Frage, was die Russen erneut warnt.
Natürlich kannst du Glück haben und schnell durchbrechen, allerdings kann man mechanisierte Angriffe dank PALAR und Artillerie heutzutage vergleichsweise leicht verlangsamen bzw. stoppen, ganz zu schweigen davon, was zwei oder drei Tu-22 mit deiner Panzerkolonne anrichten werden.
Hinzu kommt das Gelände. Ich bin absolut kein Panzerfahrer, aber das die Wehrmacht zwischen 1941 und 1944 in diesem Gebiet nahezu ausschließlich Gebirgsjäger eingesetzt hat, deutet für mich eher darauf hin, dass Panzer da... Probleme bekommen werden, jedenfalls abseits der Straßen.
Nun zur Bindung von Kräften:
Theoretisch absolut richtig – wenn die NATO tatsächlich eine Nation wäre und kein Bündnis, das lediglich eine Klausel zur Verpflichtung auf „Beistand“ enthält, nicht aber zu nibelungentreuem militärischem Eingreifen oder einem Kriegsbeitritt verpflichtet.
OT : Wenn z.B. die Türken was mit den Russen anfangen wollen, dürfen sie das offenbar alleine machen, siehe: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-warnung-aus-der-nato-an-die-tuerkei-a-1078275.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 78275.html</a><!-- m -->
Die Frage lautet daher: Warum sollte Norwegen Kräfte binden wollen, die im Kriegsfall statt über Osteuropa über Norwegen herfallen? Warum sollte Norwegen sich freiwillig zum potentiellen Schauplatz eines nuklearen Schlagabtauschs machen? Nach aktueller Lage verstehe ich dich so, dass die Russen an der norwegischen Grenze nichts übermäßig Bedrohliches (Papiertiger) aufbieten, die Norweger also selbst keine akute Bedrohung wahrnehmen müssen. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch, dass die norwegischen Kräfte derzei zur Verteidigung der Finnmark ausreichen – wenn Russland im Rahmen des WK III angreift können sie einige Zeit wiederstand leisten, biss entweder Atompilze oder die Amis da sind – oder beides.
Kurz: Solange die Norweger sich nicht akut bedroht fühlen, müsstest du den Norwegern also schon sehr entgegenkommen. Osteuropas Nebenkriegsschauplatz zu werden, dafür müsste man Norwegen NATO Truppen in Norwegen, Geldzahlungen, Wirtschaftsrechte, Souveränitätsrechte - irgendetwas, nach dem die Norweger her sind bieten.
Zur Effektivität bei einem Atomkrieg:
Mechanisierte Kräfte sind fähig, ein klein wenig länger zu kämpfen. Stimmt. Toll. Ist ja nicht so, dass es danach noch etwas gäbe, um das zu kämpfen es sich lohnen würde. Wenn Oslo, Bergen, Tromso und Trondheim jeweils 200 Kilotonnen abbekommen ist Norwegen ruiniert, ganz egal, ob danach eine strahlenkranke Panzerbesatzung die norwegische Flagge über der ebenfalls strahlenden Ruine Murmansk hisst oder nicht.
Die einzigen Einheiten der Norwegischen Streitkräfte, die in diesem Kontext noch etwas machen könnten, währen U-Boote. Deren Bunker kann man gegen Nuklearschläge härten und sie selbst sind im Einsatz nahezu immun und haben noch dazu die Fähigkeit, wenigstens Zweitschlagwaffen zu tragen – ein kleiner Trost ala „Moskau nehmen wir noch mit“.