04.12.2015, 12:01
Quintus Fabius schrieb:Das hat doch nichts mit Rechts zu tun, dass ist die Eigenheit jeder Behörde bzw jeder Bürokratie.Das ist ausschliesslich ein rechtes Problem was das Militär betrifft. Rechts ist zwar wirtschaftsfreundlich, neigt aber latent dazu bei Wirtschaftsförderung den Wettbewerb auszuschliessen und schiesst sich dabei gleich selbst ins Knie.
Von links hat man das Problem mit der Giesskanne beim Sozialsystem. Generell zu viel Staat und wenig Eigenverantwortung. Die Sozis kapieren es nicht, ja das mag stimmen ...aber eben die Rechten auch nicht. Wenn sie für Wirtschaftsförderung einstehen, dann sehen sie nicht in erster Linie die Wettbewerbsverschärfung indem man den Markt öffnet. Nein im Gegenteil, sie sind die ersten die Ihrer Klientel (Firmen wo sie in den Aufsichtsräten sitzen) Aufträge aus dem Haushalt zu schachern möchten.
Zitat:Als ob es bei Finanzamt oder großen Konzernen anders wäre! Das ist doch überall gleich: lügen, mehr fordern, die eigene Struktur aufblähen.Da hast du völlig recht. Aber der grosse Unterschied ist, das private Unternehmen wird durch Leerlauf und rausgeschmissenes Geld immer weniger konkurrenzfähig, bis es Pleite geht. Kein Beinbruch, einer weniger der sich nicht Mühe gegeben hat. Aber beim Staat/Militär bleibt der Leerlauf ungestraft, das ist das Kernproblem. Wenn das Militär seinen Leerlauf und ineffiziente Verwendung der Mittel selber ausbaden müsste, hätte das längst gravierende Konsequenzen. Eine Beschaffung wie in Deutschland mit diesem irre hohen Entwicklungsanteil in Relation zur Serie, da würde ein normales Unternehmen schon x-Mal in die Insolvenz gehen.
Zitat:So was ist völlig unabhängig vom Militär überall wo eine große Organisation Bürokratie entwickelt hat.Es ist ein tägliches Hinterfragen was wirklich nötig ist. Die Optimierung hört nie auf.
Zitat:Der Feind aber ist nicht das Militär oder rechtes Denken, sondern die Bürokratie.Für mich ist nicht die Bürokratie das Problem. In Deutschland ist es eindeutig ein dämlicher Generalstab der einfach nicht die Richtigen Prioritäten setzen und bei der Politik vertreten kann. Ihr müsst doch von der Bundeswehr auf grössere Serien und Vereinheitlichung (möglichst wenig Exoten) und Wettbewerb bei der Beschaffung setzen.
Aber nein, ihr fordert in alle Nischen Geräte ... statt dass ihr euch mal aufs Wesentliche konzentriert und das in Grossserien auch beschaffen könnt. Dann wird auch Geld für Kampfwertsteigerung gesprochen, weil es für die grosse Masse ja auch was bringt. Möbelt man die paar Exoten auf, da lohnt sich ja nicht mal der Entwicklungsaufwand. Es hängt alles zusammen, je grösser die Serie, desto geringer der Preis, desto konkurrenzfähiger die Ware im Export, desto potenter nachher die Firma die sich im Wettbewerb durchgesetzt hat. So entstehen Firmen wie General Atomics, in Deutschland wäre das unmöglich, da geht von Anfang an jeder Auftrag zu EADS.