25.01.2015, 17:30
Tiger:
Dem kann ich aufgrund eigener langjähriger Erfahrung mit (beiden) Korea(s) durchaus zustimmen, möchte aber noch als Anmerkung zu bedenken geben, dass der überbordende koreanische Nationalismus etwas Naives hat, und wie schon erwähnt vergleichsweise offen daher kommt und weniger als in Japan mit Fremdenhass einher geht. Oder wie es mir ein Koreaner mal selbst vor kurzem erklärt hat: Koreaner sind so überlegen, dass sie andere Rassen gar nicht hassen können.
Deshalb hat es ein Japaner in Korea beispielsweise viel leichter als umgekehrt ein Koreaner in Japan.
Auch die Art fremdenfeindlicher Äußerungen ist sehr verschieden: In Korea wird beispielsweise ernsthaft behauptet, Kendo sei eine koreanische Erfindung und heiße Kumdo und wenn ein Japaner nun etwas anderes behauptet sind alle beleidigt und argumentieren dagegen und wenn sie nicht mehr weiter wissen fängt das übliche: Aber Japaner haben Koreanerinnen vergewaltigt usw an. Die ganze Argumentation hat also einen defensiven Charakter. Alle sind laut, aufgeregt und schrein eventuell am Ende sogar wenn man nicht nachgibt.
In Japan hingegen wäre ein solches Verhalten (in der Öffentlichkeit herumschrein etc) für die absolute Mehrheit nicht mal denkbar. Dort verabschiedet der höfliche Japaner seinen koreanischen Gast mit leiser Stimme lächelnd obwohl dieser gerade behauptete, Kendo sei koreanisch. Danach sagt er mit ruhiger Stimme und entspanntem Gesicht: wir sollten alle Koreaner zu Seife verarbeiten, dann könnte man sich mit ihnen zumindest waschen. Schade das wir keine Gaskammern für die Koreaner im WK2 hatten und/oder ähnlich radikales.
Die ganze Art ist hier eine völlig andere, und aufgrund ihrer hinterfotzigen Art für mich rein persönlich weniger angenehm als der naive Nationalismus in Korea.
Das geht schon deutlich tiefer und resultiert nicht (nur) aus Undank/Anfeindungen. Die Japaner haben meiner Meinung nach tiefenpsychologisch einen erheblichen Minderwertigkeitskomplex. Deshalb (aufgrund tief verborgener Minderwertigkeitsgefühle) sind Japaner beispielsweise oft erstaunlich unsicher gegenüber Westlern oder anderen Ausländern (gut verborgen hinter ihren sterilen Maske). Das reicht schon lange zurück, schon vor die Edo-Zeit und ließ sich vor dieser insbesondere im Umgang mit Chinesen (oder Portugiesen oder Holländern etc) beobachten.
Es gibt in Japan übrigens hier und heute - und dies im Gegensatz zu Korea - immer mehr Restaurants oder Geschäfte wo Koreaner, Mongolen, Phillipinos etc nicht einkaufen und sich nicht aufhalten dürfen. Gibt sogar durchaus Örtlichkeiten wo man auch als Westler nicht rein darf oder allen ernstes ein Schild am Eingang hängt, dass Ausländer nicht erwünscht sind.
Wenn man aber nun tiefer in Bezug auf die Hintergründe gräbt, dann sind beispielsweise auf Hokkaido die Ainu (dort wo entsprechende >Ausländer unerwünscht< Schilder hängen) noch viel weniger erwünscht.
Da die ganzen genuin japanischen Kulturelemente im Endeffekt in schier endlosen Kriegen gegen die Emishi entstanden sind, und die ganze "Samurai-Kultur" (vom Samurai als Krieger an sich bis hin zum Shogunat)- ein Resultat der Kriege gegen die Emishi sind, resultiert diese tief in der sozialkulturellen Grundströmung verwurzelte Fremdenfeindlichkeit in Japan nicht nur in den Minderwertigkeitsgefühlen welche man früher in Bezug auf die chinesische Kultur hatte (als Abstoßungsreaktion auf das massive Hereinfluten chinesischer Kulturelemente nach Japan) sondern vor allem auch aus diesen wenig bekannten Kriegen in Japan, in denen sich die Yamato gegen andere in Japan lebende Völker überhaupt erst durchsetzten und das Land für sich eroberten.
Wenn man sich beispielsweise die Geschichten um Yamatotakeru no mikoto durchliest, und wie dieser auf Kyushu im Süden als Frau verkleidet Attentate auf dort lebende Stammesführer der nicht-japanischen Kumaso durchführte, dann tritt bereits in diesen Geschichten eine erstaunliche Fremdenfeindlickeit zu Tage (insbesondere in den Beschreibungen der "Ausländer" welche weniger als Tiere wert sind, alle getötet werden müssen etc), welche sich mir nur durch die Härte der Kämpfe erklärt, welche zu extremsten Maßnahmen zwang und die Gesellschaft nachhaltig prägte. Und auch hier zeigen sich in diesen frühesten / ältesten Geschichten bereits oft versteckte Minderwertigkeitskomplexe gegenüber den Feinden. Besonders interessant ist hier die oft erfolgende Darstellung der Feinde der Yamato in Japan als Monster bzw monsterähnliche Kreaturen in Überlieferungen bzw in der Shinto-Religion welche absolut überlegene Fähigkeiten im Kampf haben und nur mit äußerster Mühe und oft genug mit List überwunden werden.
Meiner rein persönlichen Ansicht nach waren die frühen Japaner keineswegs militärisch/politisch so überlegen wie es dargestellt wird und standen in Wahrheit unter extremem militärischen Druck. Dieser hatte kulturelle Konsequenzen und als man wieder jedes erwarten am Ende doch den Krieg gegen die übermächtigen Feinde gewann (ein guter Vergleich ist übrigens Sparta wo es ähnlich lief!), war die japanische Kultur bereits dauerhaft tief in ihrer sozialkulturellen Grundströmung geprägt.
Zitat:Ganz ausgeprägt soll diese Eitelkeit übrigens im Fall von Korea sein. Es gibt durchaus Stimmen, die Nord- und Südkorea eine Art narzisstische Persönlichkeitsstörung bescheinigen.
Dem kann ich aufgrund eigener langjähriger Erfahrung mit (beiden) Korea(s) durchaus zustimmen, möchte aber noch als Anmerkung zu bedenken geben, dass der überbordende koreanische Nationalismus etwas Naives hat, und wie schon erwähnt vergleichsweise offen daher kommt und weniger als in Japan mit Fremdenhass einher geht. Oder wie es mir ein Koreaner mal selbst vor kurzem erklärt hat: Koreaner sind so überlegen, dass sie andere Rassen gar nicht hassen können.
Deshalb hat es ein Japaner in Korea beispielsweise viel leichter als umgekehrt ein Koreaner in Japan.
Auch die Art fremdenfeindlicher Äußerungen ist sehr verschieden: In Korea wird beispielsweise ernsthaft behauptet, Kendo sei eine koreanische Erfindung und heiße Kumdo und wenn ein Japaner nun etwas anderes behauptet sind alle beleidigt und argumentieren dagegen und wenn sie nicht mehr weiter wissen fängt das übliche: Aber Japaner haben Koreanerinnen vergewaltigt usw an. Die ganze Argumentation hat also einen defensiven Charakter. Alle sind laut, aufgeregt und schrein eventuell am Ende sogar wenn man nicht nachgibt.
In Japan hingegen wäre ein solches Verhalten (in der Öffentlichkeit herumschrein etc) für die absolute Mehrheit nicht mal denkbar. Dort verabschiedet der höfliche Japaner seinen koreanischen Gast mit leiser Stimme lächelnd obwohl dieser gerade behauptete, Kendo sei koreanisch. Danach sagt er mit ruhiger Stimme und entspanntem Gesicht: wir sollten alle Koreaner zu Seife verarbeiten, dann könnte man sich mit ihnen zumindest waschen. Schade das wir keine Gaskammern für die Koreaner im WK2 hatten und/oder ähnlich radikales.
Die ganze Art ist hier eine völlig andere, und aufgrund ihrer hinterfotzigen Art für mich rein persönlich weniger angenehm als der naive Nationalismus in Korea.
Zitat:Auch die antikoreanische Haltung in Teilen der japanischen Gesellschaft hat mit gekränkter Eitelkeit zu tun. Man hat sich bemüht Korea wiederaufzubauen nachdem es von der Joseon-Dynastie zugrunde gewirtschaftet worden war...und dann nur Undank und Anfeindungen.
Das geht schon deutlich tiefer und resultiert nicht (nur) aus Undank/Anfeindungen. Die Japaner haben meiner Meinung nach tiefenpsychologisch einen erheblichen Minderwertigkeitskomplex. Deshalb (aufgrund tief verborgener Minderwertigkeitsgefühle) sind Japaner beispielsweise oft erstaunlich unsicher gegenüber Westlern oder anderen Ausländern (gut verborgen hinter ihren sterilen Maske). Das reicht schon lange zurück, schon vor die Edo-Zeit und ließ sich vor dieser insbesondere im Umgang mit Chinesen (oder Portugiesen oder Holländern etc) beobachten.
Es gibt in Japan übrigens hier und heute - und dies im Gegensatz zu Korea - immer mehr Restaurants oder Geschäfte wo Koreaner, Mongolen, Phillipinos etc nicht einkaufen und sich nicht aufhalten dürfen. Gibt sogar durchaus Örtlichkeiten wo man auch als Westler nicht rein darf oder allen ernstes ein Schild am Eingang hängt, dass Ausländer nicht erwünscht sind.
Wenn man aber nun tiefer in Bezug auf die Hintergründe gräbt, dann sind beispielsweise auf Hokkaido die Ainu (dort wo entsprechende >Ausländer unerwünscht< Schilder hängen) noch viel weniger erwünscht.
Da die ganzen genuin japanischen Kulturelemente im Endeffekt in schier endlosen Kriegen gegen die Emishi entstanden sind, und die ganze "Samurai-Kultur" (vom Samurai als Krieger an sich bis hin zum Shogunat)- ein Resultat der Kriege gegen die Emishi sind, resultiert diese tief in der sozialkulturellen Grundströmung verwurzelte Fremdenfeindlichkeit in Japan nicht nur in den Minderwertigkeitsgefühlen welche man früher in Bezug auf die chinesische Kultur hatte (als Abstoßungsreaktion auf das massive Hereinfluten chinesischer Kulturelemente nach Japan) sondern vor allem auch aus diesen wenig bekannten Kriegen in Japan, in denen sich die Yamato gegen andere in Japan lebende Völker überhaupt erst durchsetzten und das Land für sich eroberten.
Wenn man sich beispielsweise die Geschichten um Yamatotakeru no mikoto durchliest, und wie dieser auf Kyushu im Süden als Frau verkleidet Attentate auf dort lebende Stammesführer der nicht-japanischen Kumaso durchführte, dann tritt bereits in diesen Geschichten eine erstaunliche Fremdenfeindlickeit zu Tage (insbesondere in den Beschreibungen der "Ausländer" welche weniger als Tiere wert sind, alle getötet werden müssen etc), welche sich mir nur durch die Härte der Kämpfe erklärt, welche zu extremsten Maßnahmen zwang und die Gesellschaft nachhaltig prägte. Und auch hier zeigen sich in diesen frühesten / ältesten Geschichten bereits oft versteckte Minderwertigkeitskomplexe gegenüber den Feinden. Besonders interessant ist hier die oft erfolgende Darstellung der Feinde der Yamato in Japan als Monster bzw monsterähnliche Kreaturen in Überlieferungen bzw in der Shinto-Religion welche absolut überlegene Fähigkeiten im Kampf haben und nur mit äußerster Mühe und oft genug mit List überwunden werden.
Meiner rein persönlichen Ansicht nach waren die frühen Japaner keineswegs militärisch/politisch so überlegen wie es dargestellt wird und standen in Wahrheit unter extremem militärischen Druck. Dieser hatte kulturelle Konsequenzen und als man wieder jedes erwarten am Ende doch den Krieg gegen die übermächtigen Feinde gewann (ein guter Vergleich ist übrigens Sparta wo es ähnlich lief!), war die japanische Kultur bereits dauerhaft tief in ihrer sozialkulturellen Grundströmung geprägt.