25.01.2015, 01:29
@Quintus Fabius
Ich denke, das Problem das ostasiatische Staaten - ganz gleich ob Japan, Korea oder auch China - mit Fremden haben ist ihr hierarchisches Denken.
Dieses hierarchische Denken weist eigentlich jedem einen Rang in der Gesellschaft zu. Fremde stiften da Verwirrung, man kann sie in ihrer Stellung nicht einschätzen. Die Japaner gehen dann auch etwa davon aus, das Außenstehende ihre Kultur nie ganz verstehen werden - imho ist da der Weg das Ziel. :wink:
Besagtes hierarchisches Denken war und ist auch für viele Probleme der ostasiatischen Staaten verantwortlich, sei es die von dir angesprochene Sache mit den Burakumin, oder auch - um mal in die Geschichte zu gehen - die brutale Behandlung von Kriegsgefangenen im 2.Weltkrieg bzw. Koreakrieg.
Diese Hierarchieorientierung bedingt auch eine gewisse nationalistische Eitelkeit. Ein Beispiel: In einem anderen Forum waren chinesische Forenmitglieder ganz empört, ja verzweifelt darüber das sie bei mir mit ihrer Japanfeindlichkeit nicht nur auf Ablehnung stießen, sondern ich auch deutliche Sympathien für andere Staaten - Indien, Japan, Taiwan, Vietnam - zeigte.
Ganz ausgeprägt soll diese Eitelkeit übrigens im Fall von Korea sein. Es gibt durchaus Stimmen, die Nord- und Südkorea eine Art narzisstische Persönlichkeitsstörung bescheinigen.
Auch die antikoreanische Haltung in Teilen der japanischen Gesellschaft hat mit gekränkter Eitelkeit zu tun. Man hat sich bemüht Korea wiederaufzubauen nachdem es von der Joseon-Dynastie zugrunde gewirtschaftet worden war...und dann nur Undank und Anfeindungen.
Bei den Koreanern ist es ähnlich. Man betrachtet die japanische Kolonialzeit - wie übrigens auch die Stationierung von US-Truppen - als tiefe nationale Kränkung, ganz gleich was sie auch Positives gebracht hat. Das die negativen Aspekte weitgehend auf die Zeit der Militärdiktatur in Japan ab 1936 zurückzuführen sind blendet man aus. Dazu kommt - ganz ähnlich auch bei China - ein gewisser Selbsthass. Man hatte sich ja selbst so geschwächt, das man dem vermeintlich rangniederen Feind - in diesem Fall Japan - militärisch unterlegen war.
Hier sind wir bei dem Ursprungsdilemma der asiatischen Staaten: Man hat die frühere Abschottung bis heute nicht verkraftet!
Für Fremde, die mit den asiatischen Gesellschaften zu tun haben, kommt noch ein anderes Problem hinzu: Man betrachtet Integration als "Verschmelzen" - etwa mit dem Ehepartner, Betrieb usw.
Das ist doch ein anderer Ansatz als z.B. in Deutschland, oder?
Ich denke, das Problem das ostasiatische Staaten - ganz gleich ob Japan, Korea oder auch China - mit Fremden haben ist ihr hierarchisches Denken.
Dieses hierarchische Denken weist eigentlich jedem einen Rang in der Gesellschaft zu. Fremde stiften da Verwirrung, man kann sie in ihrer Stellung nicht einschätzen. Die Japaner gehen dann auch etwa davon aus, das Außenstehende ihre Kultur nie ganz verstehen werden - imho ist da der Weg das Ziel. :wink:
Besagtes hierarchisches Denken war und ist auch für viele Probleme der ostasiatischen Staaten verantwortlich, sei es die von dir angesprochene Sache mit den Burakumin, oder auch - um mal in die Geschichte zu gehen - die brutale Behandlung von Kriegsgefangenen im 2.Weltkrieg bzw. Koreakrieg.
Diese Hierarchieorientierung bedingt auch eine gewisse nationalistische Eitelkeit. Ein Beispiel: In einem anderen Forum waren chinesische Forenmitglieder ganz empört, ja verzweifelt darüber das sie bei mir mit ihrer Japanfeindlichkeit nicht nur auf Ablehnung stießen, sondern ich auch deutliche Sympathien für andere Staaten - Indien, Japan, Taiwan, Vietnam - zeigte.
Ganz ausgeprägt soll diese Eitelkeit übrigens im Fall von Korea sein. Es gibt durchaus Stimmen, die Nord- und Südkorea eine Art narzisstische Persönlichkeitsstörung bescheinigen.
Auch die antikoreanische Haltung in Teilen der japanischen Gesellschaft hat mit gekränkter Eitelkeit zu tun. Man hat sich bemüht Korea wiederaufzubauen nachdem es von der Joseon-Dynastie zugrunde gewirtschaftet worden war...und dann nur Undank und Anfeindungen.
Bei den Koreanern ist es ähnlich. Man betrachtet die japanische Kolonialzeit - wie übrigens auch die Stationierung von US-Truppen - als tiefe nationale Kränkung, ganz gleich was sie auch Positives gebracht hat. Das die negativen Aspekte weitgehend auf die Zeit der Militärdiktatur in Japan ab 1936 zurückzuführen sind blendet man aus. Dazu kommt - ganz ähnlich auch bei China - ein gewisser Selbsthass. Man hatte sich ja selbst so geschwächt, das man dem vermeintlich rangniederen Feind - in diesem Fall Japan - militärisch unterlegen war.
Hier sind wir bei dem Ursprungsdilemma der asiatischen Staaten: Man hat die frühere Abschottung bis heute nicht verkraftet!
Für Fremde, die mit den asiatischen Gesellschaften zu tun haben, kommt noch ein anderes Problem hinzu: Man betrachtet Integration als "Verschmelzen" - etwa mit dem Ehepartner, Betrieb usw.
Das ist doch ein anderer Ansatz als z.B. in Deutschland, oder?