26.07.2014, 10:28
Um die arabische Liga ist es ruhiger geworden, seit dem die Konflikte zwischen Schiiten, moderaten Sunniten (Katar), radikaleren Salafisten und Wahabiten (Saudi-Arabien) und säkularen Kräften (Ägypten) zu einer Reihe von gewalttätigen Auseinandersetzungen und Bürgerkriegen geführt haben.
In dieser Periode der Orientierungslosigkeit gibt es auch scheinbare "Nutznieser":
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/israels-gazaoffensive-nutzniesser-arabischer-schwaeche-1.2059450">http://www.sueddeutsche.de/politik/isra ... -1.2059450</a><!-- m -->
Eine gegenüber Israels Existenz positiv eingestellte Arabische Liga, die stark genug ist, islamistische Terroristen abzuwehren, wäre das Beste, das Israel passieren kann.
Das wäre den Verlust von illegalen Siedlungen im Westjordanland allemal wert.
In dieser Periode der Orientierungslosigkeit gibt es auch scheinbare "Nutznieser":
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/israels-gazaoffensive-nutzniesser-arabischer-schwaeche-1.2059450">http://www.sueddeutsche.de/politik/isra ... -1.2059450</a><!-- m -->
Zitat:24. Juli 2014 13:20der letzte Satz wäre zwar hier off topic, aber er ist der logische Schlusspunkt des Artikels. Und ich möchte den Bogen weiter führen, in dem ich ausführe:
Israels Gazaoffensive
Nutznießer arabischer Schwäche
Ägyptens Präsident al-Sisi und der junge Emir von Katar ringen um die Führungsrolle in Nahost. Von dem Machtkampf scheint vor allem Israel zu profitieren. Doch es sollte sich daran nicht erfreuen, sondern Frieden mit den Palästinensern suchen, bevor noch viel radikalere Feinde ins Haus stehen.
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Ägypten und Katar ringen um die Führungsrolle in Nahost
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Der arabische Aufstand von 2011 und die Gegenrevolution spalten die arabischen "Brudervölker" - zum Nachteil der ohnehin ewig benachteiligten Palästinenser. Ägypten, früher der israelfreundliche Hüter der palästinensischen Anliegen, führt nun im eigenen Land Krieg gegen die Muslimbrüder.
Präsident Sisi spürt Genugtuung, wenn die Hamas (eine Tochterorganisation der ägyptischen Muslimbrüder) Federn lassen muss. Außerdem will er der Friedensstifter sein. Sisi muss beweisen, dass an Kairo keiner vorbeikommt im arabischen Raum: Großmachtsehnsucht in einer Zeit nicht nur relativer Schwäche. Sollte der Ägypter den Gaza-Krieg beenden können, wäre es ein enormer Erfolg für den gerade ins Amt gekommenen Sisi.
Doch diese Freude missgönnt der junge Emir in Katar dem Kollegen in Kairo. Das sagenhaft reiche Emirat sieht sich selbst als Makler in allen arabischen Konflikten. Katar ist jedoch auch der beste Freund und Bankier der Muslimbrüder, was die Schiedsrichterrolle schwierig macht. Entlang der ägyptisch-katarischen Trennlinie stellen sich die anderen arabischen Staaten auf.
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So gibt es keine arabische Einheit, und zugleich fehlt es an palästinensischem Eigengewicht.
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In Zeiten, in denen Staaten in Nahost zerbrechen und Dschihadisten-Milizen erstarken, bleibt Israel ebenso auf die Einheit der noch funktionierenden arabischen Staaten - von Ägypten über Katar bis Saudi-Arabien - angewiesen wie auf die Zusammenarbeit mit diesen. Auch die Fatah und selbst die Hamas sind bessere Verhandlungspartner als irgendwelche größenwahnsinnigen Isis-Kalifen mit ihrer blutrünstigen Soldateska. Die Quintessenz ist simpel: Israel sollte rasch einen fairen und dauerhaften Frieden mit allen Palästinensern schließen, bevor noch viel radikalere Feinde ins Haus stehen.
Eine gegenüber Israels Existenz positiv eingestellte Arabische Liga, die stark genug ist, islamistische Terroristen abzuwehren, wäre das Beste, das Israel passieren kann.
Das wäre den Verlust von illegalen Siedlungen im Westjordanland allemal wert.