Volksrepublik China
China wird derzeit vom wohl größten und umfangreichsten Korruptionsskandal seit dem Bestehen der Volksrepublik erschüttert. Auch Angehörige der obersten Parteinomenklatura sind anscheinend darin involviert.
Zitat:Ermittlungen gegen Parteiführer

Neuer Korruptionsskandal erschüttert China

In China wird gegen den bislang ranghöchsten Parteiführer des Landes, Zhou Yongkang, wegen Korruption ermittelt. Es soll sich um den größten Korruptionsskandal in der Geschichte der Volksrepublik handeln.

Die chinesischen Ermittlungsbehörden scheinen kurz vor der Eröffnung eines Korruptionsverfahrens gegen den bislang ranghöchsten Parteiführer der Volksrepublik zu stehen. Wie die Hongkonger South China Morning Post am Mittwoch berichtete, wurden Parteifunktionäre in internen Treffen von den Ermittlungen gegen Zhou Yongkang unterrichtet. Nach früheren Hongkonger Berichten soll es sich um den größten Korruptionsfall seit Gründung  der Volksrepublik handeln. […] Zhou Yongkang gehörte dem Ständigen Ausschuss von 2007 bis 2012 an und war damit einer der neun mächtigsten Männer Chinas. Im Ständigen Ausschuss war er für die innere Sicherheit und für die Justiz zuständig und hat unter Parteichef Hu Jintao die Sicherheitskräfte mit einem Budget ausgebaut, das größer ist als das für die Landesverteidigung. Auch soll er nach Angaben von  Parteimitgliedern selbst für das harte Urteil gegen den Bürgerrechtler und Friedensnobelspreisträger Liu Xiaobo verantwortlich gewesen sein.
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Angesichts der Enthüllungen und der damit immer offenkundiger werdenden Belege für Korruption bis in höchste Parteispitzen hinein, reagieren die chinesischen Behörden derweilen arg gereizt, was die Presse bzw. auch ausländische Journalisten betrifft...
Zitat:Kritische Berichterstattung: China weist US-Journalisten aus

China erhöht den Druck auf ausländische Journalisten. Erneut muss ein Korrespondent der "New York Times" ausreisen. Das Blatt hatte über die Reichtümer der Familie von Ex-Premier Wen berichtet. […] Diplomaten sahen in der Aktion einen Racheakt für die Enthüllungen der renommierten US-Zeitung über die Reichtümer der Familie des früheren Ministerpräsidenten Wen Jiabao.

Ramzy ist schon der zweite Journalist der "New York Times" in 13 Monaten, den die Volksrepublik hinauswirft. Nach ihren ersten Berichten 2012 über das Vermögen der Verwandten des damaligen Premiers hatte schon Chris Buckley vor einem Jahr unter ähnlichen Umständen ausreisen müssen, weil ihm eine weitere Aufenthaltserlaubnis verweigert worden war. Er berichtet heute von Hongkong aus über China. Auch Ramzy soll weiter in der Region für die "New York Times" tätig bleiben. […] Die harte Linie gegen beide US-Medienhäuser wurde als Versuch der Einschüchterung ausländischer Journalisten gewertet. "Die Botschaft für alle ausländischen Journalisten ist klar: Berichte über die persönlichen Aktivitäten hoher Führer sind nicht erlaubt", sagte Paul Mooney, ein langjähriger China-Korrespondent, dem im vergangenen Jahr eine Akkreditierung für Reuters verweigert worden war.
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Schneemann.
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