02.01.2014, 11:50
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Video (Liaoning in schwerer See und Hubschrauber OPs)
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Bis über das chinesische Neujahrsfest hinaus wird der Träger aber jetzt erst einmal in der Basis bleiben.
Da ist Gelegenheit, sich über die künftige Entwicklung auszutauschen. In einem anderen Forum habe ich dazu geschrieben:
Video (Liaoning in schwerer See und Hubschrauber OPs)
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Zitat:...
01 January
CHINA
Aircraft carrier LIAONING returns to home base Dalian, completing a six-week training deployment to the South China Sea.
...
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Zitat:China beendet Erprobung seines ersten Flugzeugträgers „Liaoning“wenn RIA NOVOSTI richtig übersetzt, dann heißt der Abschluss der Erprobung, dass nun der reguläre Trainingsbetrieb aufgenommen werden kann.
16:57 03/01/2014
MOSKAU, 03. Januar (RIA Novosti). Die chinesische Kriegsmarine hat die Erprobungen ihres ersten Flugzeugträgers „Liaoning“ Medienberichten zufolge abgeschlossen.
...
Geprüft worden seien Kampf- und technische Eigenschaften des Schiffs. Geübt worden sei auch das Zusammenwirken mit Flugzeugen sowie mit Überwasser- und Unterwasserschiffen, hieß es.
...
Anfang Dezember 2013 wurde bekannt, dass China mit der Produktion bordgestützter Jagdflugzeuge des Typs J-15 begonnen hatte, mit denen die „Liaoning“ und künftige Flugzeugträger komplettiert werden.
Bis über das chinesische Neujahrsfest hinaus wird der Träger aber jetzt erst einmal in der Basis bleiben.
Da ist Gelegenheit, sich über die künftige Entwicklung auszutauschen. In einem anderen Forum habe ich dazu geschrieben:
Zitat:weil die Entwicklung sehr komplex ist (wie lange haben die USA gebraucht, um den derzeitigen Stand zu erreichen) glaube ich nicht an den "großen (Ent-)Wurf" mit einem atomaren Superträger von was weiß ich wie vielen ts. Der mag das Ziel der Entwicklung sein, ist aber aus meiner Sicht nicht als nächster Schritt zu erwarten.
China wird das Entwicklungs- und Baurisiko soweit möglich minimieren. Die werden also erst kleinere "Brötchen backen".
Dazu gehört wohl als erster Schritt die Installation eines Katapults - wie auf dem Modul in Shanghai ersichtlich.
Und dann wird man nach der bisherigen Erfahrung im chinesischen Kriegsschiffbau zwei- oder drei Einsatzmuster bauen, um damit Erfahrungen zu gewinnen, und daraus weitere Schritt abzuleiten.
Wir können also als nächsten Eigenbau zwei kleinere Träger mit Katapult und (immer noch) konventionellem Antrieb erwarten. Fraglich ist
- die Größe des Trägers (~ Liaoning oder?),
- welches Katapult installiert wird (Dampf oder elektromagnetisch) und
- ob das Katapult nur auf dem Landedeck installiert wird, und man ansonsten im Bug die Schanze beibehält
(was einerseits die Einsatzfähigkeit rudimentär sichert, und einen Betrieb auch bei Katapultproblemen erlaubt - aber andererseits einem gleichzeitigen Start- und Landebetrieb entgegen steht, also eine dauerhafte Beeinträchtigung darstellt).
Nun zeigt sich im Übrigen auch für die Chinesen das Problem der Sprungschanze - die J-15 lässt sich über eine Schanze wohl kaum voll aufmunitioniert und betankt in die Luft bringen. Ist also auf Unterstützung vom Schiff, sprich: ein Katapult, angewiesen. Das gilt erst recht für ergänzende Flugzeuge mit AEW und U-Jagd-Aufgaben. Und damit sollte die "Sprungschanzen-Technik" mittel- und langfristig das bleiben, was sie sein kann: eine Hilfskrüke, um erste Erfahrungen für den Trägereinsatz zu gewinnen - aber keine dauerhaft elegante Lösung.
Da China mit der HMAS Melbourne "zum Abwracken" ein kleineres Dampfkatapult erwerben, studieren und nach diversen Gerüchten auch nachbauen konnte, und elektromagnetische Katapulte enorm viel Strom benötigen (was einen atomaren Antrieb nach sich ziehen würde) glaube ich persönlich eher an ein Dampfkatapult für die erste Runde.
Und da die Technik sehr bewährt ist, und relativ niedriges Risiko mit sich bringt, glaube ich auch an einen Flachdeckträger mit Katapult auch im Bugbereich.
Und von der Größe her tippe ich auf einen Entwurf am unteren Ende der Skala, die sich bei vielen Navys in den letzten Jahrzehnten als einsatzfähiges Muster erwiesen hat. Das reduziert einerseits die Bau- und Entwicklungskosten, und ist andererseits auch sinnvoll, wenn man diesen Entwurf als das versteht, was er ist und nur sein kann - ein erster Schritt zu einem größeren Ziel, der aber auch für sich genommen ein einsatzfähiges Muster darstellt.
...
Warum sollte China also nicht pragmatisch und schrittweise, aber zielgerichtet vorgehen? Auch die USA leiste(te)n sich verschiedene Trägerklassen, mit der Iwo Jima-Klasse ein amphibisches Unterstützungsschiff (LPH) von < 19.000 ts, die Tarawa-Klasse mit ~ 40.000 ts oder auch die "America-Klasse" mit ~ 45.000 ts; die USA haben dazu AV-8B Harrier oder F-35 Lightning II V/STOL-Flugzeuge und können daher auf ein angewinkeltes Landedeck verzichten. Solche Flugzeuge hat China nicht.
Wenn China also nach den inzwischen eingeführten LPDs vom Typ 071 ein amphibisches Unterstützungsschiff mit ähnlichen Aufgaben (also incl. Luft-Boden-Unterstützung und Luft-Luft-Abwehr) bereitstellen will, dann wird ein Schiff mit angewinkeltem Landedeck (aus Sicherheitsgründen) die notwendige Lösung sein. Das erlaubt dann zugleich die Installation eines oder mehrerer Katapulte am Bug.
Und das ist zugleich der nächste Schritt für ein mögliches "Ziel Superträger".
China hat deutlich und offiziell erklärt, dass es eine global einsatzfähige "blue water navy" haben will, also eine Marine, die ausserhalb der Reichweite landgestützter Flugzeuge operiert. China braucht eine solche Navy auch zur Sicherung seiner Seeverbindungen etwa nach Afrika, das inzwischen einer der größten Rohstoffproduzenten und Warenabnehmer für China ist. Und die zunehmend globalen Einsätze und Trainingsmissionen - vor Somalia zur Piratenabwehr, auf Besuch in Südamerika oder demnächst im Mittelmeer - zeigen, dass China das ernst meint und sich darauf vorbereitet, global präsent zu sein.
Für solche Einsätze "ausserhalb der Reichweite landgestützter Flugzeuge" werden Träger benötigt, die einen Luftschirm über der Flotte herstellen können. Und landgestützte Tankflugzeuge helfen da nicht wirklich weiter.
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(Die Bilder vom letzten Training der Liaoning zeigen deutlich), dass China dabei ist, eine gut zusammen gesetzte Carrier-Escort aufzubauen. Diese Gruppe ist jetzt schon stärker als das, was Brasilien für seinen Träger aufbieten kann.
Die Zusammensetzung zeigt, dass China nicht nur an küstennahe Einsätze sondern an echte "power Projektion" denkt - und zwar auch weit entfernt von den eigenen Küsten. Damit ist die Frage von Lubeo: ... Bei China stellt sich daher die Frage was sie wollen. Möchten sie der USN "die Stirn bieten" oder irgend welche andere Ziele erreichen? noch nicht abschließend beantwortet (dass die Konfrontation mit den USA eher unwahrscheinlich, weil unrealistisch ist, hatte ich schon geschrieben).
Aber sie ist zumindest insoweit geklärt, als es eben nicht nur um den Küstenschutz geht. Das bedeutet mittel- und langfristig auch, dass eine Starttechnik, die den Einsatz von Tankern zur Folge hat (Sprungschanze) ungeeignet ist. China wird mit Sicherheit für eine Flotte dieser Zielsetzung auch die Katapult-Technik einsetzen wollen. Darauf deutet auch das Modul in Shanghai hin. Das ist ja nicht einfach so gebaut worden, sondern da liegt - selbst bei einem maßstäblichen "Modell" - eine konkrete Planung zugrunde.Wir werden also zunächst - und wie das Modul in Shanghai vermuten lässt, schon bei der ersten Eigenkonstruktion - ein Katapult sehen.
Nun ist die Alternative "EMALS" sehr energieaufwendig. Sie kommt also nur in Frage, wenn entsprechende Energieerzeuger zur Verfügung stehen. Nach meiner bescheidenen Meinung also wohl erst bei einem Nuklearantrieb. Den sehe ich allerdings noch nicht bei der ersten selbst konstruierten Carrier-Generation. Das sind zu viele Schritte auf einmal, und damit zu viele Risiken. Der "große Sprung" ist in China emotional negativ belastet. China geht schrittweise vor - und zwar immer so weit, dass jeder Schritt für sich betrachtet sinnvoll und auch ohne den nächsten Schritt nutzbar ist. So sind die AEGIS-like Zerstörer auch für sich selbst einsatzfähig genug, aber eben auch die wichtige Escort-Voraussetzung für einen Träger, der ausserhalb der eigenen Gewässer eingesetzt werden soll.