26.11.2013, 15:31
Schneemann schrieb:Ein diskussionswürdiger Spagat ist es dennoch: Regt man sich nun über die religiöse Inteloranz auf, oder freut man sich
Ich finde es schockierend, wie man angesichts solcher Meldungen Worte wie "freuen" benutzen kann. Die Einmischung von ausländischen Extremisten rechtfertig niemals ein absolutes Verbot einer bestimmten Religion als Ganzes und die Zerstörung ihrer Gotteshäuser. Ein Staat steht immer in der Verantwortung mit den Mitteln die ihm zur Verfügung stehen verhältnismäßig vorzugehen, um sich selbst im engeren Sinne, die Bevölkerung und die betroffene und von Extremisten bedrohte Gemeinde selbst ebenfalls zu schützen. Die Schritte eines Staates müssen das Wohl aller so gut es geht verfolgen. Das schließt in diesem Falle die angolanischen Muslime ebenfalls mit ein. Jeder Versuch in die Richtung zu argumentieren, dass "die Muslime" Ziel und Feind darstellen, stigmatisiert auf eine Weise die absolut nicht durch menschenrechtliche Blickwinkel gedeckt wird. Dem angolanischen Staat stünden genügend Mittel zur Verfügung, um die Extremisten und ihre Finanzen gezielt zu stoppen und aus dem Land zu halten, ohne dabei eine gesamte Religion als illegal oder gar kriminell einzustufen und ein absolutes Verbot auszusprechen.
Wenn man eine solche intelligente, differenzierte und verhältnismäßige, mit anderen Worten, rechtsstaatliche Vorgehensweise von Beginn an nicht für notwendig erachtet und das extremste Mittel als (teil)legitim oder (teilweise)berechtigt betrachtet bewegt man sich sehr schnell mindestens in den Bereich der Relativierung und Verharmlosung faschistischer Methoden.