26.07.2013, 12:21
Quintus Fabius schrieb:Flugzeuge waren als Technologie 1900 auch verfügbar. ... Seine Vorhersagen trafen dann erst 50 Jahre später ein.Es ist ja alles vom Kampfflugzeugbau da und es funktioniert. Es ist ja nichts wirklich neu, ausser dass man mit dem verbannen des Piloten in die Bodenstation endlich lange Patrouillenzeiten erreichen konnte. Das Flugzeug ist auf eine vernünftige Grösse reduziert worden, mit der man diese Aufgaben effektiv lösen kann. Ein sehr gutes Beispiel, dass die ewige Hatz nach grösseren Kalibern, ein Unsinn ist. Eine schlüssige Analogie wäre die von Mach 2 und den Wenderaten bei den Kampfflugzeugen. Das bringst du nicht aus den Köpfen der Militärs.
Zitat:Gemäß meiner Doktrin muß jedes solche System erst mal primär zum Kämpfen da sein, alles andere sind Sekundäraufgaben. Für den Boxer würde ich im weiteren den Turm von Kraus-Maffei mit einer RMK 35 als Optimallösung sehen. 35mm Kaliber (Hülsenlos, Rückstoßfrei), 8 Mann Absitzstärke, und eine deutlich geringere Höhe im Vergleich zu allen anderen Lösungen.Keine Ahnung wie das im Detail aussehen muss, aber gegen eine Rohrwaffe die aufgrund der Munition nicht die Absitzstärke einschränkt, kann man nicht wirklich was einwenden.
Zitat:Der Boxer bringt die Infanterie eben nicht sicher von A nach B. Dazu ist er zu wenig geländegängig, und seine Signatur zu groß. Ein Boxer hat die selbe Signatur wie ein Kampfpanzer.Ja wir wissen es, leider bringt der KPz die 8 Infanteristen nicht von A nach B ... also taugt er nichts für diese Aufgabe. Es gibt übrigens kein sicheres Gefährt, dein Kampfpanzer ist ein ziemlich unsicheres Gefährt was Minen betrifft.
Zitat:Aufgrund praktischer Erfahrungen, also rein empirischer Eindrücke halte ich sehr viel von gewaltsamer Aufklärung. Mir geht es dabei vor allem darum, Mittel und Methoden gegen ganz verschiedene Feinde zu haben und sich nicht derart auf die Taliban als Gegner überzuspezialisieren.Aufgrund deiner Truppenzugehörigkeit und Herkunftsland, hast du doch keinerlei praktisch Erfahrung bezüglich moderner Gefechtsfeldaufklärung. Da lebt die Bundeswehr doch wirklich in der Steinzeit.
Zitat:Das Problem ist, dass außerhalb der Sondereinheiten die Infanterie den Jagdkampf heute weder versteht, noch beherrscht. Was dann zu der absurden Konstellation führt, dass sogar Gebirgsjäger mit dem Boxer ausgestattet werden. Gebirgsjäger !Wieso nicht, die müssen auch von A (Flugplatz) zu ihrem Einsatzort B(Gebirge) gelangen. Fliegen wäre sicher besser aber da wartet man halt auch aufs Gerät (NH90) von EADS.
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Zitat:Die Luftabwehr wird immer besser. Es gibt bereits Systeme, die würden dir deine Drohnen einfach alle nur aus dem Himmel putzen. Überleben könnten nur teure Stealth-Drohnen, in ausreichender Höhe.Ach was, die Drohnen haben schon verbesserte Stealth-Eigenschaften, schau dir die Aussenhülle doch an. Du kannst doch einen viel kleineren Körper komplett aus Kunststoffen bauen. Es wird alles einfacher wenn du die Grösse reduzieren kannst und nicht immer auf mehr, mehr ... beharrst.
Zitat:Allein die Präsenz einer 120mm Kanone auf einem Schlachtfeld stellt etwas dar, was kein Feind gleich welcher Art ignorieren kann und was jeden Feind vor immense Probleme stellt. Wenn der Feind den Kampf aufnimmt, ist die Feuerkraft einer solchen Kanone einfach extrem und er muß sich dieser aussetzen, wenn er kämpfen will.Du kommst immer mit gleichen Mist. Ich bestreite ja nicht, dass man hier nicht eine potente Waffe hätte. Sie ist leider nie dort wo man sie im asymmetrischen Krieg braucht. Sie ist viel zu auffällig, die Taliban machen sich einfach kurzfristig aus dem Staub.
Zitat:Ganz im Gegenteil mein Freund. Drohnen sind die perfekte Ergänzung des Kampfpanzer.Der Kampfpanzer ist allenfalls eine Ergänzung für die Drohne in einem asymmetrischen Krieg, so ist es richtig mein Freund.
Zitat:Das heißt nicht, dass ich gegen Drohnen wäre, im Gegenteil! Die bieten die perfekte Ergänzung genau dieser Kampfweise "zur Fuß". Bei welcher der Kernaspekt ist, dass wir uns verstecken, wir also unsichtbar sind für den Gegner.Du musst dich deutlich weniger verstecken wenn die Drohne für dich aufklärt, du kannst als Infanterist offensiver vorgehen als ohne wachendes Auge über dir. Du denkst leider immer in den Schemen der beschränkten Bundeswehr.
Zitat:Das gleiche heute bei der Bundeswehr, wo die an den Boxer (Dingo, Fuchs usw) gebundene Infanterie bei Patrouillenfahrten sinnlos herumeiert, während die wenigen Sondereinheiten die gesamte Arbeit aufgelastet bekommen und daher keine ausreichende reine Aufklärung betreiben können, weil sie dafür keine Zeit haben und zu wenige sind.Fahrzeuge eigenen sich nicht für Aufklärung. Der Gegner ist im vergleich zu dir unsichtbar, alles was du damit maximal erreichst, ist deine Absichten verraten.
Zitat:DANN: dann kommen die Kampfpanzer. Wenn der Feind festgenagelt ist.Das Geld kannst du dir sparen, bis die Riesenkiste vor Ort ist, ist die Luftwaffe 10x dort. Wenn du zeitgleich (+ KPz) mit der Infanterie aufrückst, dann verrätst du wieder alles. Der Kampfpanzer ist unsinnig, der torpediert doch nur die Effektivität der eigenen Infanterie.
Zitat:Die praktische Erfahrung zeigt auch heute noch, dass immer wieder der Feind durch Drohnen und Infanterie alleine nicht aus seiner Stellung geworfen werden kann.Für das baut man ja jetzt die Reaper-Drohnen weil es sich gezeigt hat, dass man Aufklärung und Waffeneinsatz zeitgleich haben muss. Man hat einfach viel zu wenig Drohnen von diesem Typ / die Abdeckung ist minimal, im Vergleich zu dem was man habenmüsste.