16.07.2013, 21:03
Zitat von Rupert Neudeck "Die Kraft Afrikas - Ein Plädoyer für eine andere Entwicklungshilfe" in "Fragen der Zeit - Jahrbuch der Akademie CPH, Bd. 5 der Reihe "Veröffentlichungen der Akademie des Caritas-Pirkheimer-Haus" (CPH) Nürnberg, S. 228
Zitat:...
Die Chinesen kommen
Ja, sie sind schon da. Es ist ein interessantes Europäer-Gefühl: Wir halten den Kontinent für den unseren. Die Chinesen wildern da, haben da eigentlich nichts zu suchen. Afrika ist Europa zugeordnet. Basta!
Aber die Chinesen werden nach Jahrzehnten der Isolation global - "Going global". Sie tun es mit allen Anzeichen von Durchschlagskraft, Stärke, Kraft, aber ohne das den Europäern anjängende imperiale Bewusstsein. Die chinesesische Hilfe, so tönt es aus allen Ecken Europas, sei nur an Öl und Rohstoffen interessiert.
Die chinesische Unterstützung gilt auch Staaten, die wenig mit Öl zu tung haben: in Mauritius, in Botswana, in Ruanda, in Kenia ist Chine mit einer Mobilfunkfirma vertreten, gleichermaßen in Eritrea. Anderen Staaten gibt China Kredite, die oft mit Rohstoffen zurück gezahlt werden. Die Afrikaner sehen das manchmal ganz anders im Verhältnis zum Westen. So sagte ein nigerianischer Diplomat aus Nigeria, also einem Ölstaat, wahrscheinlich dem größten: "Die Chinesen sind an allen Sektoren unserer Wirtshafft interessiert. "If You look at the West - it's only Oil."
China ist schneller und umkomplizierter und gibt den Afrikanern of das Gefühl, dass man ihnen und mit ihnen die Wirtschaft ankurbelt. Im Sudan hat China sich jetzt der Blauhelmtruppe angeschlossen. Es hat sogar 300 Ingenieure dorthin geschickt, die den Blauhelmen das Leben erleichtern sollen. In Simbabwe hat China in dem Moment, da Robert Mugabe dort nicht mehr alleine herrscht, Morgan Tsangviraj einen höheren Kredit gegeben, als ihn Mugabe je bekommen hat. China hat damit auch deutlich gemacht, dass es nicht unverbrücklich an der Seite afrikanischer Gewaltherrscher steht.
....