07.06.2013, 09:42
Vielleicht sollte man sich mal ins Gedächtnis rufen, mit welchen Begründungen der Boxer GTK ursprünglich beschafft wurde. Da war noch keine Rede davon (wie jetzt seit neuestem), dass das Heer sich auf seine Kernaufgabe, den Kampf ausrichten würde (ganz erstaunlich, nicht wahr - dass eine Armee feststellt, dass ihre Kernaufgabe der Kampf ist....)
Damals hieß es als Grund für die Einführung:
1 ein turmloser Radpanzer wirke weniger aggressiv und proviziere die Bevölkerung in möglichen Einsatzländern nicht
2 die leichte Infanterie handle zu oft ohne Weisung und Kontrolle der Führung. Durch die Bindung der leichten Infanterie an das Fahrzeug werde die Infanterie an die Führung durch die höheren Ebenen gebunden (das Führungsargument und die Anbindung der Infanteriegruppe an die übergeordnete Führungsebene war sogar das Hauptargument damals)
3 leichte Infanterie sei für den Krieg der Zukunft sinnlos, weshalb man sie systematisch in mittlere Kräfte umwandeln müsse. Damals gab es die Überlegung, eine Division Mittlere Kräfte zu schaffen, mit 1 Gebirgsjägerbrigade und 2 Jägerbrigaden, allesamt mit dem Boxer ausgerüstet (ähnlich wie die Stryker-Brigaden der Amis), mit je 4 Bataillonen je Brigade ! Der Boxer sollte das Fahrzeug der Division Mittlere Kräfte werden.
4 spezialiserte Infanterieverbände seien in Zukunft aus kriegswirtschaftlichen Überlegungen heraus nicht mehr tragbar und die Infanteriearten sollten daher in eine einheitliche Struktur Mittlerer Kräfte umgewandelt werden.
5 die primäre Aufgabe der mittleren Kräfte sei die Präsenz in Einsatzländern mit schwierigen Umweltbedinungen. Der Transportpanzer müsse daher eine möglichst große Durchhaltefähigkeit für die Infanteriegruppen zur Verfügung stellen. Aus solchen Überlegungen heraus wurde sogar an einen Wasserkocher im Boxer gedacht, damit eine Infanteriegruppe mit dem Fahrzeug möglichst lange möglichst frisch herum stehen und herum fahren kann (Präsenz zeigen, Patrouillen fahren). Von Kampf war damals noch keine Rede, ursprünglich sollte der Boxer nur ein normales MMG bekommen (MG 3).
Ich erinnere mich noch, wie 2002 beim Tag der Infanterie der Boxer Prototyp zum ersten Mal gezeigt wurde. Damals faselte irgendso ein hoher Offizier, dass der Boxer deshalb die Zukunft sei, weil er gewährleiste, dass Bundeswehrsoldaten - wenn sie in Ausnahmefällen doch mal beschossen würden - damit die Gefechtszone sicher und schnell verlassen könnten ! (sic)
Diese krankhafte Grundkonzeption des Fahrzeug wirkt noch bis heute nach.
Damals hieß es als Grund für die Einführung:
1 ein turmloser Radpanzer wirke weniger aggressiv und proviziere die Bevölkerung in möglichen Einsatzländern nicht
2 die leichte Infanterie handle zu oft ohne Weisung und Kontrolle der Führung. Durch die Bindung der leichten Infanterie an das Fahrzeug werde die Infanterie an die Führung durch die höheren Ebenen gebunden (das Führungsargument und die Anbindung der Infanteriegruppe an die übergeordnete Führungsebene war sogar das Hauptargument damals)
3 leichte Infanterie sei für den Krieg der Zukunft sinnlos, weshalb man sie systematisch in mittlere Kräfte umwandeln müsse. Damals gab es die Überlegung, eine Division Mittlere Kräfte zu schaffen, mit 1 Gebirgsjägerbrigade und 2 Jägerbrigaden, allesamt mit dem Boxer ausgerüstet (ähnlich wie die Stryker-Brigaden der Amis), mit je 4 Bataillonen je Brigade ! Der Boxer sollte das Fahrzeug der Division Mittlere Kräfte werden.
4 spezialiserte Infanterieverbände seien in Zukunft aus kriegswirtschaftlichen Überlegungen heraus nicht mehr tragbar und die Infanteriearten sollten daher in eine einheitliche Struktur Mittlerer Kräfte umgewandelt werden.
5 die primäre Aufgabe der mittleren Kräfte sei die Präsenz in Einsatzländern mit schwierigen Umweltbedinungen. Der Transportpanzer müsse daher eine möglichst große Durchhaltefähigkeit für die Infanteriegruppen zur Verfügung stellen. Aus solchen Überlegungen heraus wurde sogar an einen Wasserkocher im Boxer gedacht, damit eine Infanteriegruppe mit dem Fahrzeug möglichst lange möglichst frisch herum stehen und herum fahren kann (Präsenz zeigen, Patrouillen fahren). Von Kampf war damals noch keine Rede, ursprünglich sollte der Boxer nur ein normales MMG bekommen (MG 3).
Ich erinnere mich noch, wie 2002 beim Tag der Infanterie der Boxer Prototyp zum ersten Mal gezeigt wurde. Damals faselte irgendso ein hoher Offizier, dass der Boxer deshalb die Zukunft sei, weil er gewährleiste, dass Bundeswehrsoldaten - wenn sie in Ausnahmefällen doch mal beschossen würden - damit die Gefechtszone sicher und schnell verlassen könnten ! (sic)
Diese krankhafte Grundkonzeption des Fahrzeug wirkt noch bis heute nach.