(Afrika) Südafrikas Marine
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Zitat: Jeweils mehrwöchige Grundüberholungen sollen die operative Nutzbarkeit früherer FK-Korvetten noch einmal verlängern.

Zwischen 1977 und 1986 hatte die südafrikanische Marine (SAN) insgesamt neun 430-ts FK-Korvetten der MINISTER-Klasse beschafft – eine mit Seeziel-FK Skerpioen (Gabriel-II) bewaffnete Variante der israelischen RESHEF-Klasse (SA´AR 4). Die ersten drei Einheiten wurden noch bei Israel Shipyards in Haifa gebaut, die nachfolgenden sechs Boote dann im südafrikanischen Durban.

Gut zwei Jahrzehnte waren sie die größten Kampfeinheiten der SAN, hatten trotz ihrer geringen Größe immerhin eine operative Reichweite von fast 5.000 sm. Nach dem Ende der Apartheid waren die Namen südafrikanischer (weißer) Politiker wie z.B. P.W. BOTHA nicht mehr tragbar, und die Boote wurden nach historischen farbigen Kriegshelden umbenannt - aus der MINISTER-Klasse wurde die WARRIOR-Klasse.

Mit Blick auf den Zulauf neuer Fregatten der AMATOLA-Klasse wurde Ende der 1990-er Jahre ihre Ausmusterung beschlossen. Drei der Boote blieben jedoch in Dienst, aber sie zeigen sich deutlich verändert. In einem umfassenden Umbau wurden aus den früheren FK-Korvetten bloße Wachboote; u.a. wurde die gesamte FK-Bewaffnung demontiert. Als Offshore Patrol Vessel (OPV) nehmen ISAAC DYOBHA, MAKHANDA und GALESHWE heute wesentliche Präsenz- und Überwachungsaufgaben in den Wirtschaftszonen vor den südafrikanischen Küsten wahr.

Von vornherein sollte ihnen nur eine Rolle als „Lückenfüller“ bis zum Zulauf neuer Schiffe zufallen. 2011 hat die SAN ihr „Project Biro“ auf den Weg gebracht, das u.a. die Beschaffung von drei OPV vorsieht. Geplant sind 80-85m lange, Hubschrauber-fähige Schiffe mit einem 76-mm Geschütz als Hauptbewaffnung (FK-Bewaffnung steht derzeit nicht zur Debatte). Bis zur operativen Verfügbarkeit der Neubauten dürften aber noch einige Jahre ins Land gehen, und das bedeutet, dass die SAN vorerst noch nicht auf die drei Veteranen verzichten kann. So sind sie denn noch einmal zu einer Grundinstandsetzung mit auch Modernisierung eines Teils der Ausrüstung in ihre frühere Bauwerft (heute Southern African Shipyards) nach Durban zurück gekehrt.
nachdem Südafrika die Schiffe sogar gebaut hat, dürfte eine Grundinstandsetzung und Modernisierung problemlos möglich sein.
Allerdings haben andere Staaten solche Vorlagen genutzt, um das Design weiter zu entwickeln. Es ist erstaunlich, dass Südafrika auf diese Option verzichetet.
Die Schiffe der AMATOLA- oder VALOUR-Klasse (MEKO A 200 SAN) sind Teil des strategischen Verteidigungspaketes Südafrikas und des europäisch-südafrikanischen Korvetten-Konsortiums (engl. European South African Corvette Consortium ESACC) vom 3. Dezember 1999 und die erste größere Neubeschaffung der südafrikanischen Marine seit 20 Jahren und dem Ende der Apartheid. Daher hätte sich in der Vergangenheit durchaus angeboten, das Design der Veteranen weiter zu entwickeln.
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