Japan
Droht die nächste Finanzkrise - diesmal aus Japan?
SPIEGEL print 31.12.2012, S. 62 ff
Zitat:... das drittgrößte Industrieland der Erde lebt seit Jahren so dreist wie kein anderer Staat auf Pump. Umgerechnet elf Billionnen Euro Schulden haben die japanischen Regierungen in den vergangenen Jahrzehnten angehäuft. Das entspricht 230 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung. Damit übertrifft das asiatische Land selbst Griechenland mit seinen 165 Prozenzt.

So ist Japan mittlerweile eine tickende Zeitbombe. .... Die jährlichen Wachstumsraten sind oft erbärmlich. nicht einmal die Hälfte der Staatsausgaben ist noch von Steuereinnahmen gedeckt. Immer mehr muss au Kredit finanzier werden. Ein Teufelskreis.

...
Doch lange kann das nicht mehr gutgehen, warnen Experten. Japan drohe, das "nächste Griechenland" zu werden, wenn die Regierung nicht gegensteuere. .... Denn irgendwann geht auch den Japanern das Geld aus. .... Selbst wenn die Bevölkerung ihr gesamtes Vermögen in Staatsanleihen steckte, wäre in zwölf Jahren der Geldbedarf des Staatsapparates nicht mehr gedeckt.

Wer aber soll denn einspringen? "Wenn Japan im Ausland nach Anlegern sucht, ist eine Schuldenkriese unvermeidlich." ....
und ein vornehm als "haircut" bezeichneter Schuldenschnitt würde die japaniscen Banken und Versicherungen und damit auch die Anleger treffen - denn
Zitat:95 % der Staatsanleihen werden von den Banken und Versicherungen gekauft - mit den Spargeldern der Bevölkerung
und
Zitat:...
Ein "potentielles Risiko" sind außerdem die "großen Mengen an Staatsanleihen, die im Bankensektor liegen". ... Wenn die Zinsens aus irgendeinem Grund in die Höhe schnellen, könnte das die Stabilität des Bereichs gefährden.

Das wäre wohl spätestens der Zeitpunkt, wo die Krise über die Landesgrenze hinweg ausstralen würde. Hierzulande unbekannte Geldhäuser ... sind immerhin international vernetzte Mega-Institute, die die ganze Finanzwelt ins Wanken bringen können.

Die Folge einer japanischen Schuldenkrise sind deshalb kaum abschätzbar. ...
- also bleibt den Japanern nur radikales Sparen (Rezession) oder Inflation - und alle drei Szenarien lassen für Japan schon in wenigen Jahren eine Katastrophe erwarten.
Dass Japan inzwischen auf Inflation setzt, gibt auch der SPIEGEL im Artikel wieder:
Zitat:.... Notenbank hat seit 2011 gigantische Notprogramme im Wert von mittlerweile 900 Milliarden Euro aufgelegt. Zum Vergleich: Der Euro-Rettungsschirm, den alle Euro-Staaten zusammen finanzieren, beträgt lediglich 700 Milliaren Euro...
Halt, eine Chance hätte Japan noch: sich von China aufkaufen lassen...
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: