24.09.2012, 13:36
Genau genommen haben wir es mit der verzwickten Lage zu tun, dass die Iraner tatsächlich am längeren Hebel sitzen. Ihnen steht zwar das Wasser im Inneren (Exporteinbrüche und steigende Preise infolge der Sanktionen) und außenpolitisch (die drohende Gefahr, dass einer der wichtigsten Verbündeten in Syrien abhanden kommt sowie die sinkende Sympathie des Irans in der muslimischen Welt allgemein infolge der Unterstützung des dortigen Regimes) am Hals, aber dennoch wissen sie, dass sie mit ihrem Atomprogramm gute Chancen haben durchzukommen.
Greifen die Israelis alleine an, kann man sie perfekt als die bösen zionistischen Aggressoren präsentieren, zudem muss die Frage gestellt werden, ob ein solcher Angriff das Programm tatsächlich aufhalten/ausschalten würde. Im schlimmsten Fall wird das Programm nur angeschlagen und die Iraner sagen zu Welt: "Seht wir müssen unsere Atombombe bauen, weil die Israelis uns ja angreifen!". Dann hätten sie das perfekte Argument, jedweden A-Waffenbau zu erklären...
Die Amerikaner um Obama schleichen wie die Katze um den heißen Brei herum, weil sie nach dem Irak-Abenteuer, ihrer angeschlagenen Glaubwürdigkeit hinsichtlich Massenvernichtungswaffen und dem riesigen Schuldenberg im eigenen Land keinen neuen Konflikt in Nahost brauchen können und wohl auch nicht wollen (auch weil die Ölpreise stark ansteigen könnten).
Und die Europäer gelten als weichgespülte Diplomaten und Weicheier - nicht ganz zu Unrecht -, denen man nichts so recht zutraut, und die man mit netten Ideen eines gespielten Entgegenkommens geschickt um den Finger wickeln kann. Ferner sind deren militärische Optionen begrenzt. Und neue Sanktionsrunden dürften nicht in Sicht sein...
Zudem kann man von iranischer Seite aus irgendwie immer ein argumentatives Hintertürchen finden, wie man die eigenen Umtriebe erklären kann (nach dem Motto: "Wir mussten XY machen, weil wir bedroht werden!", "Wir mussten ja aus XY austreten, weil es vom Westen/Mossad/Hintertupfing unterwandert war!").
In gewisser Weise kann man also nur warten... :x
Schneemann.
Greifen die Israelis alleine an, kann man sie perfekt als die bösen zionistischen Aggressoren präsentieren, zudem muss die Frage gestellt werden, ob ein solcher Angriff das Programm tatsächlich aufhalten/ausschalten würde. Im schlimmsten Fall wird das Programm nur angeschlagen und die Iraner sagen zu Welt: "Seht wir müssen unsere Atombombe bauen, weil die Israelis uns ja angreifen!". Dann hätten sie das perfekte Argument, jedweden A-Waffenbau zu erklären...
Die Amerikaner um Obama schleichen wie die Katze um den heißen Brei herum, weil sie nach dem Irak-Abenteuer, ihrer angeschlagenen Glaubwürdigkeit hinsichtlich Massenvernichtungswaffen und dem riesigen Schuldenberg im eigenen Land keinen neuen Konflikt in Nahost brauchen können und wohl auch nicht wollen (auch weil die Ölpreise stark ansteigen könnten).
Und die Europäer gelten als weichgespülte Diplomaten und Weicheier - nicht ganz zu Unrecht -, denen man nichts so recht zutraut, und die man mit netten Ideen eines gespielten Entgegenkommens geschickt um den Finger wickeln kann. Ferner sind deren militärische Optionen begrenzt. Und neue Sanktionsrunden dürften nicht in Sicht sein...
Zudem kann man von iranischer Seite aus irgendwie immer ein argumentatives Hintertürchen finden, wie man die eigenen Umtriebe erklären kann (nach dem Motto: "Wir mussten XY machen, weil wir bedroht werden!", "Wir mussten ja aus XY austreten, weil es vom Westen/Mossad/Hintertupfing unterwandert war!").
In gewisser Weise kann man also nur warten... :x
Schneemann.