14.08.2012, 12:00
Zitat:Sammel-SMS als Kriegsvorbereitung<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/atomkonflikt-zwischen-israel-und-iran-sammel-sms-als-kriegsvorbereitung-1.1441116">http://www.sueddeutsche.de/politik/atom ... -1.1441116</a><!-- m -->
14.08.2012, 11:03
Von Peter Münch, Tel Aviv
Israels Politiker sprechen von einem Angriff auf Irans Atomanlagen und stimmen ihre Bürger öffentlichkeitswirksam auf einen Krieg ein. Kaum mehr jemand zweifelt daran, dass die Führung noch vor der US-Präsidentschaftswahl ihre Kampfjets gen Osten schickt - doch womöglich hat sie ganz anderes im Sinn.
Mit Alarmgebrüll schüren Israels Politiker derzeit wieder einmal die Vorkriegsstimmung. Kein Tag vergeht ohne Schlagzeilen über einen Angriff auf die iranischen Nuklearanlagen. Dramatische Fortschritte im Teheraner Atomprogramm werden gemeldet, Militärpläne debattiert und die Folgen eines Krieges analysiert.
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Bei so viel Klarheit darf gerätselt werden, was die wahren Motive dieses verbalen Dauerfeuers sind. Festzuhalten ist, dass die Strategie von Netanjahu und Barak bislang erfolgreich ist. Schließlich hat sie den Westen zur Verschärfung der Sanktionen getrieben und Obama zu einer fast unwiderruflichen Festlegung darauf, dass auch die USA "mit allen Mitteln" eine iranische Atombombe verhindern wollen.
Gelingen konnte das nur, weil die Drohungen so glaubhaft klingen. Das Problem an dieser Strategie ist allerdings, dass sie nach hinten losgehen könnte, sobald sie tatsächlich umgesetzt wird. "Entweder es handelt sich um einen genialen Trick, um die USA zum Handeln zu drängen", kommentiert die Zeitung Jedioth Achronoth, "oder wir haben eine Führung, die total durchgedreht ist."
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