Arabien - Arabische Liga
Nach den gemäßigten Islamisten in Tunesien wurde nun auch ein gemäßigter Islamist in Ägypten zum Präsidenten gewählt - der Trend setzt sich fort.
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Zitat:Ägypten
Mursi neuer Präsident

24.06.2012 · Zehntausende feiern auf Kairos Tahrir-Platz: Mohamed Mursi ist neuer ägyptischer Präsident. Achtzig Jahre nach ihrer Gründung stellen die Muslimbrüder zum ersten Mal das Staatsoberhaupt im bevölkerungsreichsten arabischen Land. Mursi setzte sich in der Stichwahl gegen Ahmed Schafik durch.
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Im Endeffekt ist damit das "geringere Übel" gewählt worden - denn sowohl die bisherige Militärclique wie auch die von den Saudis unterstützen Salafisten wären wohl für eine demokratische Entwicklung eher hinderlich.
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Zitat:Muslimbrüder
Islamistische Konkurrenten


22.06.2012 · Saudi-Arabien unterstützt viele islamische Gruppierungen. Die ägyptischen Muslimbrüder aber werden manchen in dem wahhabitischen Land mittlerweile zu offen und „pluralistisch“: Grund ist ein Generationenwechsel bei den Muslimbrüdern.
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Inzwischen hat sich herausgestellt, dass beide islamistische Parteien (Muslimbrüder und Salafisten) keineswegs so einträchtig miteinander agieren, wie viele das erwartet, andere befürchtet hatten.

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zwischen dem wahhabitischen Saudi-Arabien und zumindest den ägyptischen „Ichwan al muslimin“ ist eine gewisse Entfremdung eingetreten, die sich schon lange angekündigt hatte. In der Muslimbruderschaft hat ein Generationswechsel stattgefunden, schon seit geraumer Zeit sind die Brüder von den striktesten Vorstellungen ihrer Gründergeneration, eines Hassan al Banna oder, später, eines Sajjid Qutb, abgekommen und haben sich - jedenfalls für ihre Verhältnisse - in der letzten Dekade der Mubarak-Ära „gemäßigt“.

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Dies hat auch mit ihren engen Kontakten zur Türkei zu tun, wo die islamisch konservative Regierungspartei AKP unter Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan für ein Modell des sunnitischen Islams steht, das - jedenfalls im offiziellen Regierungshandeln - Republik und säkularen Staat, wie sie seit dem Wirken Kemal Atatürks dort bestehen, nicht in Frage stellt.

Der Einfluss der türkischen AKP und ihres Vorbildes ist in den arabischen Ländern Nordafrikas schon lange wirksam; dies zeigt sich unter anderem darin, dass die ägyptischen „Brüder“ ihrer Partei einen Namen gegeben haben, der an den der AKP erinnert. In Marokko haben sich die Islamisten sogar genau an den Parteinamen in der Türkei gehalten.
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So besteht nach dem Vorbild der türkischen AKP wenigstens die Chance, dass sich Ägypten wirtschaftlich weiter entwickelt - und damit auch die demokratische Entwicklung gestärkt wird.
Insgesamt sehe ich in der arabischen Welt eine Schwächung der Fundamentalideologen und eine Stärkung der gemäßigten Kräfte.
Dadurch dürfte auch in Syrien unter dem Einfluss der Türkei und der Ägypter die Opposition um die sunnitischen Kräfte gestärkt werden.
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