05.01.2012, 18:23
Zitat:Wenn ich dich richtig verstehe, willst du hiermit ausdrücken, dass die Tat dieser Menschen, die sich dabei auf irgendeine Art auf den Islam berufen auch eindeutig diesem (religiösen) Lager zuzuordnen sind, während Deutsche oder Europäer, die einen nicht der Deutschen/Europäischen Kulturen und Ethnien entstammenden Menschen töten, "nur" einem allgemeinen und global existierendem Rassisten-Lager angehören, jedoch nicht dem Deutschnationalen oder Christlich-Fundamentalistischen. Ich hoffe ich missverstehe dich, denn das ist die reinste Scheinheiligkeit...Nein. Denn man kann beide "Morde" unter dem Gesichtspunkt der Religion betrachten und zu unterschiedlichen Einschätzungen gelangen. Hätten die Täter hier (in in Tadschikistan), hätten die Attentäter des 11. September oder selbst irgendwelche Selbstmordbomber in Israel oder dem Irak ihre Tat/Taten begangen, wenn es den Islam nicht gäbe? Vermutlich nicht. Alle Märtyrerphantasien würden sich in Luft auflösen. Hätte Breivik seine Tat begangen, wenn es das Christentum nicht gäbe? Vermutlich eher ja, weil er in einem paranoiden Wahn eine Durchsetzung der norwegischen Gesellschaft mit Muslimen vermutete, wobei an erster Stelle der offensichtliche Rassismus, die Gewaltbereitschaft und die rechte Gesinnung standen. Das Christentum war nur eine argumentative Hilfestellung für ihn...mehr aber nicht. Und darin sehe ich schon einen Unterschied. Oder hätte McVeigh 1995 sein Attentat ohne das Christentum begangen? Vermutlich ja, weil er als Rechtsterrorist einen "Kampf" gegen seine (vermeintlich als links angesehene) Regierung führte. Insofern hat der Thread hier schon eine eigene Bedeutung und auch die in Tadschikistan geschehene Tat gehört hierher.
Schneemann.