29.05.2011, 11:33
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Zitat:Noch vor einigen Jahren war die deutsche Fassmer Werft im Marineschiffbau wenig bekannt.
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Vor einigen Jahren konnte Fassmer dann allerdings mit dem Design eines 80-m Offshore Patrol Vessel Fuß auch auf dem Kriegsschiffbaumarkt fassen. Erster Kunde war die chilenische Marine, deren Asmar Werft in Talcahuano mit deutscher Werfthilfe zwei Schiffe des Fassmer-Designs OPV-80 baute. Nach ersten, offenbar sehr positiven Erfahrungen mit dem Typschiff PILOTO PARDO hat die chilenische Marine zwei weitere Einheiten bestellt, und es gibt angeblich Planungen für noch einmal bis zu sechs Schiffe. Schnell zeigten auch andere südamerikanische Marinen Interesse. Argentinien will wohl vier Fassmer OPV-80 beschaffen, und im April 2009 bestellte dann auch die kolumbianische Marine zwei Schiffe dieses Designs. Wie die chilenischen Einheiten, entstehen auch die beiden kolumbianischen OPV-80 mit tatkräftiger Unterstützung der deutschen Werft vor Ort; Bauwerft ist die bei Cartagena gelegene Cotecmar. Das erste kolumbianische OPV-80 lief im Juli 2010 vom Stapel; inzwischen meldeten Fachmedien ein mögliches Interesse an weiteren vier Schiffen.
Während das erste OPV-80 noch in Kolumbien in der Bauhalle lag, erhielt Fassmer im April 2010 von der kolumbianischen Marine einen weiteren Auftrag, diesmal für (zunächst?) ein einzelnes, kleineres Küstenpatrouillenboot vom Typ CPV-40. Das 40-m (245 t) Fahrzeug ist für eine Vielzahl von Aufgaben im unmittelbaren Küstenvorfeld optimiert; die Spanne reicht dabei von bloßer Seegebietsüberwachung über Fischereischutz und Schmuggelbekämpfung (Drogenhandel) bis hin zu SAR-Dienst. Hauptbewaffnung ist ein 25-mm Geschütz Typhoon MK25 Mod II. Das stabilisierte, ferngesteuerte Geschütz (Bedienung von der Brücke über einen „Joystick“) wurde vor einigen Jahren von der israelischen Rafael entwickelt und wird inzwischen auch von der britischen BAe-Systems in Lizenz produziert.
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Inzwischen ist auch die Endausrüstung abgeschlossen; das Boot hat alle Abnahmefahrten mit Bravour absolviert und wurde am 9. Mai von der kolumbianischen Marine offiziell in Dienst gestellt. Nur einen Tag später machten Boot und Besatzung sich auf die lange Reise nach Kolumbien – und dies auf eigenem Kiel.
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