(Waffe) Brasilianisches Atomwaffenprogramm
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Zitat:Südamerika
Brasilien will zur Atommacht aufsteigen
Der Bau von Kernkraftwerken soll die Abhängigkeit von der Wasserkraft mindern - und zugleich das internationale Gewicht Brasiliens vergrößern. Der Beschluss, ein Atom-U-Boot zu bauen, weckt indes in der Welt einen Verdacht.

22. September 2010

Seit einigen Monaten wird wieder gehämmert, geschweißt und gesägt. Auf der Felsplatte steht schon ein gewaltiger Kreis aus Eisenträgern, der einmal strahlender Mittelpunkt der neuen Anlage sein wird: In fünf Jahren soll dort der Atomreaktor Angra 3 stehen und den brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro mit Strom versorgen. ...

Wasserkraft als Hauptenergiequelle
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Die brasilianische Elektrizitätswirtschaft ist zu 90 Prozent von Wasserkraftwerken abhängig. Daran wird sich auch nichts Grundsätzliches ändern. Mit ihrem Eintreten für das heftig umstrittene Megastaudammprojekt Belo Monte am Amazonas-Seitenarm Xingu, das eine Leistung von elf Gigawatt erbringen soll, hat sich die Regierung in Brasília sogar auf lange Sicht auf die Wasserkraft als Hauptenergiequelle festgelegt.

In einem von 2006 an geltenden langfristigen Energieplan für 30 Jahre ist allerdings auch eine stärkere Nutzung anderer Energieformen vorgesehen - Sonnen- und Windenergie, Nutzung fossiler Brennstoffe und eben an herausgehobener Stelle die Atomenergie.

Sechstgrößtes Uranvorkommen der Erde
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Brasilien ist dabei, in die Liga der Länder aufzusteigen, die den gesamten nuklearen Brennstoffzyklus beherrschen, von der Förderung eigenen Urans über die Anreicherung, die Nutzung und Wiederaufbereitung der Brennelemente und die Lagerung des Atommülls. Brasilien verfügt über die sechstgrößten Uranvorkommen der Erde. Allein die beiden Minen bei Lagoa Real und Santa Quitéria in den Bundesstaaten Bahia und Ceará können die Atomkraftwerke Angra 1, 2 und 3 mindestens hundert Jahre lang versorgen. In der Fabrik für nuklearen Brennstoff in Resende im Bundesstaat Rio wird seit einigen Jahren Uran angereichert.
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Nicht in die Karten schauen lassen

Schon über die Urananreicherung in Brasilien gab es international Streit. Die Ankündigung, das schon früher geplante Atom-U-Boot nun bauen zu wollen, hat den Verdacht verstärkt, Brasilien könnte daran interessiert sein, die Atomkraft für militärische Zwecke zu nutzen. Das ist zwar in der Verfassung von 1988 strikt untersagt, und außerdem hat Brasilien 1998 den Nichtverbreitungsvertrag unterschrieben - aber es weigert sich bis heute, das Zusatzprotokoll zu unterzeichnen, das unangemeldete Inspektionen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) erlaubt. Die Begründung lautet, man wolle sich bei der Urananreicherung nicht in die Karten schauen lassen, weil brasilianische Techniker eine wirtschaftlich rentable, fortschrittliche Anreicherungstechnik entwickelt hätten.
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Seit vor Brasilien riesige Erdölvorkommen unter dem Grund des Atlantiks entdeckt worden sind, sehen Präsident Lula und einige ihm nahestehende Politiker ihr Land schon als Großmacht. Vizepräsident José Alencar behauptete, Atomwaffen seien als Abschreckungsmittel von großer Bedeutung für ein Land mit 15 000 Kilometer langen Grenzen und einem Meer mit Erdölvorräten. Mit diesen Vorkommen dürfte auch die Idee mit dem Atom-U-Boot zu tun haben, das allerdings kaum vor Beginn der zwanziger Jahre einsatzfähig sein dürfte. Mit ihm könne die Marine viel länger als mit herkömmlich angetriebenen U-Booten in dem Seegebiet patrouillieren und sich gegen mögliche Eindringlinge verteidigen, die sich über die Ölvorräte hermachen wollten, lautet die offizielle Argumentation für den Bau des teuren Militärobjekts.
nicht viel Neues, aber immerhin hat die FAZ eine Problematik entdeckt, auf die wir <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net/kulturen-im-konflikt/westliche-staaten/135-lateinamerika-brasilien-brazil.html?start=11">http://www.globaldefence.net/kulturen-i ... l?start=11</a><!-- m --> mit Hinweis auf einen SPIEGEL-Artikel auch schon aufmerksam gemacht haben ....
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