07.03.2010, 11:21
@Gvosdika:
ein einzelner Träger ist allenfalls über ein Drittel seiner Zeit "am Einsatzort".
Mindestens ein weiteres Drittel geht für An- und Abmarsch sowie ein weiteres Drittel für Überholungs- und Wartungsarbeiten im Heimathafen (Stützpunkt) drauf.
Damit braucht man unter normalen Umständen schon mindestens drei Träger, um in einem Operationsgebiet "X" ständig präsent zu sein.
Ansonsten geh ich jetzt mal auf Deinen neu eröffneten Strang ein, die Debatte über die von Dir dort aufgeworfenen Fragen sollte hier passieren (wir brauchen keine zwei Stränge zur ex-Varjag):
Daneben spekuliere ich zunächst auf die JL-15 als bordgestützter Trainer und leichtes Erdkampfflugzeug. Die JL-15 hat zwei Triebwerke und ist daher beim Start sicherer als andere Trainer, was gerade beim Trägerbetrieb von eminenter Bedeutung ist.
Sie könnte in etwa die Rolle übernehmen, die Brasilien mit seinen Skyhawks ausfüllt.
MIGs halte ich dagegen für Unwahrscheinlich. Es gibt zwar eine Träger-Variante (die MiG-29 K mit Klappflügeln), die von Indien und demnächst wohl auch (wieder) von Russland eingesetzt wird, die Chinesen müssten dazu aber einen völlig neuen Flugzeugtyp einführen, während sie bei den beiden vorgenannten Flugzeugen über (bereits/demnächst) eingeführte Muster mit gesicherter Ersatzteilversorgung und ausgebildeten Wartungscrews und Piloten verfügen.
p.s.:
Mit Jeff Head bin ich diesbezüglich am "Kloppen". Er sieht die ex-Varjag so ausgestattet, dass die im Ernstfall (naütrlich) auch eingesetzt wird, und meint aus seiner Erfahrung bei der US-Navy, Trainings-Carrier seien nicht nötig, weil das Training ohnehin auf den Einsatzträgern erfolgen würde.
Ich meine dazu, dass gerade beim Aufbau einer größeren Trägerflotte ein Trainingscarrier wesentlich sinnvoller ist, um rasch und ständig frisch ausgebildete Crews für neu gebaute Träger zu erhalten.
Ich spekuliere (mal wieder), dass die Chinesen die Ex-Varjag dazu benutzen, Schiffscrews, bordgestütztes Bodenpersonal und Piloten auszubilden und dann selbst gebaute Träger damit zu bemannen. Das hätte den Vorteil, dass jeder neu gebaute Träger "ab Werft" mit einer fertig ausgebildeten Crew und entsprechendem Personal bemannt werden könnte.
Zur Pilotenausbildung sowie zum Crew-Training reichen erst mal Trainingsflugzeuge vom Typ JL-15.
Wenn die Chinesen zur Risiko-Minimierung "Schitt für Schritt" vorgehen, werden sie zuerst wohl auch nur kleinere amhibische Träger (mit Catapult nach den Erkenntnissen aus der Zerlegung der Melbourne) bauen, die mit Hubschraubern und JL-15 Bodenangriffsflugzeugen auskommen.
Solche amphibischen Träger sind für China auch ein aktueller Bedarf als die "big sticks" der US-Navy. China hat eine größere Landungsflotte, die derzeit noch ohne Luftschirm operieren muss. Ein Landungsunternehmen ohne Luftschirm ist schlicht eine programmierte Katastrophe, wenn die Verteidiger über eine eigene Luftwaffe und Kampfhubschrauber verfügen. Und es hilft gar nichts, wenn die Luftwaffe (oder eigene Kampfhubschrauber) zur Untersützung der Landungstruppen erst über hunderte von Kilometern anfliegen müssen. Da werden vielmehr im Landungsgebiet selbst entsprechende Kapazitäten für einen eigenen "Luftschirm" benötigt.
Die "big sticks" um die US-Navy zu parieren sind dagegen erst nachrangig.
Aus den Erkenntnissen aus dem Trainings-Betrieb der ex-Varjag können die chinesischen Schiffbauingenieure dann größere verbesserte Träger (mit Nuklearantrieb) entwickeln.
Bis dahin dürfte es den Chinesen gelungen sein, auch eine bordgestützte Variante der J-11 zu entwickeln (Klappflügel usw).
Es würde also nahe liegen (nach meinem spekulativen Konzept), die besten Piloten aus dem bordgestützten JL-15 Betrieb zu einem späteren Zeitpunkt wieder über die Zwischenstation "ex-Varjag" auf eine bordgestützte J-11 umzuschulen, die dann bei den neuen, selbst entwickelten größeren Trägern zum Einsatz kommen könnte.
ein einzelner Träger ist allenfalls über ein Drittel seiner Zeit "am Einsatzort".
Mindestens ein weiteres Drittel geht für An- und Abmarsch sowie ein weiteres Drittel für Überholungs- und Wartungsarbeiten im Heimathafen (Stützpunkt) drauf.
Damit braucht man unter normalen Umständen schon mindestens drei Träger, um in einem Operationsgebiet "X" ständig präsent zu sein.
Ansonsten geh ich jetzt mal auf Deinen neu eröffneten Strang ein, die Debatte über die von Dir dort aufgeworfenen Fragen sollte hier passieren (wir brauchen keine zwei Stränge zur ex-Varjag):
Gvosdika schrieb:So weit ich weiss liegt die die Warjag jetzt wieder im Trockendock und bekommt eine Ausrüstung, Waffen und ein Phased Array Radar. Sieht so aus als würden die Chinesen das Teil fertig bauen wollen.ja
Gvosdika schrieb:Weiss jemand ob die Warjag schon einen Antrieb hat, ob J-10, J-11 oder Migs auf ihr eingesetzt werden sollen und wie es aktuell mit dem Schiff aussieht?Es läuft alles auf eine Variante der SU-27 (J-11) - genauer auf die SU-33 raus. Da gibt's allerdings das Problem, dass Russland sich offenbar weigert, nur eine kleinere Anzahl zu verkaufen. Die Russen fürchten dem Vernehmen nach, dass China nur ein paar Musterflugzeuge will und die dann ohne Lizenz nachbaut und kopiert.
Daneben spekuliere ich zunächst auf die JL-15 als bordgestützter Trainer und leichtes Erdkampfflugzeug. Die JL-15 hat zwei Triebwerke und ist daher beim Start sicherer als andere Trainer, was gerade beim Trägerbetrieb von eminenter Bedeutung ist.
Sie könnte in etwa die Rolle übernehmen, die Brasilien mit seinen Skyhawks ausfüllt.
MIGs halte ich dagegen für Unwahrscheinlich. Es gibt zwar eine Träger-Variante (die MiG-29 K mit Klappflügeln), die von Indien und demnächst wohl auch (wieder) von Russland eingesetzt wird, die Chinesen müssten dazu aber einen völlig neuen Flugzeugtyp einführen, während sie bei den beiden vorgenannten Flugzeugen über (bereits/demnächst) eingeführte Muster mit gesicherter Ersatzteilversorgung und ausgebildeten Wartungscrews und Piloten verfügen.
Gvosdika schrieb:Und was ist mit dem ukrainischen Kaufvertrag der eine militärische Nutzung verbietet, gilt der noch nachdem der Träger nicht mehr im Besitz des Käufers ist? Jedenfalls scheinen die Chinesen ziemlich viel Geld in die Fertigstellung und in Trainingeinrichtungen zu pumpen.als Trainings-Carrier, der offiziell der Dalian-Militär-Akademie und nicht der PLAN angeschlossen ist, würde formal dieser Kaufvertrag auch eingehalten.
....
p.s.:
Mit Jeff Head bin ich diesbezüglich am "Kloppen". Er sieht die ex-Varjag so ausgestattet, dass die im Ernstfall (naütrlich) auch eingesetzt wird, und meint aus seiner Erfahrung bei der US-Navy, Trainings-Carrier seien nicht nötig, weil das Training ohnehin auf den Einsatzträgern erfolgen würde.
Ich meine dazu, dass gerade beim Aufbau einer größeren Trägerflotte ein Trainingscarrier wesentlich sinnvoller ist, um rasch und ständig frisch ausgebildete Crews für neu gebaute Träger zu erhalten.
Ich spekuliere (mal wieder), dass die Chinesen die Ex-Varjag dazu benutzen, Schiffscrews, bordgestütztes Bodenpersonal und Piloten auszubilden und dann selbst gebaute Träger damit zu bemannen. Das hätte den Vorteil, dass jeder neu gebaute Träger "ab Werft" mit einer fertig ausgebildeten Crew und entsprechendem Personal bemannt werden könnte.
Zur Pilotenausbildung sowie zum Crew-Training reichen erst mal Trainingsflugzeuge vom Typ JL-15.
Wenn die Chinesen zur Risiko-Minimierung "Schitt für Schritt" vorgehen, werden sie zuerst wohl auch nur kleinere amhibische Träger (mit Catapult nach den Erkenntnissen aus der Zerlegung der Melbourne) bauen, die mit Hubschraubern und JL-15 Bodenangriffsflugzeugen auskommen.
Solche amphibischen Träger sind für China auch ein aktueller Bedarf als die "big sticks" der US-Navy. China hat eine größere Landungsflotte, die derzeit noch ohne Luftschirm operieren muss. Ein Landungsunternehmen ohne Luftschirm ist schlicht eine programmierte Katastrophe, wenn die Verteidiger über eine eigene Luftwaffe und Kampfhubschrauber verfügen. Und es hilft gar nichts, wenn die Luftwaffe (oder eigene Kampfhubschrauber) zur Untersützung der Landungstruppen erst über hunderte von Kilometern anfliegen müssen. Da werden vielmehr im Landungsgebiet selbst entsprechende Kapazitäten für einen eigenen "Luftschirm" benötigt.
Die "big sticks" um die US-Navy zu parieren sind dagegen erst nachrangig.
Aus den Erkenntnissen aus dem Trainings-Betrieb der ex-Varjag können die chinesischen Schiffbauingenieure dann größere verbesserte Träger (mit Nuklearantrieb) entwickeln.
Bis dahin dürfte es den Chinesen gelungen sein, auch eine bordgestützte Variante der J-11 zu entwickeln (Klappflügel usw).
Es würde also nahe liegen (nach meinem spekulativen Konzept), die besten Piloten aus dem bordgestützten JL-15 Betrieb zu einem späteren Zeitpunkt wieder über die Zwischenstation "ex-Varjag" auf eine bordgestützte J-11 umzuschulen, die dann bei den neuen, selbst entwickelten größeren Trägern zum Einsatz kommen könnte.